Gefahren durch Starkregen für Berlin

In Berlin gibt es eine Starkregenhinweiskarte und eine Starkregengefahrenkarte, um die Gefahren und Risiken extremer Niederschläge zu identifizieren. Diese Karten dienen als Grundlage für die Planung von Schutzmaßnahmen für Menschen, Gebäude und Infrastruktur.

Starkregen Hinweiskarte 2021 - Umweltatlas Berlin

Starkregenhinweiskarte

Für Berlin liegt inzwischen eine flächendeckende Starkregenhinweiskarte vor. Sie bietet eine erste Orientierungshilfe: Die Karte zeigt an, wo es bei Starkregen aufgrund bekannter Geländetiefpunkte zu Überflutungen kommen könnte – und sie dokumentiert anhand von Feuerwehreinsätzen bereits eingetretene Schäden. Im Umweltatlas ist eine umfassende Darstellung der Starkregenhinweiskarte zu finden. Sie ist auch im Geoportal (FIS-Broker) des Landes veröffentlicht.

Die Starkregenhinweiskarte hilft dabei, Gebiete zu erkennen, die gefährdet sein könnten, um Schutzmaßnahmen für Gebäude, Infrastruktur und Bauprojekte zu verbessern. Allerdings werden manche Geländedetails, etwa die Kanalisation oder auch Durchfahrten, nicht immer vollständig berücksichtigt. Daher wird empfohlen, die Starkregen*gefahren*karte für Gefahrenbewertungen zu nutzen, die Erkenntnisse aber jeweils stets mit der tatsächlichen Situation vor Ort abzugleichen.

Aktuell wird zudem eine deutschlandweite „Hinweiskarte Starkregengefahren“ durch das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) zusammen mit den Ländern erarbeitet. Die Starkregenhinweiskarte wird 2024 um die Ergebnisse der Hinweiskarte Starkregengefahren des Bundesamts für Kartographie und Geodäsie ergänzt werden.

Starkregengefahrenkarte

Starkregengefahrenkarte (Ausschnitt)

Starkregengefahrenkarte

Die Starkregengefahrenkarte zeigt – ergänzend zu den Hinweiskarten – für drei unterschiedlich intensive Szenarien die jeweils mutmaßliche räumliche Ausdehnung der Überflutungen, die Überflutungstiefen und die prognostizierten Fließgeschwindigkeiten der Wassermassen nach Starkregen.
Die Gefahrenkarte, begonnen 2021, liegt aktuell lediglich für ausgewählte Gebiete vor. Eine detaillierte Beschreibung dazu findet sich im Umweltatlas .

Die Starkregengefahrenkarte ist zudem im Geoportal FIS-Broker verfügbar. Sie wird von der Senatsverwaltung und den Berliner Wasserbetrieben in den kommenden Jahren sukzessive erweitert.

Nutzen und Grenzen

Sowohl die Starkregenhinweiskarte als auch die Starkregengefahrenkarte sind wichtige Bausteine einer Risikovorsorge und Grundlage für eine optimierte Vorsorgeplanung. Sie helfen dabei, Gefahren durch Starkregen zu identifizieren und gezielte Maßnahmen einzuleiten.

Beide Karten enthalten keine Informationen über die aktuellen Nutzungen von Grundstücken und Gebäuden. Daher können daraus auch keine präzisen Aussagen abgeleitet werden, ob ein Starkregenereignis tatsächlich Schäden verursachen wird. Auch lassen sich keine direkten Schlüsse auf Risiken für die Gesundheit von Menschen, für privates Eigentum, für öffentliches Kulturerbe oder die Umwelt ziehen. Alle Informationen sind mit hoher Sorgfalt zusammengetragen, werden aber ohne eine Gewähr für ihre Richtigkeit bereitgestellt. Daher kann auch keinerlei Haftung für mögliche Konsequenzen oder Schäden übernommen werden, die durch die Nutzung der Karten entstehen könnten.