Radschnellverbindungen: Komfortabel durch die Stadt

Radschnellverbindungen

Wer weite Strecken mit dem Fahrrad zurücklegen will, wünscht sich vor allem eins: Komfort. Man will sicher, vom Kfz- und Fußverkehr möglichst unbehelligt, auf beleuchteten, breiten und gut asphaltierten Wegen mit wenigen Kreuzungen vorankommen. Radschnellverbindungen bündeln diese Eigenschaften und ermöglichen eine neue Form der Fahrrad-Mobilität. Der Bau von mindestens 100 Kilometern Radschnellverbindungen sind im Mobilitätsgesetz § 45 vorgesehen.

Plan zu Korridoren der Radschnellverbindungen; Stand: 2022

Auch auf Strecken über fünf Kilometern werden so Fahrräder gegenüber Kfz häufig zum schnelleren Verkehrsmittel. Davon profitieren Klima, Luftqualität und Verkehrssicherheit – und nicht zuletzt jede und jeder einzelne: Denn kaum etwas ist gesünder als die tägliche Fahrt mit dem Fahrrad und die Kosten gegenüber dem Kfz sind deutlich geringer.

Merkmale der neuen Verbindungen

Die wichtigsten Eigenschaften der Radschnellverbindungen sind:

  • Breite: Mindestens drei Meter im Einrichtungsverkehr und mindestens vier Meter im Zweirichtungsverkehr für Radfahrerinnen und Radfahrer, zuzüglich mindestens zweieinhalb Meter für Fußgängerinnen und Fußgänger. Ein gefahrloses Überholen ist so sichergestellt.
  • Länge: Mindestens fünf Kilometer, bei Strecken innerhalb des S-Bahn-Rings mindestens drei Kilometer.
  • Vorrang: An Kreuzungen haben die Radfahrerinnen und Radfahrer im Regelfall Vorrang.
  • Eigenständig: Wenn möglich, verlaufen die Radschnellverbindungen getrennt vom motorisierten Verkehr und Fußverkehr. * Direkt: Die Strecken verlaufen möglichst ohne Umweg vom Start- zum Zielgebiet.
  • Qualität: Gute Beleuchtung und ein hochwertiger Fahrbahnbelag sind Standard.

Aktuelle Projektstände

Im Auftrag der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt untersucht und plant die landeseigene Gesellschaft GB infraVelo GmbH insgesamt zehn Radschnellverbindungen und führt öffentliche Bürgerbeteiligungen und Informationsveranstaltungen durch. Aufgrund des hohen Planungsaufwands für die Radschnellverbindungen, die meist durch dicht bebautes Gebiet führen, ist mit einem Baubeginn der ersten Strecken nicht vor 2026 zu rechnen.

Details zu den Routen, die sich in Prüfung befinden, sind auf den Seiten der infraVelo dargestellt.

Projektseiten auf infraVelo

  • Potentialanalyse Radschnellverbindungen (RSV)

    PDF-Dokument (10.1 MB)

  • Anhang RSV Potentialanalyse

    PDF-Dokument (1.9 MB)