NSG Postfenn und Teufelsfenn

Postfenn

Teufelsfenn

Die letzte Eiszeit hinterließ Toteislöcher, die sich mit Wasser füllten. Die Seen verlandeten, es entstanden Kesselmoore. Entwässerung und Torfabbau veränderten sie in den letzten zwei Jahrhunderten nachhaltig.

Teufelssee

Pfeifengrasbestände und Birken prägen das Bild. Postfenn und Teufelsfenn beherbergen typische Moorpflanzen wie Torfmoose und den Rundblättrigen Sonnentau. Das NSG ist ein wichtiger Lebensraum für Amphibienarten. Auf mineralischem Boden schließen sich Waldbestände mit Hänge-Birken, Stiel-Eichen und Kiefern an. Mächtige Alteichen mit Baumhöhlen und toten Ästen bieten Lebensraum für Specht- und Fledermausarten sowie Holzkäfer.

Moorbirke

Im Teufelssee kommt der seltene Bitterling vor. Der beliebte Badesee wird seit Mitte der 1980er Jahre aus dem letzten aktiven Tiefbrunnen des alten Wasserwerks am Teufelssee mit Grundwasser gespeist. Das erklärt seine gute Wasserqualität.

Ein bedeutendes Vorkommen der Zauneidechse beherbergt die Kiesgrube am Postfenn.

  • Bezirk

    Charlottenburg-Wilmersdorf

  • Lage

    Im nordwestlichen Grunewald, Jagen 111 – 113 und 131/132

  • Karte

  • Fläche

    83 ha

  • Unterschutzstellung

    Erstmals Postfenn 5. April 1962 / Teufelsfenn 21. März 1960 gültige Verordnung 20. Dezember 2017
  • Bestandteil von

  • Besonderheiten

    Erlebbar, interessante Flora, interessante Amphibien

Karte des NSG

Besuchertipps

Teufelssee, Teufelsfenn und Postfenn erreicht man über die Teufelsseechaussee. Durch das NSG führen Wanderwege. Die besonders schutzwürdigen Bereiche dürfen nicht betreten werden und sind durch niedrige Holzzäune geschützt.

Das benachbarte Naturschutz- und Umweltbildungszentrum Ökowerk lädt ganzjährig zu einem Besuch ein. Es übernimmt als Partner der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Naturschutzaufgaben im Grunewald und bietet Exkursionen und biologische Veranstaltungen für Erwachsene und Kinder an. Ein besonderes Erlebnis ist es, das älteste Berliner Wasserwerk mit seinen originalen Dampfmaschinen und dem Infozentrum WASSERLEBEN zu besichtigen. Im Ökowerk besteht außerdem die Möglichkeit, sich in einem kleinen Imbisscafé auszuruhen und zu stärken. Das Veranstaltungsprogramm ist im Internet veröffentlicht.

  • Karte des Gebietes

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