Bundesgartenschau (BUGA) Berlin 1985

Mit der Bundesgartenschau 1985 in Westberlin wurde für die Bevölkerung im Süden Berlins ein neuer großer und attraktiver Landschaftspark geschaffen. Dies war zu Zeiten der Teilung der Stadt umso wichtiger, da die Bevölkerung Westberlins vom Berliner Umlang weitestgehend abgetrennt war. Die BUGA wurde inmitten von zahlreichen Kleingartenanlagen und Gärtnereien weitestgehend auf ehemaligen Ackerflächen errichtet. Von den vorhandenen Kleingartenkolonien konnten die meisten erhalten werden, einige wenige konnten jedoch in die Gestaltungskonzeption nicht einbezogen werden und mussten dem neuen Park weichen.

Für den Zugang zur BUGA wurden mehrere Eingänge geschaffen. Der eigentliche Haupteingang des Parks liegt im Südosten am Buckower Damm unweit der Britzer Mühle. Weitere – heute praktisch gleichwertige – Eingänge befinden sich im Süd-Westen am Sangerhauser Weg (neben dem Rosengarten) und an der Tauernallee, im Norden an der Mohriner Allee und am Massiner Weg sowie im Osten an der Blütenachse (Zugang über die Kleingartenkolonie “Goldregen”). Die Planungen für den neuen Park begannen 1975 – die Bauerbeiten begannen dann rund drei Jahre später Ende 1978 / Anfang 1979. Das gesamte Relief des Parks ist künstlich angelegt. Das betrifft den großen See ebenso wie die mit dem Aushub angelegten Hügel. Der erste Baum (eine Eiche aus der Baumschule H. Lorberg) wurde im Dezember 1978 gepflanzt. Die BUGA 1985 fand schließlich an 178 Tagen statt (vom 26. April bis 20. Oktober 1985).

Die zur BUGA angelegten Themengärten wie z.B. der Rosengarten, der Karl-Foerster-Staudengarten oder auch der Rhododendronhain sind auch heute noch erhalten und beliebte Parkbestandteile. Auch sonst wurde die Parkgestaltung bis auf die bei einer Bundesgartenschau üblichen Rückbaumaßnahmen (einige Rabatten, die Fahrgeschäfte u.ä.m.) weitestgehend beibehalten. Das betrifft das gesamte Wegesystem, die großen Liege- und Spielwiesen, die Parkeisenbahn (die ehemalige “Gartenschaubahn”) oder auch den Kalenderplatz mit Bistro-Café oder das Café am See.

Nach Beendigung der BUGA Berlin 1985 wurde der neue Volkspark unter dem bis heute gebräuchlichen Namen Britzer Garten weitergeführt. Die Umbenennung erfolgte am 8. Juli 1989 nach dem Berliner Ortsteil Britz. Der von der landeseigenen Gesellschaft Grün Berlin GmbH (hervorgegangen aus der Bundesgartenschau Berlin 1985 GmbH) betriebene Britzer Garten ist heute eine der schönsten Parkanlagen in Berlin.

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