Das Land Berlin möchte den anfallenden Restmüll in Berlin in den nächsten Jahren deutlich verringern. Im Mittelpunkt seiner Zero-Waste-Strategie steht: Müll vermeiden und die Abfälle recyceln, die nicht vermeidbar sind.
Berlins größtes “Recycling-Projekt” ist in diesem Jahr die Biotonne. Immerhin sind über 40 Prozent der Abfälle in den privaten Haushalten Bioabfälle, also naturnahe, kompostierbare Abfälle wie Koch- oder Essensreste oder Abfälle aus dem Garten. Das sind jährlich rund 300.000 Tonnen Bioabfälle, die über die Biotonne verwertet werden könnten. Hinzu kommen 80.000 Tonnen Speisereste und Bioabfälle aus rund 15.000 gastronomischen Betrieben.
Diese gigantische Menge an Bioabfällen kann in zwei hochwertige Recyclingprodukte verwandelt werden:
- Vergärungsanlagen erzeugen aus Bioabfällen sogenanntes “Biogas”, mit dem beispielsweise die BSR ihre Müllsammelfahrzeuge betankt und jährlich 2,5 Millionen Liter Diesel einspart. Dies vermindert die Klimagas- und Schadstoffbelastung in der Stadt. Bioabfälle getrennt sammeln ist also aktiver Klimaschutz!
- In einem weiteren Verwertungsverfahren werden die übriggebliebenen “Gärreste” zu Kompost verarbeitet. In der Landwirtschaft und im Gartenbau ersetzt diese Komposterde großflächig Torf, dessen Abbau klimaschädlich ist. Landen die wertvollen Bioabfälle in der grauen Restmülltonne, werden sie einfach nur verbrannt.