Was kommt in die Biotonne?

Viele Berlinerinnen und Berliner wissen nicht genau, welche Küchenabfälle in die Biotonne sollen: Häufig werden fälschlicherweise Essenreste oder verdorbene Lebensmittel aus dem Kühlschrank samt Verpackungen in die Restmülltonne geworfen. Studien in anderen Regionen Deutschlands zeigen zudem, dass viele Gartenbesitzerinnen und -besitzer ihre Biotonne vor allem für Gartenabfälle nutzen und die Bioabfälle aus der Küche nach wie vor in die graue Tonne werfen. Dabei sind es gerade die kalorienreichen Küchenabfälle und Essensreste, die voller Energie stecken und in der Vergärungsanlage besonders viel Biogas produzieren.

Im Folgenden finden Sie eine genaue Liste mit den Abfällen, die in die Biotonne dürfen und solche, die nichts in der Biotonne zu suchen haben (Quelle: BSR).

  • Das darf in die Biotonne

    • Essensreste, auch Gekochtes (eingewickelt in Zeitungspapier)
    • Alte Lebensmittel (ohne Verpackung)
    • Obst-/Gemüsereste, Schalen (auch von Zitrusfrüchten), Eierschalen
    • Kaffeesatz, -filter, Tee, Teebeutel
    • Küchenpapier
    • Grün-/Strauchschnitt, Laub, Blumen (dafür auch BSR-Laubsäcke nutzen)

    Das darf NICHT in die Biotonne

    • Kunststoffe, Verpackungen, Folien, Tüten
    • Metalle, Alufolien, Dosen
    • Hygieneartikel, Windeln, Staubsaugerbeutel
    • Textilien, Leder
    • Katzen- und Kleintierstreu
    • Behandeltes Holz, Asche
    • Erde, Sand, Kies, Steine

Bioabfälle in Ihrem Zuhause

Tipps zum einfachen und praktischen Sammeln der Bioabfälle in der Küche

  • Mit Küchenabfällen gefüllte Papiertüten dürfen in die Biotonne. Verstärken Sie die Papiertüten für den Transport zur Biotonne am Boden mit einer Lage Zeitungspapier.
  • Bioabfälle in dicht verschließbaren Gefäßen sammeln und am besten alle 2 bis 3 Tage in die Biotonne leeren. Zum Beispiel gibt es den BSR-Vorsortierbehälter.
  • Tabu: Plastik, Glas und Metall sowie große Papiermengen dürfen nicht in die Biotonne. Sie stören die Vergärung zu Biogas und verunreinigen den Kompost für die Landwirtschaft. Hierzu gehören auch Tüten aus biologisch abbaubaren (kompostierbaren) Kunststoffen.

Weitere Sammelhinweise gibt es unter BSR: Biogut. Zudem finden Sie kurze Erklärfilme unter #BioTrennt auf dem YouTube-Kanal der BSR.

Weitere Sortierhinweise: Welche Abfälle müssen außerdem getrennt entsorgt werden?

Auf der Website der Berliner Stadtreinigung (BSR) finden Sie ausführliche Hinweise zur Getrenntsammlung. Besuchen Sie die Rubrik “Entsorgung und Recycling”, um sich ausführlich darüber zu informieren, was Sie wie entsorgen können.

  • Altglas

    Altglas kann recycelt werden und gehört deshalb in die Glascontainer an öffentlichen Straßen. Bitte entsorgen Sie Weißglas und Buntglas immer getrennt voneinander in den entsprechenden Containern – das ist wichtig für den anschließenden Recyclingprozess. Das Ausspülen von Gläsern und Flaschen ist nicht notwendig.

    Das darf in den Altglas-Container:

    • Flaschen, z.B. für Saft, Wein, Essig
    • Gläser, z.B. für Marmelade- oder Babynahrung
    • Konservengläser
    • Verpackungen aus Glas
    • Parfümflacons
    • Arzneimittelflaschen

    Das darf NICHT in den Altglas-Container:

    • Glühlampen oder Energiesparlampen
    • Geschirr, Porzellan und Keramik
    • Fensterglas- oder Spiegelscherben
    • Kristallgläser
  • Altpapier

    Richtig getrennt, hilft Altpapier natürliche Ressourcen wie Holz und Wasser zu schonen. Allein in Berlin wird durch die getrennte Sammlung und Wiederaufbereitung von Pappe und Papier jedes Jahr mehr Holz eingespart, als der Grunewald hergäbe.

    Das darf in die Papiertonne:

    • Zeitungen, Zeitschriften, Kartons, Pappe
    • Verpackungen aus Papier
    • Prospekte, Kataloge
    • Bücher, Hefte, Schreibpapier

    Das darf NICHT in die Papiertonne:

    • Tapetenreste
    • verschmutztes Papier
    • beschichtetes Papier (Wachs-, grafisches oder Fotopapier)
    • Durchschreibpapier
  • Wertstoffe

    Die Wertstofftonne ist für Verpackungen und andere Gegenstände aus Metall, Kunst- oder Verbundstoffen da. In Berlin sind die Wertstofftonnen gelb oder orange. In beide darf das gleiche entsorgt werden.

    Das darf in die Wertstofftonne:

    • Becher, z.B. für Joghurt, Margarine
    • Kunststoffflaschen, z.B. für Pflege-, Spül-, Waschmittel
    • Gebrauchsgegenstände, z.B. Gießkannen, Plastikschüsseln, Spielzeug
    • Folien, z.B. Einwickelfolie, Plastiktüten
    • Schaumstoffe, z.B. Styroporschalen für Lebensmittel
    • Getränke-, Konservendosen, Flaschenverschlüsse
    • Töpfe, Werkzeuge, Besteck, Schrauben
    • Alufolien, -deckel, -schalen
    • Getränkekartons

    Das darf NICHT in die Wertstofftonne:

    • Elektrogeräte
    • Energiesparlampen
    • Batterien
    • Textilien
    • Datenträger
    • Holz
    • Papier
    • Glas
    • Schadstoffe
  • Elektrogeräte

    Elektrogeräte werden an allen BSR-Recyclinghöfen kostenlos angenommen. Auch die Abholung von Elektrogeräten in Kombination mit einem Sperrmüllauftrag ist möglich. Kleine Elektrogeräte können außerdem in manchen Baumärkten abgegeben werden.

  • Sperrmüll

    Gebrauchte Möbel sind nicht gleich Müll. Wenn Ihre Gebrauchtwaren noch gut erhalten sind, können Sie diese zum Beispiel auch verschenken anstatt wegzuwerfen. Institutionen, die gut Erhaltenes an dankbare Abnehmer weitervermitteln, finden Sie im Berliner Umweltportal.

    Im Rahmen der Initiative Re-Use Berlin laufen auch in diesem Jahr verschiedene Aktionen zur Wiederverwendung von Gebrauchtwaren.

    Unbrauchbare Gegenstände nimmt die BSR an ihren Recyclinghöfen entgegen, bis zu 3 Kubikmeter sind sogar kostenfrei. Wer es bequemer mag, bestellt die Sperrmüllabfuhr der BSR (gebührenpflichtig).

    Das wird bei der Sperrmüllabfuhr mitgenommen:

    • Zerlegte große und kleine Möbel
    • Teppiche, Matratzen
    • Schrott, wie z.B. alte Fahrräder, Kinderwagen
    • Laminat, Türrahmen, Türen, Fensterrahmen ohne Glas
    • Kunststoffteile, wie z.B. Rohre, Spülkästen und Badewannen
    • Elektrogeräte
    • Alttextilien (in Säcken)
    • Renovierungsabfälle (in Säcken oder Kartons)

    Das wird bei der Sperrmüllabfuhr NICHT mitgenommen:

    • Bauabfälle
    • Gussbadewannen
    • Autoreifen und -batterien
    • Schadstoffe wie Farben oder Lacke
  • Hausmüll

    Zum Hausmüll zählen alle Abfälle, die sich nicht oder nur mit hohem Aufwand recyceln lassen.

    Das darf in die graue Tonne:

    • Hygieneartikel, Windeln, Tierstreu
    • Geschirr, Spiegel- und Fensterglas
    • Staubsaugerbeutel und Kehricht (Fegereste)
    • verschmutzte oder beschichtete Papiere, Folien, Fotos
    • Tapetenreste, eingetrocknete Farben
    • Zigaretten und Asche

    Das darf NICHT in die graue Tonne:

    • Kunststoffe, Metalle und Verbundstoffe (Wertstofftonne)
    • Gläser, Flaschen (Altglas-Container)
    • Papier, Pappe (Papiertonne)
    • Obst- und Speisereste, Kaffeesatz (Biotonne)
    • Batterien (Schadstoffsammelstellen)
    • Elektrogeräte
    • Schadstoffe
    • Bauschutt
    • Sperrmüll
  • Schadstoffe

    Farb-, Lösungsmittel- und Chemikalienreste oder alte Batterien enthalten gefährliche Stoffe. Wer sie achtlos wegwirft, verschmutzt die Umwelt. Deswegen müssen sie gesondert gesammelt und fachgerecht entsorgt werden. Die BSR hat dafür auf sechs ihrer 15 Recyclinghöfe in Berlin Schadstoffsammelstellen eingerichtet.

    Diese Schadstoffe MÜSSEN gesondert entsorgt werden:

    • Farben, Lacke, Lösungsmittel
    • Altmedikamente
    • Kontaminierte Böden und Erden
    • Haushalts- und Autobatterien
    • Laugen und Säuren
    • Spraydosen

    Auf diesen Recyclinghöfen in Ihrer Nähe befinden sich Schadstoffsammelstellen: