Projekte des öffentlichen Personennahverkehrs in Planung

Alexanderplatz mit Weltzeituhr, Straßenbahn und S-Bahn

Im Rahmen der Netzplanung des öffentlichen Personennahverkehrs und des Schienenpersonennahverkehrs ist die Senatsverwaltung für die Erarbeitung grundlegender Konzepte und damit für die Priorisierungen bei der Netzentwicklung zuständig. Dies erfolgt üblicherweise über den Stadtentwicklungsplan (StEP) Verkehr und das zugehörige Mobilitätsprogramm mit den kurzfristig umzusetzenden prioritären Maßnahmen.

Die Netzplanung basiert auf Analysen zu stadträumlichen Entwicklungen, Defizitbetrachtungen, Netzlücken u.ä. Die aktuellen Planungen des Landes Berlin u.a. zu Infrastrukturergänzungen sind im StEP Verkehr mit Senatsbeschluss aus dem März 2011 zusammengefasst. Die Umsetzung des StEP Verkehr bzw. des Mobilitätsprogramms wird regelmäßig überprüft und in Fortschrittsberichten zusammengefasst. Der StEP Verkehr mit Zielhorizont 2030 befindet sich derzeit in der Fortschreibung.

Aufbauend auf den strategischen Überlegungen und allgemeinen politischen Beschlüssen zur Netzentwicklung sind die Einzelvorhaben durch die Senatsverwaltung planerisch vorzubereiten. Vor einer politischen Entscheidung zur tatsächlichen Realisierung einer Maßnahme und damit zur Aufnahme in die Finanzplanungen des Landes Berlin sind bestimmte fachliche Arbeiten erforderlich. Hierzu gehören:

  • Beantwortung der Frage: Welches Verkehrsmittel ist für das identifizierte Defizit und die räumliche Relation am ehesten geeignet?
  • Identifikation und Bewertung der Trassenalternativen in dem jeweiligen Untersuchungsraum
  • ggf. eine Grobplanung für die planerisch zu bevorzugende Variante
  • Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen, z.B. über die Methode der Standardisierten Bewertung

Die Erkenntnisse werden in einer verkehrlichen Begründung zusammengefasst und für die späteren Planungsverfahren bereitgestellt. Mit der politischen Entscheidung zur Umsetzung einer Maßnahme ergeht der Planungsauftrag an den jeweiligen Vorhabenträger (BVG oder Deutsche Bahn) und diese Arbeiten werden durch die jeweiligen Vorhabenträger weiter spezifiziert (z. B. mit der Entwurfsplanung, Leistungsfähigkeitsbetrachtungen von Knoten u.ä.).

Kurze Sachstände zu den derzeit in Bearbeitung befindlichen potenziellen Infrastrukturergänzungen werden aufgeführt. Sollte eine politische Entscheidung bzgl. einer Umsetzung gefallen sein, werden die Maßnahmen unter Projekte in Umsetzung im Prozessverlauf der Realisierung vorgestellt.

Untersuchungsraum

Straßenbahnanbindung des Stadtentwicklungsprojekts "Berlin TXL"

Die Untersuchung dient dazu, eine neue ÖPNV-Anbindung von Berlin TXL und damit ggf. einer möglichen Straßenbahnanbindung und -erschließung von neuen Entwicklungsgebieten sowie die Anbindung bzw. der Anschluss an das bestehende Schienenverkehrsnetz zu untersuchen und zu bewerten. Straßenbahnanbindung des Stadtentwicklungsprojekts "Berlin TXL"

Straßenbahnneubaustrecke Elisabeth-Aue

Straßenbahnneubaustrecke Elisabeth-Aue

Trotz der peripheren Lage der Elisabeth-Aue ist der Anspruch der Berliner Verkehrsentwicklungsplanung, eine umwelt- und stadtverträgliche Mobilität mit den Verkehrsmitteln des ÖPNV zu ermöglichen. Straßenbahnneubaustrecke Elisabeth-Aue

Luftbild Johannisthal – Gropiusstadt

Straßenbahnverlängerung über Johannisthal hinaus (Johannisthal – Gropiusstadt)

Aufgrund einer hohen Dichte an Wohnsiedlungen sowie Gewerbe- und Einzelhandelsgebieten spielen öffentlichen Verkehrsmittel zwischen Johannisthal und Gropiusstadt eine wichtige Rolle. Mit dem Berliner Nahverkehrsplan wird der Ausbau der Straßenbahn auf die Erfordernisse der Stadt ausgerichtet. Straßenbahnverlängerung über Johannisthal hinaus (Johannisthal – Gropiusstadt)