Die kontinuierliche Überwachung der Beschaffenheit des Grundwassers ist die Basis für eine nachhaltige Sicherung der Ressource Grundwasser. Hiermit lassen sich mögliche Beeinträchtigungen frühzeitig erkennen und Maßnahmen im Sinne eines vorsorgenden Umweltschutzes treffen.
Zur Beurteilung der Grundwasserbeschaffenheit wird seit ca. 25 Jahren ein Grundwassergütemessnetz betrieben. Diese Daten liegen z.T. in langjährigen Messreihen vor. Zurzeit umfasst das Messnetz 250 Messstellen, die zweimal im Jahr analysiert werden. Zur Charakterisierung des Grundwassers wurde im Jahre 1995 ein “Kenngrößenkatalog zum Grundwasser-Monitoring” eingeführt. Neben dem herkömmlichen Untersuchungsumfang, wie die Ermittlung von allgemeinen Kenngrößen (z.B. pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit), Summenkenngrößen (z.B. adsorbierbare organische Halogenverbindungen), Hauptanionen und -kationen (z.B. Chlorid, Sulfat, Nitrat), wurde das Routinemessprogramm auf die Kenngrößen Schwermetalle/Spurenelemente (z.B. Arsen, Cadmium), organische Spurenstoffe (z.B. polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) und mikrobiologische Untersuchungen (z.B. Koloniezahl) erweitert. Im Hinblick auf die Vergleichbarkeit erhobener Daten orientiert sich das Grundwasserbeschaffenheitsmessnetz an bestehenden Richtlinien der LAWA oder des ATV-DVWK.
Der Aufbau des Messnetzes ist so konzipiert, dass detaillierte Aussagen über die Qualität des Grundwassers in Abhängigkeit von naturräumlichen und zeitlichen Verhältnissen getroffen werden können. Das Messnetz erfüllt nicht die Ansprüche zur Überwachung von laufenden Baumaßnahmen und von Gefahren durch Altlastenstandorte. Hierfür sind Sondermessprogramme erforderlich.