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Tagfalter-Monitoring: Artenvielfalt und Verantwortung für besondere Arten

Bild: butterfly-photos.org / fotolia.com
Schwalbenschwanz
Falter auf den trockenen Wiesen auf der "Sandlinse" nördlich des Wuhlesteges
Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)
Lebensraum
- Wiesen, Gärten, Siedlungen, Straßenränder
- Meist an der Blattunterseite von Faulbaum und andere Kreuzdornarten
- Nektar verschiedener, meist violetter Blütenpflanzen z.B. Kratzdistel, Blutweiderich und Sommerflieder
- Überwinterung als erwachsene Tiere in Winterstarre an Zweigen oder in schützendem Laub.
- Der Zitronenfalter läutet den Frühling ein, da er oft schon Ende Februar/Anfang März an sonnigen Tagen aktiv wird. Zitronenfalter können aufgrund Ihrer Überwinterung bis zu einem Jahr alt werden. Sie sind bei uns die Art mit der höchsten Lebenserwartung
Schachbrettfalter (Melanargia galathea)
Lebensraum
- trockene und frische Magerwiesen
- verschiedene Gräser z.B. Trespenarten z.B. Wehrlose Trespe
- Nektar violett blühender Pflanzen z.B. Acker-Witwenblume, Rotklee, Ackerkratzdistel
- als Raupe auf Wiesen
- Bei der Eiablage lässt das Weibchen die Eier einzeln auf den Boden fallen. Die Jungraupen überwintern auf der Wiese ohne vorher Nahrung aufgenommen zu haben. Erst im Frühjahr beginnen sie an verschiedenen Gräsern zu fressen.
Falter am trockenen Damm der Neuen Wuhle
Schwalbenschwanz (Papilio machaon)
Lebensraum
- magere Wiesen
- Doldenblütler z.B. Wilde Möhre, Dill, Fenchel, Petersilie
- Nektar verschiedener Pflanzen z.B. Sommerflieder, Berg-Haarstrang, Klee
- als Puppe an Pflanzenstängeln
- Dass der Falter als Puppe an Pflanzenstängel überwintert, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Grund für seine Seltenheit. Mit unserer Angewohnheit im Herbst in Feld und Garten “aufzuräumen” werden insbesondere bei der Mahd viele Puppen des Schwalbenschwanzes und anderer Schmetterlingsarten vernichtet.
Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae)
Lebensraum
- Trocken- und Halbtrockenrasen, magere Mähwiesen
- Spitzwegerich, Hornklee, Habichtskraut, Kronwicke
- Nektar vorwiegend von violetten Blüten z.B. von Disteln, Grasnelken, Flockenblumen
- als Raupe an der Nährpflanze; einige Raupen können sogar zwei Jahre überwintern
- Die Gewebe des Falters enthalten Gifte, u.a. Blausäure. Fressfeinden wird dies durch die auffällige Farbe signalisiert.
Falter der Kräuter-Wiesen im Jelena-Šantić-Friedenspark
Hornklee-Glasflügler (Bembecia ichneumoniformis)
Lebensraum
- offene, eher trockene Wiesen mit Vorkommen von Hornklee
- Hornklee (Lotus corniculatus)
- keine (nutzt Blüten nur als “Rendezvous-Platz”)
- als Puppe in einer Gespinströhre an der Wurzel der Nährpflanze
- Da ihr Saugrüssel verkümmert ist, können die Falter keine Nahrung aufnehmen. Sie zehren von den im Raupenstadium angefressenen Fettreserven.
Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)
Lebensraum
- häufig anzutreffen, sowohl auf feuchten als auch auf trockenen Wiesen
- Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella), Großer Sauerampfer (Rumex acetosa)
- Nektar verschiedener Blüten z.B. Rossminze (Mentha longifolia), Taubenskabiose (Scabiosa columbaria)
- als Raupe auf der Nährpflanze
- Die Männchen dieser Art sind ausgesprochen terretorial und verteidigen ihr Territorium gegen andere Männchen und auch gegen deutlich größere Falter wie zum Beispiel das Tagpfauenauge.
Falter im Lebensraum an der Neue Wuhle
Großer Feuerfalter (Lycaena dispar)
Lebensraum
- ampferreiche, sumpfige und nasse Wiesen
- ausschließlich nicht-saure Ampferarten wie z.B. Fluss-Ampfer (Rumex hydrolapathum) oder Stumpfblättrige Ampfer (Rumex obtusifolius)
- Nektar verschiedener Pflanzen z.B. Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre), Gewöhnliche Blutweiderich (Lythrum salicaria), Wasserminze (Mentha aquatica)
- als Raupe am unteren Teil der Nährpflanze
- Zur Überwinterung fressen die Raupen Höhlen in die Blätter in denen sie auch Überflutungen der Pflanze überleben können.
Kleiner Schillerfalter (Apatura ilia)
Lebensraum
- Auengehölze, Baumkrone von Laubwäldern mit halbschattigen Bereichen
- vorwiegend Pappeln (vor allem Zitter-Pappel), aber auch Weiden
- Männchen: Baumsäfte, Mineralien aus den Säften von Tierexkrementen oder –kadavern
- Weibchen: Honigtau von Blattläusen, Säfte aus reifem Obst
- als junge Raupe an Zweigen der Futterpflanze
- Gelegentlich fliegt der Falter Menschen an, um auf der Haut nach Mineralien zu suchen.