Der Hermsdorfer See ist eine seeartige Erweiterung im Verlauf des Tegeler Fließes im Stadtbezirk Reinickendorf. Die langgestreckte Form des Sees mit einer Größe von 5,6 ha wurde Anfang der 1950er Jahre durch Ausbaggerung von Niederungen am Tegeler Fließ neu hergestellt. In den Hermsdorfer See münden drei weitere Gräben und eine Leitung aus der Regenwasserkanalisation ein.
Durch natürliche Prozesse sowie durch Sedimente, die mit den Zuflüssen eingetragen werden, ist der Hermsdorfer See in großen Teilen verlandet und muss entschlammt werden. Ab April 2022 sind für diese Maßnahme vorbereitende Arbeiten ausgeführt worden, im November 2022 hat die Entschlammung des Sees begonnen.
Die abgelagerten Stoffe wurden mit einem Saugbagger von der Seesohle entnommen und auf eine Technologiefläche gepumpt. Das beim Absaugen entstandene Schlamm-Wasser-Gemisch wurde dort entwässert und nach Erreichen der Transportfähigkeit zu einer zugelassenen Entsorgungsanlage transportiert.
Im Jahr 2024 wurden die Arbeiten eingestellt. Aktuell ist festzustellen, dass die Arbeiten nicht in der bisherigen Weise fortgeführt werden. Grund sind notwendige Anpassungen in Zusammenhang mit der Entwässerung des Schlamm-Wasser-Gemisches. Die Entwässerung mit den erlaubten Chemikalien hinsichtlich des prioritären Trinkwasserschutzgebietes im Unterlauf führte nicht zu akzeptablen Ergebnissen.
Über modifizierte Leistungen zur Entschlammung kann erst entschieden werden, wenn sichergestellt ist, dass die finanziellen Mittel für die Weiterführung der Arbeiten in den kommenden Jahren zur Verfügung stehen. Entscheidungen hierzu sind frühestens in 2025 zu erwarten.
Beginnend ab September 2024 erfolgt die Beräumung der Baustelle. Im Anschluss daran ist der Wiederaufbau des Hundesportplatzes vorgesehen. Die asphaltierte Technologiefläche soll für die vorgesehene Weiterführung der Arbeiten erhalten bleiben.
Neue Informationen zur Baumaßnahme werden auf dieser Internetseite veröffentlicht.