Die Böden im Land Berlin unterliegen einem hohen Nutzungsdruck durch städtebauliche Maßnahmen, Bodenverdichtung und verschiedene Stoffeinträge. In diesem Zusammenhang ist es unter anderem die Aufgabe des vorsorgenden Bodenschutzes, die Voraussetzungen für die vereinheitlichte Erfassung und Bewertung der im Land Berlin anstehenden Böden unter besonderer Berücksichtigung anthropogener Böden im urbanen Bereich und deren Leistungsfähigkeit für den Naturhaushalt zu schaffen, beispielsweise um besonders schützenswerte Böden zu identifizieren oder um eine fundierte Datengrundlage für die Bewertung von Böden im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen bei Eingriffen nach BNatSchG zu erhalten.
Mit einer Vereinheitlichung zukünftiger bodenkundlicher Kartierungen in Form von punktbezogenen Aufschlüssen oder Bohrungen und der direkten Ansprache, Bewertung und stofflichen Untersuchung hinsichtlich seiner Funktionen nach BBodSchG sowie der Analytik des Bodens wird man diesen Anforderungen nun auch für Böden urbaner Räume auf sehr hohem naturwissenschaftlichem Niveau gerecht.