Berlin ist die waldreichste Metropole Deutschlands und bietet in seinen typischen Mischwäldern zahlreichen Tier- und Pflanzenarten großzügigen Raum zum Leben. Waldränder sind ein wichtiger Bestandteil naturnaher Wälder, insbesondere wenn sie aus möglichst vielen standortgerechten, gebietseigenen Pflanzenarten bestehen. Als Faustregel kann dabei gelten: Je blütenreicher und abwechslungsreicher der Waldrand, desto bunter ist auch die Tier- und Artenvielfalt.
Im vielfältigen Übergangsbereich zwischen Wäldern und den daran angrenzenden Lebensräumen entstehen auch unterschiedlichste Wohnräume für eine große Zahl verschiedener Tierarten. Begründet ist dieses vor allem auch durch die wechselnden Verhältnisse von Licht und Schatten und den damit einhergehenden kleinklimatischen Unterschieden auf engstem Raum.
Im Dickicht der Sträucher finden Vogelarten wie z.B. Grasmücken, Baumpieper und Neuntöter Nahrung und Versteckmöglichkeiten. Gräser, Kräuter, blühende Büsche und Sträucher ziehen zahlreiche Schmetterlingsarten wie z.B. den Kleinen Eisvogel und C-Falter an. Aber auch Wärme liebende Besucher wie Zauneidechsen und Waldameisen fühlen sich in den sonnigen Abschnitten der Waldränder wohl. In der Dämmerung jagen hier häufig Fledermäuse, die die Waldränder als wichtige Leitlinien und Nahrungsquellen benötigen.