Mauergedenken

Mauerweg

Die Flächen des LSG stellen einen authentischen Ort des Mauergedenkens dar. Zwischen den Bezirken Wedding und Reinickendorf und dem Bezirk Pankow verlief jahrzehntelang die innerdeutsche Grenze, die Berliner Mauer. Auch nach dem Fall der Mauer und dem damit einhergehenden Rückbau der Grenzanlagen blieben viele Flächen ungenutzt. Der Mauerstreifen, eine ehemals vegetationslose, langgezogene Fläche zwischen Vorder- und Hinterlandmauer, bleibt dadurch auch heute vielerorts noch erkennbar.

Durch das Freihalten der Flächen von Bebauung und Waldentwicklung soll gewährleistet werden, dass der ehemalige Mauerstreifen als Grenze zwischen Ost und West, wo möglich in seiner ursprünglichen Dimensionierung, wahrnehmbar bleibt. Durch die Bindung des Mauerweges an den Verlauf des ehemaligen Kolonnenwegs wird eine historische Struktur genutzt, die es den Besuchern ermöglicht sich stets innerhalb der ehemaligen Grenzanlagen zu bewegen. Relikte der Grenzanlagen liegen am Wegesrand und sollen freigestellt und erfahrbar gemacht werden. Durch Hinweistafeln soll auf die ehemalige Nutzung aufmerksam gemacht werden.

Markierung des Mauerverlaufs

An bestimmten Orten soll das Mauergedenken weiter unterstützt werden. So können beispielsweise an erhaltenen Relikten, Orten von Mauertoten oder ehemaligen Fluchttunneln Gedenkstelen oder Informationstafeln angebracht werden. Künstlerische Interventionen, beispielsweise an Straßenunterführungen als prägnante Orte der Teilung der Stadt, können nach dem Vorbild bestehender Kunstwerke (Berlin Bird am Märkischen Viertel, Mindthe Gap auf der Bösebrücke) das Mauergedenken weiter unterstützen.

Japanische Zierkirschen, Bornholmer Brücke

Bestehende Konzepte des Mauergedenkens sollen im LSG erhalten und/oder fortgeführt werden. Hierzu zählen:

  • Markierung des Mauerverlaufs durch ein Kupferband und eine doppelte Reihe Pflastersteine in den Straßen mit eingelegter Gusseisentafel
  • Beschilderung Mauerweg
  • Hinweisschilder mit Verlauf der ehemaligen Grenze
  • Thema der japanischen Zierkirschen als Ausdruck der Anteilnahme der japanischen Bevölkerung an den Ereignissen der deutschen Wiedervereinigung
  • Fortführung der Geschichtsmeile mit besonderen Gedenkorten (Beispiel Informationssystem Platz des 9. November an der Bornholmer Straße)

Weitere Informationen