Der BEK-Endbericht stellt konkrete Maßnahmen für die Handlungsfelder vor, mit denen in Berlin das Ziel der Klimaneutralität erreicht werden kann. Die Maßnahmen zeigen dabei nicht nur auf, wie Klimaschutz in Berlin umgesetzt werden kann, sie machen auch deutlich, wo Probleme und Zielkonflikte liegen und zeigen Lösungen auf. Dabei berücksichtigen sie auch soziale, ökologische und baukulturelle Fragen sowie die Wechselwirkungen mit der Anpassung an den Klimawandel.
Für jedes der fünf Handlungsfelder wurden sogenannte Schlüsselfaktoren definiert, also zentrale Faktoren, die adressiert werden müssen, damit das jeweilige Handlungsfeld seinen Beitrag zum Klimaneutralitätsziel leisten kann.
Im Handlungsfeld Energieversorgung sind das beispielsweise die Erhöhung der Menge des in Kraft-Wärme-Kopplung in der Stadt Berlin erzeugten Stroms oder die Stromerzeugung aus Sonnenlicht.
Für das im Zuge des Erarbeitungsprozesses entstandene Maßnahmenset wurde eine Wirkungsabschätzung durchgeführt. Hierbei wurde insbesondere auf den Beitrag der Maßnahmen zur CO2-Reduktion sowie die unmittelbaren Kosten der Maßnahme fokussiert, zusätzlich wurden an dieser Stelle die sozialen, baukulturellen und weitere ökologischen Aspekte berücksichtigt. Durch dieses Vorgehen ist es gelungen, umsetzungsreife Maßnahmen zu entwickeln, die einen sehr hohen Konkretisierungsgrad aufweisen.
Das mit dem BEK-Endbericht vorgelegte Maßnahmenset umfasst nun insgesamt 107 Maßnahmen, mit deren Umsetzung der Weg für ein klimaneutrales Berlin 2050 geebnet werden kann.
Für alle Maßnahmen wurden die Kosten für die öffentliche Hand und die jeweils verantwortlichen Träger ermittelt, und, soweit möglich, Kosten für Dritte sowie demgegenüber auch Nutzenwirkungen abgeschätzt.
Die durchschnittlichen Jahreskosten bis 2030 liegen demzufolge bei ca. 100 bis 169 Mio. Euro. Diese Jahreskosten entsprechen 0,4 bis 0,7 % des gesamten Haushaltes des Landes Berlin des Jahres 2014. Dem gegenüber stehen erhebliche Nutzenwirkungen u. a. durch eingesparte fossile Brennstoffkosten und regionalökonomische Effekte aus der energetischen Sanierung. So geben die Berlinerinnen und Berliner derzeit etwa 3,3 Mrd. Euro jährlich (Stand 2012) für den Import fossiler Brennstoffe aus. Diese Kosten könnten im Jahr 2030 um 1,9 Mrd. Euro reduziert werden.