Rote Liste und Gesamtartenliste der Insekten (Insecta) von Berlin

Sumpfhornklee-Widderchen (Zygaena trifolii) auf Blüten des Schlangenknöterichs; Gosener Wiesen

Rote Liste und Gesamtartenliste der Großschmetterlinge (Lepidoptera: „Makrolepidoptera“) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Großschmetterlinge (Lepidoptera: „Makrolepidoptera“) von Berlin

    Jörg Gelbrecht, Alessandro Kormannshaus, Bernd Krüger, Fred Ockruck, Bernd Schulze, Franz Theimer, Peter Weisbach, Hubert Woelky, Otfried Woelky & Michael Woelky

    PDF-Dokument (7.5 MB) - Stand: 1. Fassung, Stand Dezember 2017

Zusammenfassung
Die vorliegende Publikation ist die erste Fassung einer Roten Liste der Großschmetterlinge (Lepidoptera) für Berlin. Zum Zeitpunkt Dezember 2017 waren aus Berlin 891 Arten der sogenannten Großschmetterlinge (ohne Psychidae) bekannt. Von diesen werden 856 Arten als bodenständig eingestuft, von denen wiederum 44 % einer Gefährdungskategorie zugeordnet werden. 150 Arten (17,5 %) sind sogar verschollen oder ausgestorben. Hauptursachen für diese Entwicklung sind der dramatische Verlust von Feuchtgebieten (Moore und feuchte Mähwiesen) und Trockenrasen, die weiter zunehmende Bebauung, der Straßenverkehr und die Lichtverschmutzung.

  • Der Hummelschwärmer (Hemaris fuciformis) tritt in Berlin in Vorstadtgärten und größeren Parkanlagen auf; Berlin-Staaken

    Der Hummelschwärmer (Hemaris fuciformis) tritt in Berlin in Vorstadtgärten und größeren Parkanlagen auf; Berlin-Staaken

  • Wolfsmilch-Glasflügler (Chamaesphecia leucopsiformis), eine Art armer Sandtrockenrasen mit Beständen von Zypressen-Wolfsmilch; seit über 100 Jahren von der Binnendüne bei Rahnsdorf bekannt, welche jedoch zunehmend zuwächst

    Wolfsmilch-Glasflügler (Chamaesphecia leucopsiformis), eine Art armer Sandtrockenrasen mit Beständen von Zypressen-Wolfsmilch; seit über 100 Jahren von der Binnendüne bei Rahnsdorf bekannt, welche jedoch zunehmend zuwächst

  • Der Schwalbenschwanz (Papilio machaon) war früher in Gemüse- und Kräutergärten weit verbreitet, jetzt nur noch auf wenigen Trockenrasen mit größeren Beständen von Doldenblütlern, die den Raupen als Nahrungspflanze dienen; Berlin-Staaken, Hahneberg

    Der Schwalbenschwanz (Papilio machaon) war früher in Gemüse- und Kräutergärten weit verbreitet, jetzt nur noch auf wenigen Trockenrasen mit größeren Beständen von Doldenblütlern, die den Raupen als Nahrungspflanze dienen; Berlin-Staaken, Hahneberg

  • Männchen und Weibchen vom Violetten Feuerfalter (Lycaena alciphron), der in Berlin auf Trockenrasen mit Beständen des Straußblütigen Sauerampfers vorkommt; Berlin, Lichterfelder Weidelandschaft

    Männchen und Weibchen vom Violetten Feuerfalter (Lycaena alciphron), der in Berlin auf Trockenrasen mit Beständen des Straußblütigen Sauerampfers vorkommt; Berlin, Lichterfelder Weidelandschaft

  • Der Mehlspanner (Lithostege farinata), eine östlich verbreitete Art, besiedelt ruderal geprägte Sandtrockenrasen; Berlin-Staaken

    Der Mehlspanner (Lithostege farinata), eine östlich verbreitete Art, besiedelt ruderal geprägte Sandtrockenrasen; Berlin-Staaken

  • Sandstrohblumeneulchen (Eublemma minutata), eine der kleinsten Eulenarten mit strenger Bindung an nährstoffarme Sandtrockenrasen mit Beständen der Sandstrohblume – der Raupennahrungspflanze; Kienbaum (Land Brandenburg)

    Sandstrohblumeneulchen (Eublemma minutata), eine der kleinsten Eulenarten mit strenger Bindung an nährstoffarme Sandtrockenrasen mit Beständen der Sandstrohblume – der Raupennahrungspflanze; Kienbaum (Land Brandenburg)

  • Die Rotbraune Ulmen-Eule (Cosmia affinis) ist eine Art feuchter Laubwälder und Parks mit Ulmenbeständen; Berlin-Staaken

    Die Rotbraune Ulmen-Eule (Cosmia affinis) ist eine Art feuchter Laubwälder und Parks mit Ulmenbeständen; Berlin-Staaken

  • Die auffallend gefärbte Malachiteule (Staurophora celsia) ist eine Art der trockenen, besonnten, grasigen Waldsäume, besonders von Kiefern- und Eichenwäldern; Löpten (Land Brandenburg)

    Die auffallend gefärbte Malachiteule (Staurophora celsia) ist eine Art der trockenen, besonnten, grasigen Waldsäume, besonders von Kiefern- und Eichenwäldern; Löpten (Land Brandenburg)

  • Reingraue Staubeule (Caradrina gilva): Arealerweiterer, der seit wenigen Jahren auch in Berlin heimisch ist und als Habitat die nähere Umgebung von Bahngleisen bevorzugt, Berlin-Staaken

    Reingraue Staubeule (Caradrina gilva): Arealerweiterer, der seit wenigen Jahren auch in Berlin heimisch ist und als Habitat die nähere Umgebung von Bahngleisen bevorzugt, Berlin-Staaken

Kleines Granatauge (Erythromma viridulum)

Kleines Granatauge (Erythromma viridulum)

Rote Liste und Gesamtartenliste der Libellen (Odonata) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Libellen (Odonata) von Berlin

    Falk Petzold
    unter Mitarbeit von Peter Jahn

    PDF-Dokument (868.3 kB) - Stand: 2. Fassung, Stand Juli 2016

Zusammenfassung:
In Berlin wurden bisher 61 Libellenarten nachgewiesen, von denen 58 als etabliert angesehen werden. Im Vergleich zur bisherigen Gesamtartenliste gibt es drei Neuzugänge (Anax ephippiger, Crocothemis erythraea, Sympetrum meridionale). Die Vorkommen dieser 58 Arten wurden hinsichtlich ihrer Gefährdung analysiert. Im Ergebnis wurden 23 Arten (40 %) in die Rote Liste aufgenommen. Vier Arten gelten als ausgestorben/ verschollen, sechs wurden als vom Aussterben bedroht, drei als stark gefährdet, drei als gefährdet und sieben als extrem selten eingestuft. Eine Art konnte auf Grund unzureichender Datenlage nicht bewertet werden. 34 Arten (59 %) werden als ungefährdet angesehen. Vier in der alten Roten Liste als “ausgestorben” eingestufte Arten (Epitheca bimaculata, Leucorrhinia albifrons, Leucorrhinia caudalis und Orthetrum coerulescens) konnten wiedergefunden werden. Es werden Anmerkungen zur Situation ausgewählter Arten gemacht. Zudem wird die Gefährdungssituation der Libellengemeinschaften einzelner Lebensraumtypen kurz erörtert.

  • Spitzenfleck (Libellula fulva)

    Spitzenfleck (Libellula fulva)

  • Gebänderte Heidelibelle (Sympetrum pedemontanum)

    Gebänderte Heidelibelle (Sympetrum pedemontanum)

  • Große Königslibelle (Anax imperator)

    Große Königslibelle (Anax imperator)

Zweifarbige Beißschrecke (Metrioptera bicolor)

Zweifarbige Beißschrecke (Metrioptera bicolor)

Rote Liste und Gesamtartenliste der Heuschrecken und Grillen (Saltatoria: Ensifera et Caelifera) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Heuschrecken und Grillen (Saltatoria: Ensifera et Caelifera) von Berlin

    Bernd Machatzi, Andreas Ratsch, Rüdiger Prasse & Michael Ristow

    PDF-Dokument (235.0 kB) - Stand: September 2004

Große Goldschrecke (Chrysochraon dispar)

Zusammenfassung:
Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um die zweite Fortschreibung der Roten Liste und Gesamtartenliste der Heuschrecken und Grillen Berlins. Da sich die zuvor veröffentlichten Listen von HOFFMÜLLER (1982) und PRASSE et al. (1991) nur auf den Westteil der Stadt bezogen, liegt jetzt erstmals eine Rote Liste sowie die Zusammenstellung der bisher nachgewiesenen Heuschrecken- und Grillenarten für das gesamte Stadtgebiet vor.

Im Berliner Stadtgebiet sind bisher 54 Heuschrecken- und Grillenarten nachgewiesen worden. Von diesen sind bzw. waren 46 im Freiland sicher oder wahrscheinlich etabliert. Fünf Arten gelten als nicht etabliert, drei weitere Arten kommen lediglich synanthrop vor. Von den 46 im Freiland etablierten Arten gelten acht als ausgestorben bzw. verschollen, 14 Arten werden in eine der Gefährdungskategorien (1 bis 3, G) eingestuft und weitere sieben Arten stehen in der Vorwarnliste. Lediglich 17 Arten werden als ungefährdet eingeschätzt. Nach dem derzeitigen Kenntnistand können noch 38 etablierte Arten (16 der Lang- und 22 der Kurzfühlerschrecken) im Freiland sowie zwei Langfühlerschreckenarten synanthrop angetroffen werden, so dass es im Land Berlin 40 rezent vorkommende Heuschrecken- und Grillenarten gibt.

Die Gelbseggen-Spornzikade Kelisia sima RIBAUT, 1934 ist ein Bewohner von Kalkflachmooren. Sie ist in den Tieflagen Mitteleuropas sehr selten und oft auf kleinste Quellbereiche beschränkt. In Berlin kommt sie nur am Tegeler Fließ vor.

Die Gelbseggen-Spornzikade Kelisia sima RIBAUT, 1934 ist ein Bewohner von Kalkflachmooren. Sie ist in den Tieflagen Mitteleuropas sehr selten und oft auf kleinste Quellbereiche beschränkt. In Berlin kommt sie nur am Tegeler Fließ vor.

Rote Liste und Gesamtartenliste der Zikaden (Hemiptera: Fulgoromorpha und Cicadomorpha) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Zikaden (Hemiptera: Fulgoromorpha und Cicadomorpha) von Berlin

    Herbert Nickel & Roland Mühlethaler

    PDF-Dokument (1.4 MB) - Stand: 1. Fassung, Stand September 2016

Zusammenfassung:
Erstmalig wird für das Land Berlin eine Rote Liste der Zikaden vorgelegt, außerdem eine aktualisierte Gesamtartenliste. Von insgesamt 337 Arten gelten demnach 39 Arten als verschollen, 25 als vom Aussterben bedroht (Kategorie 1), 5 als stark gefährdet (Kategorie 2) und 15 als gefährdet (Kategorie 3). 20 Arten gelten als gefährdet mit unbekannten Ausmaß (Kategorie G), 14 Arten als extrem selten (Kategorie R), 12 Arten wurden auf die Vorwarnliste gesetzt (Kategorie V) und für 14 Arten wurde der Befund “Daten defizitär” gestellt (Kategorie D). Für drei Arten wurde eine besondere Verantwortlichkeit Berlins festgestellt, die Schmuckseggenzirpe (Cicadula ornata), die Braune Kragenzirpe (Anoplotettix fuscovenosus) und die Dünenzirpe (Pinumius areatus). Die beiden erstgenannten kommen deutschlandweit nur in Berlin vor, die letztere weist hier Schwerpunktvorkommen auf.

  • Delphacinus mesomelas (BOHEMAN, 1850), die Elfenbein-Spornzikade, lebt auf Rinder- und Schafweiden und ist in Berlin letztmalig vor 1912 gesammelt worden. In ganz Mitteleuropa zieht sie sich seit Längerem wegen Aufgabe von extensiver Beweidung zurück und ist aus den Tieflagen schon nahezu ganz verschwunden.

    Delphacinus mesomelas (BOHEMAN, 1850), die Elfenbein-Spornzikade, lebt auf Rinder- und Schafweiden und ist in Berlin letztmalig vor 1912 gesammelt worden. In ganz Mitteleuropa zieht sie sich seit Längerem wegen Aufgabe von extensiver Beweidung zurück und ist aus den Tieflagen schon nahezu ganz verschwunden.

  • Megamelodes lequesnei W. WAGNER, 1963, die Trugspornzikade, lebt in Kalkflachmooren monophag an Knoten-Binse (Juncus subnodulosus) und erträgt nur extensive Beweidung. In ganz Deutschland ist sie vom Aussterben bedroht und fehlt insbesondere auf gemähten Flächen. Auch in Berlin existiert nur ein individuenarmes Einzelvorkommen am Rande eines Pflegemahdbereiches im Tegeler Fließ.

    Megamelodes lequesnei W. WAGNER, 1963, die Trugspornzikade, lebt in Kalkflachmooren monophag an Knoten-Binse (Juncus subnodulosus) und erträgt nur extensive Beweidung. In ganz Deutschland ist sie vom Aussterben bedroht und fehlt insbesondere auf gemähten Flächen. Auch in Berlin existiert nur ein individuenarmes Einzelvorkommen am Rande eines Pflegemahdbereiches im Tegeler Fließ.

  • Nothodelphax distincta (FLOR, 1861), die Hochmoor-Spornzikade, gehört einer ganzen Reihe von Arten an, die auf Hoch- und Zwischenmoore beschränkt und in Berlin als verschollen zu betrachten sind.

    Nothodelphax distincta (FLOR, 1861), die Hochmoor-Spornzikade, gehört einer ganzen Reihe von Arten an, die auf Hoch- und Zwischenmoore beschränkt und in Berlin als verschollen zu betrachten sind.

  • Stictocephala bisonia KOPP & YONKE, 1977, die aus Nordamerika eingeschleppte Büffelzikade, breitete sich im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts in Deutschland stark nach Norden aus und kommt seit mindestens 2010 auch in Berlin vor.

    Stictocephala bisonia KOPP & YONKE, 1977, die aus Nordamerika eingeschleppte Büffelzikade, breitete sich im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts in Deutschland stark nach Norden aus und kommt seit mindestens 2010 auch in Berlin vor.

  • Pinumius areatus (STÅL, 1858), die Dünenzirpe (hier eine Larve), lebt auf offenen, xerothermen Standorten an Schaf-Schwingel (Festuca ovina agg.). In Deutschland ist sie vom Aussterben bedroht und schon aus mehreren Bundesländern verschwunden.

    Pinumius areatus (STÅL, 1858), die Dünenzirpe (hier eine Larve), lebt auf offenen, xerothermen Standorten an Schaf-Schwingel (Festuca ovina agg.). In Deutschland ist sie vom Aussterben bedroht und schon aus mehreren Bundesländern verschwunden.

Hemerobius lutescens

Hemerobius lutescens

Rote Liste und Gesamtartenliste der Kamelhalsfliegen, Schlammfliegen und Netzflügler (Raphidioptera, Megaloptera, Neuroptera) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Kamelhalsfliegen, Schlammfliegen und Netzflügler (Raphidioptera, Megaloptera, Neuroptera) von Berlin

    Christoph Saure

    PDF-Dokument (171.8 kB) - Stand: Dezember 2003

Chrysopa perla

Zusammenfassung:
Nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand kommen in Berlin 74 Arten aus der Gruppe der Netzflüglerartigen (Neuropterida) vor, davon neun Kamelhalsfliegen, eine Schlammfliege und 64 Echte Netzflügler. 17 Arten (23 %) werden in die Rote Liste aufgenommen. Für zehn weitere Arten unterbleibt eine Gefährdungseinstufung aufgrund der mangelhaften Datenlage. Im Vergleich zur ersten Roten Liste der Berliner Netzflüglerartigen werden deutlich weniger Arten als gefährdet angesehen. Das ist vorwiegend auf Änderungen in der Definition der Gefährdungskategorien und nicht auf eine Verbesserung der Lebensraumsituation zurückzuführen.

Andrena vaga

Andrena vaga;

Rote Liste und Gesamtartenliste der Bienen und Wespen (Hymenoptera part.) von Berlin mit Angaben zu den Ameisen

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Bienen und Wespen (Hymenoptera part.) von Berlin mit Angaben zu den Ameisen

    Christoph Saure
    unter Mitarbeit von Thomas Ziska

    PDF-Dokument (429.6 kB) - Stand: September 2004

Chrysis scutellaris

Zusammenfassung:
Die Gesamtliste und Rote Liste der Bienen und Wespen Berlins enthält 664 Arten aus 15 Hautflüglerfamilien. Weiterhin werden 22 Wespenarten aus den Familien Dryinidae und Bethylidae sowie 40 Ameisenarten (Formicidae) ohne Gefährdungseinstufung aufgeführt. Ammoplanus gegen TSUNEKI (Crabronidae) wird neu für die Fauna Deutschlands gemeldet.

Von 664 Arten werden 276 (41,6 %) in die Rote Liste (Kategorie 0, 1, 2, 3, G) und 55 (8,3 %) in die Vorwarnliste aufgenommen. Für 29 weitere Arten (4,4 %) unterbleibt eine Gefährdungseinstufung aufgrund der mangelhaften Datenlage. 304 Arten (45,8 %) gelten derzeit als nicht gefährdet. Aculeate Wespen kommen mit 353 Arten in Berlin vor. Der Anteil gefährdeter Wespenarten liegt mit 43,9 % etwas über dem Durchschnittswert. Bienen sind in Berlin mit 298 Arten vertreten und der Anteil gefährdeter Arten liegt mit 39,9 % unter dem Durchschnitt. Im Vergleich zur ersten Roten Liste (SAURE 1997) ist der Anteil gefährdeter Arten bei Bienen und vor allem bei Wespen deutlich gesunken (Bienen: von 47,9 % auf 39,9 %; aculeate Wespen: von 63,2 % auf 43,9 %). Eine grundlegende Verbesserung der Lebensraumsituation für Bienen und Wespen seit 1997 ist nicht festzustellen.

Die wesentlichen Gefährdungsursachen wirken nach wie vor, und zwar

  • die Zerstörung bzw. Bebauung von Ruderalstellen und Freiflächen,
  • der Ausbau von Eisenbahntrassen,
  • die Intensivierung oder die Aufgabe der Grünlandnutzung und
  • die fortschreitende Sukzession auf offenen Sandflächen (Kiesgruben, Binnendünen).

Der Rückgang der Rote-Liste-Arten ist daher einerseits das Ergebnis einer seit 1997 verbesserten Datenlage und andererseits das Resultat einer engeren und eindeutigeren Auslegung der Gefährdungskategorien.

Tinodes waeneri

Tinodes waeneri

Rote Liste und Gesamtartenliste der Köcherfliegen (Trichoptera) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Köcherfliegen (Trichoptera) von Berlin

    Reinhard Müller & Wolfram Mey

    PDF-Dokument (707.7 kB) - Stand: 3. Fassung, Stand November 2015

Zusammenfassung:
Aus Berlin sind bis heute 108 Köcherfliegenarten bekannt. Davon wurden 44 Arten (41 %) in die Rote Liste aufgenommen. Die jetzige Neufassung der Roten Liste weist einige wesentliche Veränderungen gegenüber den Vorgängerlisten auf: In den früheren Versionen waren auch Arten enthalten, die nicht in Berlin, sondern im Umland der Stadt nachgewiesen wurden. Diese Arten wurden aus der Liste gestrichen. Aufgrund der schlechten Datenlage wurde in den Vorgängerlisten die Häufigkeit einiger Fließgewässerarten von Brandenburg auf Berlin übertragen.

Durch das Wasserrahmenrichtlinien-Monitoring existiert heute eine deutlich bessere Datenbasis für die Fließgewässer Berlins. Dadurch kommt es zu einer abweichenden Einstufung bei einigen Arten, die nicht auf Bestandsentwicklungen beruht. Aufgrund aktueller Untersuchungen seit 2004 sind sechs Neuzugänge zu verzeichnen. Da der Altdatenbestand nicht für eine belastbare Abschätzung von Bestandstrends ausreicht, wird in der Liste auf deren Angabe grundsätzlich verzichtet.

  • Imagines von Sericostoma personatum bei der Kopula

    Imagines von Sericostoma personatum bei der Kopula

  • Glyphotaelius pellucidus

    Glyphotaelius pellucidus

  • Larve der Köcherfliege Oecetis tripunctata in ihrem Köcher aus Sandkörnern

    Larve der Köcherfliege Oecetis tripunctata in ihrem Köcher aus Sandkörnern

Panorpa vulgaris

Panorpa vulgaris

Rote Liste und Gesamtartenliste der Schnabelfliegen (Mecoptera) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Schnabelfliegen (Mecoptera) von Berlin

    Christoph Saure

    PDF-Dokument (103.7 kB) - Stand: September 2004

Zusammenfassung:
Die Gesamtartenliste und Rote Liste der Schnabelfliegen Berlins enthält fünf Arten, vier aus der Familie Panorpidae und eine aus der Familie Boreidae. Die Skorpionsfliege Panorpa cognata RAMBUR wird hier erstmalig für Berlin gemeldet. Alle Arten sind in Berlin nicht gefährdet, eine Art wird aber aufgrund einer mangelhaften Datenlage in Kategorie D eingestuft. Deutliche Veränderungen in der Gefährdungseinstufung zeigen sich im Vergleich mit der ersten Roten Liste der Berliner Schnabelfliegen. Das ist nicht auf eine Verbesserung der Lebensraumsituation zurückzuführen, sondern auf Änderungen in der Definition der Einstufungskriterien.

Weibchen von Machimus rusticus mit kleiner Biene (aus der Familie Halictidae) als Beute

Weibchen von Machimus rusticus mit kleiner Biene (aus der Familie Halictidae) als Beute

Rote Liste und Gesamtartenliste der Raubfliegen (Diptera: Asilidae) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Raubfliegen (Diptera: Asilidae) von Berlin

    Günter Degen

    PDF-Dokument (585.0 kB) - Stand: 2. Fassung, Stand Oktober 2015

Ein Weibchen von Tolmerus atricapillus hat Episyrphus balteatus (Schwebfliege) erbeutet.

Zusammenfassung:
Aus Berlin sind 42 Raubfliegenarten (Diptera: Asilidae) bekannt. 16 Arten (38 %) werden in die Rote Liste aufgenommen, davon gelten 8 Arten als ausgestorben oder verschollen und 6 Arten als vom Aussterben bedroht. 25 Arten (60 %) sind ungefährdet, eine Art (2 %) steht in der Vorwarnliste. Die jetzige Neufassung der Roten Liste weist einige wesentliche Veränderungen gegenüber der Vorgängerliste auf, die jedoch weitgehend auf Kenntniszuwachs zurückzuführen bzw. methodisch bedingt sind. Bei der Gesamtartenzahl gibt es 3 Neuzugänge. Weiterhin führt die Neubewertung zu einer anderen Einstufung bei einzelnen Arten. Für kritische Arten werden erklärende Anmerkungen geliefert.

Imago von Ephemera danica

Imago von Ephemera danica

Rote Liste und Gesamtartenliste der Eintagsfliegen (Ephemeroptera) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Eintagsfliegen (Ephemeroptera) von Berlin

    Reinhard Müller

    PDF-Dokument (414.7 kB) - Stand: 1. Fassung, Stand Mai 2016

Larve von Kageronia (Heptagenia) fuscogrisea

Zusammenfassung:
Die vorliegende Liste ist die erste Fassung einer Roten Liste der Eintagsfliegen für Berlin. Aus dem Stadtgebiet sind bis heute 14 Arten der Eintagsfliegen bekannt, davon wurden 6 Arten (43 %) in die Rote Liste aufgenommen.

Vor dem Beginn der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie im Jahre 2006 wurden die Eintagsfliegen von Berlin kaum erforscht. Im Museum für Naturkunde Berlin finden sich dementsprechend nur wenige Belege gemeiner Arten aus dem Stadtgebiet. Aufgrund des fehlenden Altdatenbestandes sind bei den Eintagsfliegen Angaben zu ausgestorbenen Arten oder zu Bestandstrends nicht möglich.

Männchen von Brachypalpus valgus

Männchen von Brachypalpus valgus

Rote Liste und Gesamtartenliste der Schwebfliegen (Diptera: Syrphidae) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Schwebfliegen (Diptera: Syrphidae) von Berlin

    Christoph Saure

    PDF-Dokument (2.5 MB) - Stand: 1. Fassung, Stand September 2017

Zusammenfassung:
Die vorliegende Liste ist die erste Fassung einer Roten Liste der Schwebfliegen für Berlin. Gegenwärtig sind 252 Schwebfliegenarten aus Berlin bekannt, von denen 17 Arten als Neufunde und weitere 17 Arten als Wiederfunde eingestuft werden. Die Rote Liste enthält 118 Arten (46,8 %), darunter 31 Arten der Kategorie 0 (ausgestorben oder verschollen). Die Hauptgefährdungsursachen sind der Verlust von Saum- und Sonderbiotopen, Veränderungen in Wald- und Feuchtgebieten sowie Lebensraumverluste durch Bebauung.

  • Weibchen von Criorhina ranunculi

    Weibchen von Criorhina ranunculi

  • Männchen von Sphiximorpha subsessilis

    Männchen von Sphiximorpha subsessilis

  • Männchen von Syrphus ribesii

    Männchen von Syrphus ribesii

Mediterrane Bodenwanzenart Arocatus longiceps (Lygaeidae)

Mediterrane Bodenwanzenart Arocatus longiceps (Lygaeidae)

Rote Liste und Gesamtartenliste der Wanzen (Heteroptera) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Wanzen (Heteroptera) von Berlin

    Jürgen Deckert & Gerhard Burghardt

    PDF-Dokument (2.9 MB) - Stand: 4. Fassung, Stand März 2017

Zusammenfassung:
Es wird eine Checkliste und Rote Liste der Wanzen (Insecta: Heteroptera) Berlins vorgelegt. Die Liste umfasst 502 Wanzenarten, die gegenwärtig in Berlin vorkommen oder die seit Mitte des 19. Jahrhunderts wenigstens einmal hier gefunden wurden. 88 Arten (18 %) werden als (regional) verschollen oder ausgestorben betrachtet und 271 Arten (54 %) als nicht bedroht. Sieben Arten sind Neobiota und 11 sind seit 2005 das erste Mal in Berlin nachgewiesen worden. Die wenigen publizierten Arbeiten der letzten Jahre und das Fehlen systematischer Untersuchungen erschweren die Einschätzung der Häufigkeit vieler Arten und ihre Klassifizierung hinsichtlich des Rote-Liste-Status.

Besonders bedroht sind Arten von Feuchtgebieten, von fließenden und stehenden Gewässern, Uferbereichen, sowie Arten des Offenlandes. Die Ursachen liegen wie seit Jahren in der zunehmenden Bebauung, Zerstörung, Degradierung und Isolation der Standorte und in der Eutrophierung der Lebensräume.

  • Mediterrane Baumwanzenart Rhaphigaster nebulosa (Pentatomidae)

    Mediterrane Baumwanzenart Rhaphigaster nebulosa (Pentatomidae)

  • Elasmostethus minor (Acanthosomatidae)

    Elasmostethus minor (Acanthosomatidae)

  • Erdwanze Tritomegas sexmaculatus (Cydnidae)

    Erdwanze Tritomegas sexmaculatus (Cydnidae)

  • Loricula bipunctata (Microphysidae)

    Loricula bipunctata (Microphysidae)

  • Stephanitis takeyai (Tingidae)

    Stephanitis takeyai (Tingidae)

  • Amerikanische Kiefernzapfenwanze Leptoglossus occidentalis (Coreidae)

    Amerikanische Kiefernzapfenwanze Leptoglossus occidentalis (Coreidae)

  • Weichwanzen-Art Tupiocoris rhododendri (Miridae)

    Weichwanzen-Art Tupiocoris rhododendri (Miridae)

  • Eurydema ornata

    Eurydema ornata

  • Rhynocoris iracundus

    Rhynocoris iracundus

  • Aradus betulae

    Aradus betulae

  • Graphosoma lineatum

    Graphosoma lineatum

Haliplus obliquus

Haliplus obliquus

Rote Liste und Gesamtartenliste der Wasserkäfer (Coleoptera: Hydradephaga, Hydrophiloidea part., Hydraenidae, Elmidae und Dryopidae) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Wasserkäfer (Coleoptera: Hydradephaga, Hydrophiloidea part., Hydraenidae, Elmidae und Dryopidae) von Berlin

    Lars Hendrich & Reinhard Müller

    PDF-Dokument (1.2 MB) - Stand: 3. Fassung, Stand März 2016

Zusammenfassung:
Die vorliegende Arbeit gibt einen aktuellen Überblick über die Gefährdung aller 195 bisher in Berlin nachgewiesenen aquatisch lebenden Käferarten der Familiengruppen Hydradephaga, Hydrophiloidea [partim], Byrrhoidea [partim] und Staphylinoidea [partim]. Sie verteilen sich auf die Familien Hygrobiidae [1], Haliplidae [17], Dytiscidae [102], Noteridae [2], Gyrinidae [7], Hydraenidae [7], Hydrochidae [4], Hydrophilidae [28], Helophoridae [15], Spercheidae [1], Elmidae [4] und Dryopidae [7]. Unberücksichtigt bleiben lediglich die terrestrischen Vertreter der Familie Hydrophilidae (die meisten Arten der Gattung Cercyon und alle Sphaeridiinae), die Georissidae [1] und die Familie der Scirtidae. Rezente Aufsammlungen sind nach 2005 in fast allen Berliner Fließgewässern und einigen Seen (Erfassung der Fauna des Makrozoobenthos bei der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie), ausgewählten Moorgebieten und wenigen Pfuhlen getätigt worden.

Moor-, Bruch- und Auwaldgewässer sowie überspannte Großseggenriede, Röhrichte und Sumpfwiesen sind für fast alle aquatischen Käferfamilien, bis auf die Elmidae, Dryopidae und Gyrinidae, Zentren höchster Diversität. Leider hat sich das in den letzten 10 Jahren nicht auf die seit langem eingeforderten Umsetzungen von Biotoppflegemaßnahmen in den Berliner Feuchtgebieten ausgewirkt. Der Zustand fast aller Berliner Moorschutzgebiete ist, aus Sicht der aquatischen Käferfauna, besorgniserregend. Ebenfalls stark zurückgegangen sind fast alle Pionierbesiedler von Rohbodenhabitaten, da vegetationslose Kleingewässer im Stadtgebiet praktisch kaum noch vorhanden sind. Neben den unterlassenen Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sind auch die klimatisch bedingten Rückgänge der Winter- und Frühjahrsniederschläge für den Niedergang der Berliner Wasserkäferfauna verantwortlich zu machen.

Verbessert hat sich dagegen die Artenzusammensetzung der Seen, Flussseen und kleineren Fließgewässer, wobei die wenigen Quellen in der Stadt davon ausdrücklich ausgenommen sind. Arten mit atlantomediterranem, holomediterranem und pannonischem Verbreitungsschwerpunkt sind auch in der letzten Dekade deutlich häufiger geworden, wohingegen Taxa mit eurosibirischem Verbreitungsschwerpunkt weiterhin stark zurückgegangen oder gar verschollen sind. Insgesamt können für Berlin 32 Arten (16,4 %) als verschollen betrachtet werden, 18 (9,2 %) sind vom Aussterben bedroht, 21 (10,8 %) stark gefährdet, 10 (5,1 %) gefährdet und bei 9 (4,6 %) ist eine Gefährdung anzunehmen. Dies entspricht 90 von 195 Arten, also 46,2 % der Gesamtfauna.

Bezogen auf die Gesamtartenzahl sind die Elmidae (100 %), Gyrinidae (86 %), Haliplidae (59 %) und Dytiscidae (57 %) die am stärksten betroffenen Gruppen. Bei den Dytiscidae sind insbesondere Arten der nährstoffarmen Moorgewässer, überstauten Seggenriede, Bruchwaldgewässer, kleineren Fließgewässer, Quellen, Rohbodenhabitate und meso- bis schwach eutrophen Seen und Weiher gefährdet. Ein Drittel aller Arten gilt bereits als ausgestorben.

  • Dytiscus dimidiatus

    Dytiscus dimidiatus

  • Hydrochara caraboides. Der 'Kleine Stachelwasserkäfer' ist in Berlin noch über das ganze Stadtgebiet verbreitet und sogar in den Gewässern des Tiergartens anzutreffen.

    Hydrochara caraboides. Der 'Kleine Stachelwasserkäfer' ist in Berlin noch über das ganze Stadtgebiet verbreitet und sogar in den Gewässern des Tiergartens anzutreffen.

  • Nebrioporus canaliculatus ist ein Pionierbesiedler der ersten Stunde, der an stehende und vegetationslose Gewässer mit Rohböden gebunden ist. Bei fortschreitender Sukzession ist diese Art schnell wieder verschwunden.

    Nebrioporus canaliculatus ist ein Pionierbesiedler der ersten Stunde, der an stehende und vegetationslose Gewässer mit Rohböden gebunden ist. Bei fortschreitender Sukzession ist diese Art schnell wieder verschwunden.

Carabus coriaceus

Carabus coriaceus

Rote Liste und Gesamtartenliste der Laufkäfer (Coleoptera: Carabidae) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Laufkäfer (Coleoptera: Carabidae) von Berlin

    Karl-Hinrich Kielhorn

    PDF-Dokument (446.2 kB) - Stand: September 2004

Cicindela hybrida

Zusammenfassung:
Die Gesamtartenliste der Laufkäfer Berlins umfasst 288 Arten, von denen 114 (40 %) in der Roten Liste geführt werden. 167 Arten (58 %) sind ungefährdet, bei sieben Arten ist die Datenlage für eine Einstufung unzureichend. Im Vergleich mit den Roten Listen Brandenburgs und Deutschlands ist die Zahl der verschollenen Arten in Berlin sehr hoch.

Am stärksten gefährdet sind Laufkäfer der offenen Ufer, Heiden, Moore und synanthrope Arten. Ein besonderer Druck lastet außerdem auf Arten in Sekundärlebensräumen auf Bahnbrachen und Trümmergrundstücken. Diese Laufkäfer sind durch Bebauung und die Wiederinbetriebnahme von Bahnstrecken stark bedroht.

In einer Rasterkartierung wurden die Funddaten Rasterfeldern von 2,8 × 2,8 km² zugeordnet. Die Zahl der belegten Raster wurde benutzt, um die relative Häufigkeit der Arten zu bestimmen. Langfristige Bestandsveränderungen können aus dem Vergleich von früher besetzten mit aktuell belegten Rasterfeldern abgeleitet werden.

Großer Ulmen-Prachtkäfer (Lamprodila mirifica) – Bundesweit vom Aussterben bedrohte Art mit Schwerpunktvorkommen im Osten Deutschlands

Großer Ulmen-Prachtkäfer (Lamprodila mirifica) – Bundesweit vom Aussterben bedrohte Art mit Schwerpunktvorkommen im Osten Deutschlands

Rote Liste und Gesamtartenliste der Prachtkäfer (Coleoptera: Buprestidae) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Prachtkäfer (Coleoptera: Buprestidae) von Berlin

    Stephan Gottwald

    PDF-Dokument (509.9 kB) - Stand: 1. Fassung, Stand Februar 2016

Goldhalsiger Kleinprachtkäfer (Trachys troglodytes)

Zusammenfassung:
Aus Berlin sind bis heute 47 Prachtkäferarten bekannt, von denen 27 Arten (57,4 %) in die Rote Liste aufgenommen werden. 7 Arten gelten als “ausgestorben oder verschollen” und weitere 20 werden als bestandsgefährdet angesehen. Bei der Gesamtartenzahl gibt es gegenüber der Vorgängerliste 3 Neuzugänge. Weiterhin führt die Neubewertung der aktuellen Bestandssituation zu einer anderen Einstufung einzelner Arten. Für kritische Arten werden erklärende Anmerkungen gegeben.

Schilfkäfer (Donacia semicuprea) in Copula, und Fraßbild an Schilfrohr (Phragmites australis); Tegeler Fließ

Schilfkäfer (Donacia semicuprea) in Copula, und Fraßbild an Schilfrohr (Phragmites australis); Tegeler Fließ

Rote Liste und Gesamtartenliste der Blattkäfer (Chrysomelidae und Megalopodidae) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Blattkäfer (Chrysomelidae und Megalopodidae) von Berlin

    Uwe Heinig & Matthias Schöller
    unter Mitarbeit von Ulf Arnold, Jens Esser, Lars Hendrich, Hella Wendt und Herbert Winkelmann

    PDF-Dokument (2.1 MB) - Stand: 1. Fassung, Stand Juni 2016

Zusammenfassung:
Aus Berlin sind bis heute 273 Blattkäferarten bekannt, darunter 11 Neobiota (4 %). Davon werden 93 Arten (34,1 %) in die Rote Liste aufgenommen. Bei der Gesamtartenzahl gibt es vier Neuzugänge gegenüber der letzten Checkliste von 1997. 32 Arten (11,7 %) gelten als ausgestorben oder verschollen. Bestandsgefährdet sind insgesamt 39 Arten (14,3 %), 90 % dieser Arten gelten als stenotop. Den höchsten prozentualen Anteil gefährdeter Arten weist die Unterfamilie Donaciinae der Chrysomelidae auf. In jüngerer Zeit zeigten 50 Arten (18,3 %) einen Populationsrückgang, aber nur 8 Arten (2,9 %) eine Zunahme. Die fortwährende Überwachung der Bestandsentwicklung ist notwendig, um eventuelle weitere Rückgänge rechtzeitig erkennen zu können und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Ausgewählte Arten werden kommentiert.

  • Zeugophora frontalis und Fraßpflanze Populus tremula; Tegeler Fließ

    Zeugophora frontalis und Fraßpflanze Populus tremula; Tegeler Fließ

  • Longitarsus echii, eine neu zugewanderte Art in Berlin, und Fraßpflanze, die Rosetten von Echium vulgare; Karlshorst

    Longitarsus echii, eine neu zugewanderte Art in Berlin, und Fraßpflanze, die Rosetten von Echium vulgare; Karlshorst

  • Cryptocephalus ocellatus und Fraßpflanze Salix purpurea; urbanes Habitat in Friedrichshain

    Cryptocephalus ocellatus und Fraßpflanze Salix purpurea; urbanes Habitat in Friedrichshain

Ein typischer Berliner 'Stadtkäfer', Hoplia graminicola (FABRICIUS, 1792), der regelmäßig auch im Zentrum der Stadt angetroffen werden kann.

Ein typischer Berliner 'Stadtkäfer', Hoplia graminicola (FABRICIUS, 1792), der regelmäßig auch im Zentrum der Stadt angetroffen werden kann.

Rote Liste und Gesamtartenliste der Blatthornkäfer (Coleoptera: Scarabaeoidea) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Blatthornkäfer (Coleoptera: Scarabaeoidea) von Berlin

    Jens Esser

    PDF-Dokument (438.9 kB) - Stand: 1. Fassung, Stand Februar 2016

Großer Rosenkäfer (Protaetia speciosissima)

Zusammenfassung:
Aus Berlin sind bis heute 93 Blatthornkäferarten bekannt, die alle als etablierte Taxa in die Gesamtartenliste aufgenommen wurden. 40 Arten wurden als bestandsgefährdet und 22 Arten als verschollen oder ausgestorben angesehen. In der Vorgängerliste (BÜCHE & MÖLLER 2005) wurden 14 Arten bewertet, von denen sich bei einer Art die Bestandssituation (evtl. methodisch bedingt) verbessert, bei vier Arten verschlechtert hat.

Der ebenfalls auffällig gefärbte und große Kurzflügelkäfer Dinothenarus fossor (SCOPOLI, 1771) ist in Berlin verschollen. Beide Dinothenarus-Arten (die zweite ist in Berlin ebenfalls verschollen) sind Waldbewohner.

Der ebenfalls auffällig gefärbte und große Kurzflügelkäfer Dinothenarus fossor (SCOPOLI, 1771) ist in Berlin verschollen. Beide Dinothenarus-Arten (die zweite ist in Berlin ebenfalls verschollen) sind Waldbewohner.

Rote Liste und Gesamtartenliste der Kurzflügelkäferartigen und Stutzkäfer (Coleoptera: Staphylinoidea und Histeridae) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Kurzflügelkäferartigen und Stutzkäfer (Coleoptera: Staphylinoidea und Histeridae) von Berlin

    Jens Esser

    PDF-Dokument (1.6 MB) - Stand: 1. Fassung, Stand Juli 2016

Zusammenfassung:
Aus Berlin sind bis heute 983 etablierte Arten der Kurzflügelkäferartigen 1 (Staphylinoidea ohne Langtaster-Wasserkäfer, Hydraenidae) und Stutzkäfer (Histeridae) bekannt. 180 Arten werden als bestandsgefährdet und 116 Arten als verschollen oder ausgestorben angesehen.

1 Nicht enthalten sind die Hydraenidae (s. HENDRICH & MÜLLER 2017); die Ptiliidae sind lediglich in einer Checkliste dargestellt.
  • Margarinotus bipustulatus (SCHRANK, 1781), ein selten gewordener Stutzkäfer, dessen Gefährdung mit dem Rückgang trockener, weitgehend unbearbeiteter und offener Flächen zusammenhängt.

    Margarinotus bipustulatus (SCHRANK, 1781), ein selten gewordener Stutzkäfer, dessen Gefährdung mit dem Rückgang trockener, weitgehend unbearbeiteter und offener Flächen zusammenhängt.

  • Der Kurzflügelkäfer Creophilus maxillosus (LINNÉ, 1758) gehört zu den größten und auffälligsten Arten in Berlin und ist im Gegensatz zu einigen näheren Verwandten noch ungefährdet.

    Der Kurzflügelkäfer Creophilus maxillosus (LINNÉ, 1758) gehört zu den größten und auffälligsten Arten in Berlin und ist im Gegensatz zu einigen näheren Verwandten noch ungefährdet.

  • Der farbenfrohe Kurzflügelkäfer Staphylinus erythropterus LINNÉ, 1758 ist ein eurytoper Waldbewohner, der auch in Berlin noch recht häufig auftritt. Mit etwas Glück kann man die auch am Tag aktiven Tiere über einen Waldweg laufen sehen. Die beiden übrigen Arten der Gattung Staphylinus sind in Berlin verschollen oder vom Aussterben bedroht.

    Der farbenfrohe Kurzflügelkäfer Staphylinus erythropterus LINNÉ, 1758 ist ein eurytoper Waldbewohner, der auch in Berlin noch recht häufig auftritt. Mit etwas Glück kann man die auch am Tag aktiven Tiere über einen Waldweg laufen sehen. Die beiden übrigen Arten der Gattung Staphylinus sind in Berlin verschollen oder vom Aussterben bedroht.

  • Paederus fuscipes CURTIS, 1826 ist offenbar natürlicherweise nicht häufig, dürfte aber trotzdem in Berlin viele Vorkommen verloren haben, weshalb von einer Gefährdung auszugehen ist.

    Paederus fuscipes CURTIS, 1826 ist offenbar natürlicherweise nicht häufig, dürfte aber trotzdem in Berlin viele Vorkommen verloren haben, weshalb von einer Gefährdung auszugehen ist.

  • Der pilzbewohnende Kurzflügelkäfer Oxyporus maxillosus (FABRICIUS, 1793) ist aus Berlin unbekannt, wohl aber aus Brandenburg nachgewiesen. Ein Vorkommen in Berlin ist denkbar. Hier ist derzeit O. rufus (LINNÉ, 1758) nachgewiesen, der aber einen roten Vorderkörper aufweist und vermutlich andere Pilze präferiert.

    Der pilzbewohnende Kurzflügelkäfer Oxyporus maxillosus (FABRICIUS, 1793) ist aus Berlin unbekannt, wohl aber aus Brandenburg nachgewiesen. Ein Vorkommen in Berlin ist denkbar. Hier ist derzeit O. rufus (LINNÉ, 1758) nachgewiesen, der aber einen roten Vorderkörper aufweist und vermutlich andere Pilze präferiert.

Feuerkäfer (Pyrochroa serraticornis) (SCOPOLI, 1763)

Feuerkäfer (Pyrochroa serraticornis) (SCOPOLI, 1763)

Rote Liste und Gesamtartenliste der Kapuzinerkäferartigen (Bostrichoidea), Buntkäferartigen (Cleroidea), Plattkäferartigen (Cucujoidea), Schnellkäferartigen (Elateroidea), Werftkäferartigen (Lymexyloidea) und Schwarzkäferartigen (Tenebrioidea) von Berlin (Coleoptera)

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Kapuzinerkäferartigen (Bostrichoidea), Buntkäferartigen (Cleroidea), Plattkäferartigen (Cucujoidea), Schnellkäferartigen (Elateroidea), Werftkäferartigen (Lymexyloidea) und Schwarzkäferartigen (Tenebrioidea) von Berlin (Coleoptera)

    Jens Esser

    PDF-Dokument (1.8 MB) - Stand: 1. Fassung, Stand Mai 2016

Zusammenfassung:
Aus Berlin sind bis heute 769 Arten der Überfamilien Bostrichoidea, Cleroidea, Cucujoidea, Elateroidea, Lymexyloidea und Tenebrioidea bekannt. Davon werden 204 Arten (26,5 %) in die Rote Liste aufgenommen. 24 Arten werden als vom Aussterben bedroht und 40 Arten als ausgestorben oder verschollen angesehen.

  • Scheinbockkäfer (Nacerdes carniolica) (GISTL, 1834)

    Scheinbockkäfer (Nacerdes carniolica) (GISTL, 1834)

  • Kreuzbinden-Pilzkäfer (Mycetina cruciata) (SCHALLER, 1783)

    Kreuzbinden-Pilzkäfer (Mycetina cruciata) (SCHALLER, 1783)

  • Schnellkäfer (Ischnodes sanguinicollis) (PANZER, 1793)

    Schnellkäfer (Ischnodes sanguinicollis) (PANZER, 1793)

Phytoecia virgula (CHARPENTIER, 1825) eine von mehreren in Berlin gefährdeten oder verschollenen Offenlandarten mit krautigen Pflanzen als Entwicklungssubstrat (hier Feldbeifuß)

Phytoecia virgula (CHARPENTIER, 1825) eine von mehreren in Berlin gefährdeten oder verschollenen Offenlandarten mit krautigen Pflanzen als Entwicklungssubstrat (hier Feldbeifuß)

Rote Liste und Gesamtartenliste der Bockkäfer (Coleoptera: Cerambycidae) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Bockkäfer (Coleoptera: Cerambycidae) von Berlin

    Jens Esser

    PDF-Dokument (471.9 kB) - Stand: 1. Fassung, Stand Februar 2016

Zusammenfassung:
Aus Berlin sind bis heute 95 Bockkäferarten bekannt. Davon werden 92 Arten (97 %) in die Rote Liste aufgenommen. 12 Arten wurden als bestandsgefährdet und 8 Arten als verschollen oder ausgestorben angesehen. Von allen bewerteten Arten sind 28 gegenüber der Vorgängerliste (BÜCHE & MÖLLER 2005) von Veränderungen betroffen, 26 Arten positiv (v. a. methodisch bedingt), 2 Arten negativ.

  • Mesosa curculionoides (LINNÉ, 1760), eine eher seltene Bockkäferart, deren Bestandssituation in Berlin derzeit nicht geklärt ist. Sie entwickelt sich in stärkeren Laubholzästen, vornehmlich in Eiche.

    Mesosa curculionoides (LINNÉ, 1760), eine eher seltene Bockkäferart, deren Bestandssituation in Berlin derzeit nicht geklärt ist. Sie entwickelt sich in stärkeren Laubholzästen, vornehmlich in Eiche.

  • Heldbock (Cerambyx cerdo)

    Heldbock (Cerambyx cerdo)

  • Saperda scalaris

    Saperda scalaris

Cionus tuberculosus

Cionus tuberculosus

Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (Curculionoidea) von Berlin

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (Curculionoidea) von Berlin

    Christoph Bayer & Herbert Winkelmann

    PDF-Dokument (741.6 kB) - Stand: Stand März 2004

Apoderus coryli

Zusammenfassung:
Nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand kommen in Berlin 542 Arten aus der Gruppe der Rüsselkäfer (Curculionoidea) vor, die nach ALONSO-ZARAZAGA & LYAL (1999) acht Familien zugeordnet werden. Davon werden 212 Arten (39,1 %) in die Rote Liste und 13 Arten (2,4 %) in die Vorwarnliste aufgenommen. Für 37 weitere Arten (6,8 %) unterbleibt eine Gefährdungseinstufung aufgrund der mangelhaften Datenlage. Um die Gefährdungseinstufung nachvollziehbar zu machen, werden alle gefährdeten Arten, die Arten der Vorwarnliste und der Kategorie D kommentiert. Der Anteil gefährdeter Arten (39,1 %) ist im Vergleich zur Roten Liste der Rüsselkäfer Westberlins (WINKELMANN 1991) um 15,4 % gesunken. Dies ist auf Veränderungen in der Methodik der Erstellung Roter Listen und auf die Erweiterung des Bezugsraums um die östlichen Stadtteile Berlins zurückzuführen. Die Lebensraumsituation der Rüsselkäfer Berlins hat sich jedoch im vergangenen Jahrzehnt weiter verschlechtert.