Die Berliner Forsten verwalten Wälder mit einer Fläche von 28.500 Hektar. Etwa 16.000 Hektar befinden sich innerhalb Berlins. Weitere 12.500 Hektar Wald besitzt Berlin auf angrenzenden Flächen in Brandenburg. Berlin zählt damit zu den waldreichsten Metropolen Europas. Und da die Menschen der Stadt ihre Wälder mögen und sie am liebsten möglichst gesund, natürlich und vielfältig sehen möchten, werden etwa 25.000 Hektar des Berliner Waldes bereits seit 15 Jahren nach den Richtlinien des FSC ® und des Naturland-Verbandes bewirtschaftet.
Dies bedeutet vor allem die Einhaltung der folgenden Richtlinien:
- nachhaltige Entwicklung des Berliner Waldes unter Berücksichtigung der sozialen, ökologischen und ökonomischen Interessen
- Nutzung der Naturkräfte und Lernen von der Natur,
- Dokumentation der Waldentwicklung für alle Interessierten,
- wertschöpfende Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes “Holz”.
Und im Einzelnen für den Waldbau:
- Naturverjüngung hat Vorrang vor Pflanzung,
- Förderung heimischer Baumarten,
- Aufbau strukturreicher Mischwälder,
- Verzicht auf Chemikalien wie Pestizide und Düngemittel,
- Regulierung des Wildbestandes auf ein waldverträgliches Maß.
Für die Holzernte bedeutet das:
- Ernte einzelner Bäume,
- Verzicht auf Kahlschläge,
- schonender Umgang mit dem Waldboden.
Für den Naturschutz bedeutet das:
- Erhaltung und Förderung der naturraumtypischen biologischen Vielfalt,
- Schutz seltener, gefährdeter sowie gesetzlich geschützter Arten und deren Lebensräume,
- Erhaltung und Förderung gesetzlich besonders geschützter Biotope,
- Erhalt von Biotop- und Totholz.
Die Einhaltung der Richtlinien wird regelmäßig von externen Fachleuten überprüft.
Ein Zehntel des gesamten Waldes darf darüber hinaus überhaupt nicht genutzt werden, damit man sehen und vergleichen kann, wie sich der Wald ohne die menschliche Einwirkung von alleine entwickeln würde.