Altlasten

Von Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurden in der Industrie die natürlich vorkommenden radioaktiven Isotope der Elemente Uran und Thorium verarbeitet. So wurde beispielsweise das in Monazitsand enthaltene Thorium zur Produktion von Glühstrümpfen verwendet.

Diese Tätigkeiten haben bei den Industriestandorten in aller Regel zu einer radioaktiven Belastung der Böden auf dem Werksgelände geführt. Da die Radionuklide lange Halbwertszeiten haben, sind dadurch verunreinigte Böden zumeist auch heute noch kontaminiert.

Umfassende Sanierungen solcher Standorte sind aufwändig und sehr kostenintensiv. Bei Verdachtsflächen wird zunächst überprüft, ob eine Gefährdung der Bevölkerung möglich ist und daher geeignete Maßnahmen zum Schutz vor erhöhter Exposition umgesetzt werden müssen. Sanierungsmaßnahmen können je nach Rahmenbedingungen und dem Ausmaß der Belastung unter anderem sein:

Untersuchung von Bodenmaterial auf erhöhte Dosisleistung durch radioaktive Kontamination; der ersichtliche Wert ist im Bereich des natürlichen Untergrundes und deutet auf keine Belastung mit radioaktiven Stoffen hin.

  • Dekontamination von Flächen
  • Abtragung der obersten Bodenschicht und Abdeckung mit kontaminationsfreiem Bodenmaterial
  • Schutz der grundwasserführenden Schicht
  • Reinigung von Sickerwässern
  • Untersagung bestimmter Nutzungsarten wie Nahrungsmittelanbau oder als Wohnungsgebiet
  • regelmäßige Kontrollmessungen (Monitoring)

Die Strahlenmessstelle kann im Auftrag der zuständigen Behörde an betroffenen Gebieten messtechnische Aufgaben durchführen. Diese Aufgaben sind unter anderem

  • Orientierungsmessungen bei Verdachtsflächen
  • begleitende Messungen bei Bauarbeiten mit Bodenaushub
  • Langzeitüberwachung von belasteten Grundstücken

Weitere Informationen über Altlasten finden sich auf der Internetseite Nachsorgender Bodenschutz / Altlasten der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.

Kontakt

Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
Abteilung Integrativer Umweltschutz