Im Grundwasserabstrom eines Tanklagergeländes am östlichen Ufer der Havel wurde zu Beginn der achtziger Jahre eine Verunreinigung durch Arsen festgestellt. Als Schadensquelle wurde der ehemalige Standort einer chemischen Fabrik in den Jahren 1889 bis 1919 ermittelt. Sie produzierte für eine Munitionsfabrik Salpeter- und Schwefelsäure nach dem so genannten Bleikammerverfahren. Es ist anzunehmen, dass die Rückstände dieses Prozesses, die u.a. Arsen enthielten, seinerzeit auf dem Gelände verkippt wurden.
Nach Ende des 1. Weltkrieges wurde der Rüstungsbetrieb im Jahre 1919 vollständig demontiert. Nachfolgend wurde das Gelände bis Mitte der neunziger Jahre unter ständiger Erweiterung als Tanklager genutzt. Bis 1990 lagerte dort ein Großteil der Senatsreserve an Mineralölen.
Nachdem das Gelände 1994 von dem städtebaulichen Entwicklungsträger Wasserstadt GmbH erworben worden war, wurde das Tanklager 1995 vollständig rückgebaut. Erst danach konnten die vorhandenen Boden- und Grundwasserverunreinigungen durch weitere Untersuchungen eingegrenzt und ein Sanierungsplan erstellt werden.