Emil-Fischer-Schule

Die Emil-Fischer-Schule wurde bereits mehrfach als Umweltschule in Europa ausgezeichnet. Immer wieder gelobt wird der Schulgarten – und dass Gemüse, Kräuter und Co. direkt vor Ort verarbeitet werden.

Schulgarten der Emil-Fischer-Schule

Der Schulgarten ist der Stolz der Emil-Fischer Schule. Der Garten ist einerseits Lernort, an dem die Schüler an nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster herangeführt werden sowie Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Erhaltung von Landökosystemen diskutieren. Andererseits ist er Produktionsstätte für zahlreiche Gemüse- und Kräutersorten. Hier wachsen Kartoffeln und Mangold, Kürbisse, Tomaten, Zucchinis, Topinambur und Küchenkräuter wie Petersilie, Schnittlauch und Dill. Das theoretische Wissen aus dem Unterricht und das Projekt Schulgarten sind klug verzahnt. Themen wie Lebensmittequalität und Ernährungsverhalten, Produktentwicklung und sogar Verpackungsdesign werden anhand des konkreten Beispiels Schulgarten vertieft.

Neben Kräuter-, Gemüse- und Hochbeeten gibt es auf dem Schulgelände der Emil-Fischer-Schule auch eine Wildblumen- und Streuobstwiese. Die Wiese ist das ideale Zuhause für zahlreiche Gartennützlinge und ein gutes Beispiel für die Förderung von Biodiversität auf dem Areal. Rund 140 verschiedene Pflanzen wachsen hier. Sechs davon sind besonders selten und stehen auf der “Roten Liste”. Das, was Garten und Streuobstwiese hergeben, landet auf den Tellern in Mensa und Cafeteria. Beide werden von den Schülerinnen und Schülern des Oberstufenzentrums selbst betrieben. Was der Garten nicht hergibt, wird eingekauft – und das möglichst regional, saisonal und Bio. Ziel ist es, den Schülern die Bedeutung eines nachhaltigen Speiseplans zu vermitteln und sie für ihre Verantwortung der Umwelt gegenüber zu sensibilisieren. Ganz nebenbei verringert der zunehmend pflanzenbasierte Speiseplan den CO2-Abdruck der Schule.

Weitere Beiträge zur Artenvielfalt und zum Klimaschutz auf dem parkähnlichen Schulgelände sind die Insektenhotels und die vielen Nisthilfen für Vögel, die rund um das Schulgebäude angebracht sind. Mauersegler gehören zu den häufigsten Gästen. Der Bau weiterer Insektenhotels und die Beschaffung von Nisthilfen für Wildbienen und Hummeln sind in Planung. Auf der Streuobstwiese soll ein Nistplatz für Sandbienen entstehen. Große Flächen der Schuldächer werden derzeit begrünt.

Um in Zukunft noch klimabewusster zu werden, nimmt die Emil-Fischer-Schule am Projekt KlimaVisionen teil. Langfristiges Ziel ist es, sogar klimaneutral zu werden. Um ihren individuellen Weg zur Klimaneutralität zu finden, werden alle teilnehmenden Schulen in Form von Beratungen, Workshops und Gebäudeanalysen unterstützt. Nicht nur die Schulleitung und Schüler werden einbezogen, sondern auch die Lehrkräfte, Mitarbeiter der Verwaltung und das Facility Management. Die im Rahmen des Projekts erarbeiteten Maßnahmen sollen so zügig wie möglich an der Emil-Fischer-Schule umgesetzt werden.

Ökologisches Schulessen | Schulgarten | Biodiversität | Schulprogramm | Projekte

Rund 130 Lehrerinnen und 1700 Schüler lehren, lernen und arbeiten an der Emil-Fischer-Schule in Berlin-Reinickendorf. Die Schule ist ein Oberstufenzentrum (OSZ) für Ernährung und Lebensmitteltechnik. Sie ist Berufsschule, Berufsfachschule, Fachoberschule, Berufliches Gymnasium und Staatliche Fachschule für Lebensmitteltechnik zugleich.

Die Emil-Fischer-Schule ist nach dem gleichnamigen Chemiker benannt. Er gilt als Begründer der Biochemie. Leitgedanke für den Unterricht ist, dass Wissen nicht genug ist, sondern auch angewendet werden können muss. Diese Handlungs- und Praxisorientierung soll die Absolventinnen und Absolventen dazu befähigen, eine wertvollen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.

• Umweltschule in Europa