Kienbergpark

Ein nur wenige Zentimeter großer Sprössling ragt aus dem lockeren Erdboden. Die schlanke Sprossachse der jungen Pflanze ist gerade und teilt sich im oberen Bereich in zwei Fortsätze. Daran wachsen je drei hellgrüne Blätter. Sie laufen spitz zu und werden in regelmäßigen Abständen von feinen Seitenrippen unterteilt. Vor dem unscharfen grünen Hintergrund mit grellen Lichtpunkten breiten sich Strahlenbündel der Sonne aus.

Sprössling im Sonnenlicht

Der Kienbergpark versteht sich als neuartiger Parktypus, der Naherholung und Umweltbildung eng verzahnt. Er ist mit knapp 60 ha direkter Nachbar der Gärten der Welt und schließt an seiner östlichen Flanke an das Wuhletal an. Kernstück ist der Kienberg, eine natürliche Erhebung im Wuhletal, die durch große Schuttüberdeckungen weiter an Höhe gewonnen hat. Die Angebotspalette umfasst u.a. eine Vielzahl an Freitzeitangeboten, einen Naturerfahrungsraum und ein Umweltbildungszentrum (UZB), dessen Bildungsangebote auch überbezirklich Interesse finden. Neben waldähnlichen Gehölzbeständen ist das Gelände von zahlreichen offenen und besonnte Flächen geprägt. In besonderem Maße wird hier der Artenvielfalt Rechnung getragen. Es gibt beispielsweise Obstbaumwiesen mit historischen Sorten oder Wiesen aus gebietsheimischem Saatgut. Ein Pflege- und Entwicklungsplan sorgt dafür, dass der Kienbergpark unter den Folgen des Klimawandels ökologisch zukunftsfähig sein wird.

Der folgende virtuelle Rundgang macht die vielfältigen Facetten der biologischen Vielfalt im Kienbergpark deutlich.

Sechs Widderchen tummeln sich auf rosafarbenen Blütenköpfen der Gemeinen Grasnelke. Die Schmetterlinge haben längliche schwarze Flügel mit leuchtend roten Flecken. Bei zwei Faltern erscheinen die hauchdünnen Flügel im Sonnlicht bläulich. Auf der Unterseite schimmern ihre kräftigen Körper in dunklen Grüntönen. Die kugelförmigen Blütenköpfe der krautigen Gemeinen Grasnelke sind mit zierlichen Kelchblüten besetzt.

Grasnelken auf der Sandlinse

Eine der Zielarten des Florenschutzes ist die Gemeine Grasnelke. Diese auch nach der Bundesartenschutzverordnung gesetzlich besonders geschützte Art wächst vor allem auf trockenen Standorten, wie sie auch auf der sogenannten "Sandlinse" nördlich des Wuhlesteges vorkommen. Grasnelken auf der Sandlinse

Die Nahaufnahme einer Gewöhnlichen Schneebeere vor verschwommenen grünen Blättern. An dem herabhängenden Trieb wachsen dicht an dicht weiße, kugelförmige Steinfrüchte. Diese werden im Volksmund auch Knallerbsen genannt, weil sie beim Zerplatzen einen Laut erzeugen. Die grünen Laubblätter haben kurze Stiele. Am oberen Bildrand und im Hintergrund sind weitere ährige Blütenstände mit kleineren, unreifen Früchten auszumachen.

Gebietsfremde Pflanzen

Gebietsfremde Arten (Neobiota) kommen in Berlin häufig vor. Da es in der Natur kein "Gut" und "Böse" gibt, sind auch diese neu eingebürgerten Arten nicht per se schlecht. Je nachdem, wo sie vorkommen und wie sie sich ausbreiten, können einige Arten jedoch zu Problemen mit dem Naturschutz führen. Gebietsfremde Pflanzen

Ein farbenprächtiger Eisvogel sitzt vor unscharfem, orange-braunem Hintergrund auf einem abgebrochenen Ast. Der Vogel hat einen gedrungenen Körper mit kurzen Schwanzfedern und breiten Flügeln. Ihre Oberseite ist grünblau. Markant ist ein breiter, türkisblauer Streifen, der sich über den Rücken bis zu den Schwanzfedern zieht. Der Vogel hat einen großen Kopf mit spitzem Schnabel und einen kurzen Hals. Auch am Oberkopf ist das Gefieder grünblau gefärbt, mit einem schmalen rostroten Längsstreifen unterhalb der Augenpartie. Bis auf die weiße Kehle ist die Unterseite kastanienbraun.

Wechselfeuchte Zone am Wuhleteich: Naturnahe Gewässer

Ein bisschen erinnert der Wuhleteich im Wuhletal an eine Miniversion von Berlin: Künstlich angelegt in prächtiger Naturkulisse und das Zuhause einer riesigen Anzahl unterschiedlichster Bewohner. Die alle natürlich eigene Bedürfnisse und Ansprüche haben. Wechselfeuchte Zone am Wuhleteich: Naturnahe Gewässer

Leicht verdeckt von verschwommenen Ästen sitzt eine Zauneidechse auf Herbstlaub und Reisig im Sonnenschein. Ihr gewundener Körper mit langem Schwanz ist an den Seiten grün gemustert. Über den Rücken verläuft ein braunes Band, das von hellen Seitenlinien eingefasst und von kurzen Strichen unterbrochen wird. Der Oberkopf ist abgeplattet und durch eine von den Augen bis zu den Nasenlöchern reichende Kante von den ebenfalls grün-gefleckten Seiten abgegrenzt.

Lebensraum für Zauneidechsen: Private Freiflächen

Zauneidechsen sind sehr wärmebedürftig und bevorzugen offene oder halboffene, trockene Lebensräume mit viel Sonne, wie Trockenrasen, Waldsäume und -lichtungen, Brachflächen, Aufschüttungen, Dämme oder Böschungen. Lebensraum für Zauneidechsen: Private Freiflächen

Mit aufgerissenem Schnabel krallt sich ein Teichrohrsänger an Schilfffrohr fest. Weitere dünne Röhricht-Pflanzen sind verschwommen im Hintergrund erkennbar. Der kleine Vogel hat schwarze Augen und dünne graubraune Beine. Die Oberseite seines Gefieders ist braun, an der Unterseite geht es von der weißen Kehle in eine ockerbraune Färbung an Brust und Bauch über. Das Innere des spitzen, kräftigen Schnabels ist leuchtend orange gefärbt.

Lebensraum Röhricht

Viele Tierarten, darunter Vögel, Fische, Würmer, Krebse und Insekten sind für die neuen Wohnungen und Brutplätze, die sie im Röhricht finden, dankbar. Aufgrund der hohen Bedeutung für den Naturhaushalt sind Röhrichte in Berlin gesetzlich geschützt. Lebensraum Röhricht

Das Panoramafoto zeigt einen Blick von einer Lichtung auf einen dicht belaubten Mischwald im Gegenlicht der Sonne. Ihr gleißend helles Licht dringt in Strahlenbüscheln durch eine Baumkrone. Der leicht hügelige Waldboden ist von braunem Laub und vereinzelt von bemoosten Flächen bedeckt. Schatten und Lichtflecke zeichnen sich auf ihm ab.

Mischwald für Berlin

Bereits seit 2015 haben Expertinnen und Experten die Lebensräume für Falter im Wuhletal erfasst. Dabei wurden insgesamt 128 Arten an Tag- und Nachtfaltern gefunden, aber die tatsächliche Anzahl ist sehr wahrscheinlich sogar noch deutlich höher. Mischwald für Berlin

Vor verschwommenen, dicht belaubten grünen Sträuchern verläuft ein verästelter Schlehen-Zweig von links nach rechts. Zahlreiche leuchtend blaue Früchte wachsen daran. Sie sind kugelförmig und von einem weißlichen Belag überzogen, der ihnen eine samtartige Oberfläche verleiht. Die Zweige mit grober dunkler Rinde sind mit vielen Kurztrieben besetzt. Dazwischen sind grüne Laubblätter in Büscheln angeordnet.

Lebensraum Waldrand

Berlin ist die waldreichste Metropole Deutschlands und bietet in typischen Mischwäldern zahlreichen Tier- und Pflanzenarten großzügigen Raum zum Leben. Waldränder sind ein wichtiger Bestandteil naturnaher Wälder, insbesondere wenn sie aus möglichst vielen standortgerechten Pflanzenarten bestehen. Lebensraum Waldrand

Im Sonnenlicht hängen zwei goldgelbe Quitten an einem Baum. Die Oberfläche der bauchigen, birnenähnlichen Früchte ist von einem dünnen Flaum überzogen, der die Früchte vor der Sonne schützt. Ihre dunkelgrünen, spitz zulaufenden Blätter sind auf der Oberseite kahl und auf der Unterseite filzig behaart. Viele Blätter sind entlang der Mittelrippe leicht zusammengefaltet. Das Blattwerk gibt den Blick in den blauen Himmel frei.

Alte Obstsorten

Bereits seit 2015 haben Expertinnen und Experten die Lebensräume für Falter im Wuhletal erfasst. Dabei wurden insgesamt 128 Arten an Tag- und Nachtfaltern gefunden, aber die tatsächliche Anzahl ist sehr wahrscheinlich sogar noch deutlich höher. Alte Obstsorten

Über eine grüne Wiese galoppieren vier Dülmener Wildpferde. Zwei der kräftig gebauten Ponys sind dunkelbraun, die anderen beiden haben ein sandfarbenes Fell. Von der Mähne bis zum Schweif verläuft über ihren Rücken ein dunkler Strich, der sogenannte Aalstrich. Auf der Stirn eines kleineren Jungtiers im Vordergrund prangt ein weißes Abzeichen, ein kleiner weißer Fleck. Im Galopp wehen die dunkelbraunen, langen Mähnen der Pferde.

Landschaftspflege mit Weidetieren

Berlin hat einen hohen Anteil an offenem und halboffenem Grünland: Dazu gehören traditionell Wiesen und Weiden aber auch Brachflächen, halboffene Waldweidelandschaften und Äcker. Sie alle weisen einen besonderen biologischen Reichtum auf. Berlin möchte diese Offenflächen langfristig sichern. Landschaftspflege mit Weidetieren

An einer weiß gekalkten Mauer hat sich unter einem rostroten Vorsprung eine Mehlschwalbe ein Nest gebaut. Das Gefieder des Altvogels glänzt an Kopf und Rücken dunkelblau, der Schwanz und die Oberseite der Flügel sind schwarz-braun befiedert. Der Bürzel der Schwalbe, der hinterste Rückenabschnitt an der Schwanzbasis, ist weiß. Bis auf das Einflugloch am oberen Rand ist das Nest geschlossen und hat eine halbkugelige Form. Es ist aus unzähligen kleinen Lehm- und Erdklümpchen zusammengesetzt.

Kunstnester für die Schwalben

Schwalben galten schon immer als Glücksbringer und sind gesetzlich besonders geschützt. Auch wenn sie immer noch eine der häufigsten Vogelarten in Mitteleuropa ist, sinkt ihre Anzahl seit Jahren, auch in Deutschland. Dazu tragen unter anderem die Dachstuhl- und Fassadenmodernisierungen bei. Kunstnester für die Schwalben

Ein Blick von schräg unten auf die riesige Glasfassade eines Gebäudes, die das gesamte Foto ausfüllt. Schmale schwarze Rahmen unterteilen die Fläche in gleichgroße Quadrate. Der blaue Himmel mit weißen Wolken spiegelt sich darin. Die Scheiben jeder zweiten waagerechten Reihe erscheinen blau-grünlich getönt.

Bauen mit Glas

Viele Vögel, die in der Stadt leben oder dort auf dem Durchzug oder im Winter vorkommen, haben allerdings zunehmend Probleme in diesem Lebensraum. Dazu trägt der Zuwachs an großflächigen Glasfassaden bei, denn Glas kann eine tödliche Falle für Vögel sein. Bauen mit Glas

In der Dunkelheit spendet eine hell leuchtende Straßenlaterne warmes Licht. Zwischen ihrem Mast, dem runden Leuchtkörper und der Umgebung haben Spinnen Radnetze gewebt. Dünne Fäden verlaufen dabei kreisförmig um ein Zentrum mit speichenartigen Fäden herum. Einige hellbraune Spinnen warten in der Mitte ihres Netzes auf Beute. Die Netze sind untereinander verbunden. Im schummrigen Licht der Laterne hebt sich das kunstvolle Gebilde deutlich von der Dunkelheit ab.

Insektenfreundliche Beleuchtung

In Berlin leben viele Arten, die für die grüne Metropole typisch sind. Aber viele dieser Arten nehmen im Bestand ab und ihr Vorkommen wird gefährdet. Ein Grund dafür ist auch die allgegenwärtige künstliche Beleuchtung, die insbesondere für Insekten zur tödlichen Falle werden kann. Insektenfreundliche Beleuchtung

Ein nur wenige Zentimeter großer Sprössling ragt aus dem lockeren Erdboden. Die schlanke Sprossachse der jungen Pflanze ist gerade und teilt sich im oberen Bereich in zwei Fortsätze. Daran wachsen je drei hellgrüne Blätter. Sie laufen spitz zu und werden in regelmäßigen Abständen von feinen Seitenrippen unterteilt. Vor dem unscharfen grünen Hintergrund mit grellen Lichtpunkten breiten sich Strahlenbündel der Sonne aus.

Nachhaltige Wälder

Nur wenn wir das, was wir verbrauchen auch ohne Raubbau an der Natur erzeugen, können wir die Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten erhalten. Dazu bedarf es aber der Zusammenarbeit der gesamten Gesellschaft, z. B. durch die Einführung sogenannter Öko-Siegel. Nachhaltige Wälder

An einem Holzgestell mit großer Tischplatte stehen einige Jungen im Grundschulalter nebeneinander. Vor den Kindern sind verschiedene Feldfrüchte, Wurzeln und Knollen aufgereiht. Darunter zwei Maiskolben, Kartoffeln, zwei verblühte Sonnenblumen und kleine dunkle Beeren in einer weißen Schale. Die Kinder schreiben auf Zettel. Einige tragen graue Käppis. Eine Männerhand deutet auf eine buschige Erdnusspflanze mit braunem Wurzelwerk.

Umweltbildungszentrum Kienbergpark

Die Vermittlung eines Verantwortungsbewusstseins für unsere Umwelt an Groß und Klein liegt dem Team des Kienbergparks ganz besonders am Herzen. Der zentrale Anlaufpunkt für dieses "grüne Lernen" ist das Umweltbildungszentrum Kienbergpark. Umweltbildungszentrum Kienbergpark

Ein etwa vierjähriges Mädchen sitzt in rotbraunem Eichenlaub zwischen Bäumen. Die Beine des Kindes sind vollständig von Laub bedeckt. Weitere Blätter segeln herab. Begeistert hat das Mädchen den Mund aufgerissen und die Arme ausgebreitet. Es trägt einen bunten Ringelpullover, eine rote Schleife steckt seitlich in seinem langen, dunkelblonden Haar. Im Hintergrund leuchten verschwommen sonnenbeschienene Bäume mit buntem Herbstlaub.

Naturerfahrungsräume

Städtische "Naturerfahrungsräume" sind i.d.R. mindestens einen Hektar große, "wilde" Freiräume, die Kinder und Jugendliche zum Spielen, Toben, Forschen und Erholen eigenständig aufsuchen können. Praktisch also, wenn sie im Wohnumfeld entstehen, so können sie fußläufig und schnell erreicht werden. Naturerfahrungsräume