Wenn eine Freisetzung radioaktiver Stoffe in die Umwelt erfolgt, muss so weit wie möglich verhindert werden, dass Menschen diese aufnehmen oder der radioaktiven Strahlung von außen ausgesetzt werden.
Schutzmaßnahmen
Bevor die radioaktive Wolke Berlin erreicht
- Vermarktungsfähige bzw. reife Produkte ernten (insbesondere Blattgemüse)
- Gewächshäuser schließen
- Gemüse-, Kräuter- und Obstkulturen abdecken
- Offene Futter- und Lebensmitteldepots abdecken oder abtransportieren
- Sandkästen abdecken
- Tierbestand in Stallungen oder geschlossenen Räumen unterbringen, Stallungen schließen und Lüftungen abstellen
- Zulauf von Zisternen unterbinden
Während die Wolke durchzieht
- Aufenthalt im Freien vermeiden
- Fenster und Türen schließen, Klimaanlagen ausschalten
- Wenn Aufenthalt im Freien, dann Regenschutz und Gummistiefel tragen (vor allem bei Niederschlag) und vor Betreten der Wohnung ablegen
- Falls bei Aufenthalt im Freien ohne Schutz in den Regen gekommen: Oberbekleidung ablegen, Haare und unbekleidete Körperteile waschen
Nachdem die radioaktive Wolke durchgezogen ist
- Je nach Jahreszeit nicht in Oberflächengewässern wie Seen baden
- Kontaminiertes Regenwasser nicht verwenden
- Unbeabsichtigte Aufnahme von radioaktiven Stoffen über den Mund vermeiden (überlegen, was und wo man trinkt und isst; Kinder im Freien nicht am Boden spielen lassen)
- Keine frisch geernteten Nahrungsmittel aus eigenem Anbau verzehren
- Auf die Ernte verzichten oder sie verschieben
- Vieh nicht weiden lassen und nicht mit frisch geernteten Futtermitteln versorgen
- Oberflächenwasser (Bäche, Flüsse, Seen, Regenwasser) nicht als Viehtränke und nicht zur Bewässerung von Anbaukulturen verwenden; kein Fischfang
Notfallpläne des Landes Berlin für große radiologische Notfälle finden Sie hier: Notfallpläne des Landes Berlin.
Weitergehende Informationen sind auf dem Informationsportal von Bund und Ländern zu finden sowie in der Broschüre „Radiologischer Notfall“, herausgegeben vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS).
Kontakt
Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
Abteilung II Integrativer Umweltschutz