Berlin bekommt eine Nachhaltigkeitsstrategie.

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Im Jahr 2015 wurde die Agenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals – SDGs) von den Vereinten Nationen beschlossen. Auch die Deutsche Bundesregierung und die Bundesländer haben sich zur Umsetzung dieser Ziele bis 2030 bekannt. Das Land Berlin nimmt sich dieser Aufgabe an. Für den Berliner Senat ist Nachhaltigkeit eine Querschnittsaufgabe aller Politikbereiche. Der Weg zur Umsetzung der SDGs in Berlin wird in Form einer Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet. Die Nachhaltigkeitsstrategie wird in einem breiten Partizipationsprozess entwickelt. Denn klar ist: Nachhaltigkeit betrifft uns alle und braucht deshalb auch die Anstrengung aller. Ob Klimakrise, Artensterben, soziale Ungleichheit – die Herausforderungen unserer Zeit sind groß und nur gemeinsam kann eine wirksame Veränderung hin zu einer nachhaltigeren Lebensweise gelingen.

Packen wir‘s an.

Inhaltliche Ausrichtung

Orientierung an den SDGs.
Es gibt viele Sichtweisen auf das Prinzip der Nachhaltigkeit. Der inhaltliche Bezugspunkt der Berliner Nachhaltigkeitsstrategie liegt ausdrücklich in den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung bzw. der Agenda 2030 der Vereinten Nationen.

Inhalt dieser globalen Agenda ist ein Fahrplan für die Zukunft, mit dem die Weltgemeinschaft bis 2030 weltweit ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und dabei gleichsam die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahren will. Die Nachhaltigkeitsziele umfassen hierzu ökonomische, ökologische und soziale Aspekte.

Die Berliner Nachhaltigkeitsstrategie möchte hieran inhaltlich anschließen und die Agenda 2030 unter Berücksichtigung der spezifischen Berliner Rahmenbedingungen für den lokalen Kontext übersetzen.

Strategische Einordnung

Zwischen Bund und Bezirken.
Mit der Berliner Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt das Land Berlin einen Plan, der die konkrete Umsetzung der SDGs im spezifischen und gesamten Berliner Kontext darlegt. Damit schließt die Nachhaltigkeitsstrategie eine Lücke zwischen bestehenden Strategiedokumenten.

Auf der Bundesebene wird die Umsetzung der 17 SDGs mit der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Hierzu definiert die Strategie unter anderem Ziele, inhaltliche Transformationsbereiche und Indikatoren – diese werden fortlaufend weiterentwickelt. Ergänzend dazu gibt es in einzelnen Berliner Bezirken bereits kommunale Strategiedokumente. Beispielsweise verabschiedete Treptow-Köpenick 2021 nach einem breiten Beteiligungsprozess eine Strategie mit 68 konkreten Maßnahmen. Deren Umsetzung soll bis 2030 erfolgen.

Berlin ist nachhaltig

Auf Vorhandenem aufbauen.
Die Berliner Nachhaltigkeitsstrategie fängt nicht bei Null an. Bereits jetzt tragen fachpolitische Strategien und Pläne zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele bei. Die Broschüre „Die 17 Nachhaltigkeitsziele in Berlin“ zeigt zahlreiche Berliner Projekte und Initiativen auf, die schon heute bedeutenden Mehrwert stiften.

  • Die 17 Nachhaltigkeitsziele in Berlin, Beispiele für die Umsetzung auf Landesebene

    PDF-Dokument (7.2 MB)

Übersicht zu den Stakeholdern

Alle Stakeholder einbeziehen.
Nachhaltigkeit ist eine Querschnittsaufgabe. Im Kern der Erarbeitung der Berliner Nachhaltigkeitsstrategie steht deshalb eine senatsübergreifende Arbeitsgruppe unter der Federführung der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher-und Klimaschutz. Unterstützt wird diese durch ein umfassendes Stakeholdernetzwerk mit Vertreter*innen der gesamten Stadtgesellschaft und darüber hinaus.

Indikatoren und Monitoring

Die Zielerreichung im Fokus.
Die Berliner Nachhaltigkeitsstrategie soll greifbar sein. Darum sollen inhaltliche Zielsetzungen durch messbare Indikatoren ergänzt werden. Hier werden wir auf dem Indikatorenbericht 2021 aufbauen. Dieser ermöglicht entlang von 40 über die SDGs verteilten Messgrößen eine transparente Fortschrittsmessung bei der Umsetzung der Strategie.

  • Indikatorenbericht 2021 – Nachhaltige Entwicklung in Berlin

    PDF-Dokument (8.7 MB)

Ausblick auf den Beteiligungsprozess

Von allen Berliner*innen – für alle Berliner*innen.
Das Grundprinzip der SDGs lautet „Niemanden zurück lassen“. Um diesem Versprechen gerecht zu werden, ist es wichtig, dass die Entwicklung und Umsetzung der Berliner Nachhaltigkeitsstrategie die Bürger*innen Berlins umfassend einbeziehen. Dazu zählen neben der transparenten Kommunikation von Zwischenschritten und Ergebnissen auch der konkrete Einbezug von Bürger*innen in die inhaltliche Ausgestaltung und praktische Umsetzung der Berliner Nachhaltigkeitsstrategie (Auszug):

  1. Meilenstein: Beschluss des Eckpunktepapiers im Frühjahr 2023
  2. Meilenstein: Auftaktkonferenz „Berliner Nachhaltigkeitsgipfel“ im Herbst 2023
  3. Meilenstein: Beteiligungsprozess mit diversen Veranstaltungsformaten

Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit

Wirken über Berlin hinaus.
Die Berliner Nachhaltigkeitsstrategie versteht sich als Beitrag zum Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit. Dies ist eine offene Plattform zur Förderung von Nachhaltigkeitsengagement in Deutschland. Das Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit baut auf Bestehendem auf:
Seit 2022 bietet die Webplattform Organisationen und ihren Aktivitäten Sichtbarkeit und einen Ort zum Vernetzen. Auf Veranstaltungen können Köpfe zusammengesteckt, Ideen ausgetauscht und Partnerschaften für Morgen geschmiedet werden. Mit Aktionswochen, Auszeichnungen und Innovationswettbewerben lassen wir den Zielen Taten folgen.
Mit Gemeinschaftszielen werden Zieleverfolgt, die alleine unerreichbar scheinen, z.B.: bis 2030 jährlich 100.000 Ladesäulen für Elektroautos in Betrieb nehmen. Aber wenn diese Aufgabe gemeinschaftlich angegangen wird, kann im Kleinen ein Beitrag zum großen Ganzen geleistet werden.

  • Flyer Berliner Nachhaltigkeitsstrategie - Internetdatei

    PDF-Dokument (609.0 kB)

  • Flyer Berliner Nachhaltigkeitsstrategie - Druckdatei

    PDF-Dokument (773.3 kB)