Zum Ende des ersten Quartals dieses Jahres waren 2.475 öffentlich zugängliche Ladepunkte im öffentlichen und privaten Raum in Betrieb. Darunter fallen 1.485 Ladepunkte, die im öffentlichen Straßenland errichtet wurden. Davon betreibt die Berliner Stadtwerke KommunalPartner GmbH insgesamt 1.054 Ladepunkte an 553 Standorten. Von den 1.054 Ladepunkten im öffentlichen Raum wurden 1.010 im Auftrag der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt im Zeitraum von 2015 bis zum Ende des Jahres 2020 im Rahmen des „be emobil“-Projektes in Betrieb genommen.
Dabei hatten auch die Berliner Bezirke und der lokale Verteilnetzbetreiber Stromnetz Berlin GmbH eine herausragende Arbeitslast zu bewältigen, da diese jeden Standort prüfen und genehmigen müssen.
Die Berliner Stadtwerke KommunalPartner GmbH hatte im Auftrag der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt den Betrieb der 1.010 ursprünglich durch den Betreiber Allego GmbH im öffentlichen Raum errichteten Ladepunkte Mitte des Jahres 2022 übernommen.
Zudem wurden die 14 Standorte der Vattenfall Smarter Living GmbH zunächst außer Betrieb genommen. Der Austausch und die Übernahme des Betriebes dieser 14 Ladeeinrichtungen im öffentlichen Straßenland durch die Berliner Stadtwerke hat bereits begonnen und soll im Laufe dieses Jahres abgeschlossen werden.
Derzeit haben mehrere sogenannte dritte Betreiber den Betreibervertrag mit dem Land Berlin unterschrieben. Diese dürfen Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum nach dem Berliner Modell errichten und betreiben. Weiterführende Informationen über den Ladeinfrastrukturaufbau durch dritte Betreiber sowie bestehende Vertragsverhältnisse mit dritten Betreibern können auf der Seite Informationen für dritte Betreiber abgerufen werden.
Die Vorteile eines einheitlichen Ladeinfrastrukturkonzeptes liegen auf der Hand: Durch den diskriminierungsfreien Zugang für Mobilitätsdienstleister können alle E-Fahrzeug-Nutzenden zu den vereinbarten Konditionen an jeder Ladesäule jedweden Betreibers im öffentlichen Raum laden.
Gegenwärtig wird diese öffentliche Ladeinfrastruktur durch eine wachsende Anzahl von Ladepunkten im öffentlich zugänglichen Raum, z.B. auf privaten Parkplätzen an Supermärkten, Tankstellen, etc. ergänzt. Doch gerade auf diesen Flächen sowie im privaten Raum wird auch in Zukunft ein Großteil des Ladeinfrastrukturaufbaus erfolgen müssen. Der Grund hierfür liegt in den vielfältigen und teilweise konkurrierenden Nutzungsansprüchen, denen der öffentliche Raum in einer wachsenden Stadt wie Berlin unterliegt. Gerade im Innenstadtbereich besitzt nicht einmal die Hälfte der Haushalte einen eigenen Pkw, weshalb hier ein im Sinne der Herbeiführung der Mobilitätswende angemessener Teil der Verkehrsfläche dem Umweltverbund zuzuschreiben ist.