Eine interpolierte Darstellung der Messwerte ist in Form von Karten im Umweltatlas in den jeweiligen Themenbereichen zu finden. Im Geologischen Auskunftsportal sind relevante Informationen zur Geologie, dem Baugrund und den Grundwasserständen der Berliner Landesgeologie adressgenau abrufbar.
Eine hinreichende Messstellendichte ist für ein grundlegendes Systemverständnis der hydrogeologischen Verhältnisse notwendig. Daten aus dem Berliner Landesgrundwassermessnetz werden daher im Bereich der Wasserschutzgebiete um Informationen und Daten aus Grundwassermessstellen der Berliner Wasserbetriebe ergänzt. Im Stadtzentrum, wo viele Eingriffe in das Grundwasser durch Bautätigkeiten, Regulierungsmaßnahmen etc. stattfinden, ist das Landesmessnetz dichter als in den Randgebieten. Das Grundwassermessnetz erfasst alle fünf in Berlin vorkommenden Grundwasserleiter (GWL), die sich in unterschiedlichen Tiefen befinden (siehe Bereich Grundwasser und die Publikation zur hydrogeologischen Gliederung Berlins).
Im GWL 1.3 und GWL 2, der auch Hauptgrundwasserleiter genannt wird, da hieraus die öffentliche Wasserversorgung Berlins erfolgt, ist ein Großteil der Messstellen verfiltert (ca. 800 Stück). Der Grundwasserstand im oberflächennahen „Panketal-Grundwasserleiter“ wird durch ca. 70 Grundwassermessstellen überwacht. Aus den Werten der Grundwassermessstellen dieser beider Grundwasserleiter wird die jährlich erscheinende Grundwassergleichenkarte von Berlin erzeugt. In den tieferen Grundwasserleitern (GWL 3, GWL 4 und GWL 5, der bereits zum Salzwasserstockwerk gehört) befinden sich insgesamt ca. 155 Messstellen.
Die ersten Grundwasserstandsaufzeichnungen gehen auf das Jahr 1870 zurück. Damals hatte man im heutigen Kernbereich von Berlin-Mitte 29 Messstellen errichtet, die bis heute nahezu lückenlos gemessen werden. Als Beispiel für eine besonders langjährige Ganglinie dient die Messreihe der Grundwassermessstelle 5140 (siehe Abb. unten)