Ersatzneubau der Schlossparkbrücke III

Ansicht der Schlossparkbrücke III, September 2020

Ansicht der Schlossparkbrücke III, September 2020

Planungsphase
Die „Schlossparkbrücke III“ befindet sich im Schlosspark Schönhausen, Ortsteil Niederschönhausen, Bezirk Pankow und überführt einen Weg der Grünanlage über die Panke. Der Schlosspark Schönhausen ist als öffentlich gewidmete Grünanlage und als Gartendenkmal ausgewiesen.

Oberstrom befindet sich eine Sohlgleite, die im Jahr 2012 / 2013 als Ersatz für einen Sohlabsturz errichtet wurde. Unterstrom befinden sich zwei Schutzrohre, die ebenfalls über die Panke führen, und mit Leitungen belegt sind.

Der heute vorhandene Überbau stammt aus dem Jahr 1972. Damals wurde der Überbau erneuert; die vorhandenen Widerlager, die gleichzeitig als Uferbefestigungen dienen, wurden weiterverwendet. Die Widerlager sind vermutlich im Jahr 1930 entstanden.

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Das Vorhaben

Aufgrund des Bauwerkszustandes ist ein Ersatzneubau vorgesehen, d. h., dass das Bestandsbauwerk abgebrochen bzw. rückgebaut und durch einen Neubau ersetzt wird.

In diesem Zuge werden im Bereich der Brücke die Panke und die Uferbefestigungen umgebaut.

Die mit den Schutzrohren überführten Leitungen werden im Vorfeld des Ersatzneubaus von den Leitungsträgern umverlegt.

Das Vorhaben befindet sich derzeit in der Phase der Ausschreibungs- und Genehmigungsphase.

Ersatzneubau

Die Gründung des Ersatzneubaus erfolgt mittels Widerlagerwänden und jeweils zwei rechtwinklig zu den Widerlagerwänden angeordneten Widerlagerflügeln. Die Widerlagerwände und -flügel bestehen aus Spundwänden. Auf den Widerlagerwänden werden Kopfbalken ausgebildet, welche als Auflager für den Überbau dienen. Der Überbau wird als einfeldrige Stahlbetonplatte mit Betongelenken ausgebildet. Die Stahlbetonplatte erhält als oberen Abschluss eine Abdichtung und einen Belag. Den seitlichen Abschluss der Stahlbetonplatte bildet ein Füllstabgeländer. Aus Hochwasserschutzgründen wird der Überbau des Ersatzneubaus um ca. 50 cm angehoben. Die lichte Weite des Ersatzneubaus wird an die oberstrom und unterstrom vorhandenen Gewässerbreiten in der freien Fließstrecke angepasst.

Ansicht von Westen (Auszug Entwurf)

Ansicht von Westen (Auszug Entwurf)

Längsschnitt (Auszug Entwurf)

Längsschnitt (Auszug Entwurf)

Regelquerschnitt (Auszug Entwurf)

Regelquerschnitt (Auszug Entwurf)

Draufsicht (Auszug Entwurf)

Draufsicht (Auszug Entwurf)

Uferbefestigungen / Gewässersohle

Die Uferbefestigungen im Bereich der Brücke werden ebenfalls umgebaut. Unterhalb der Brücke dienen die Widerlager, welche aus Spundwänden gebildet werden, gleichzeitig als Uferbefestigungen. Die Uferbefestigungen im Bereich von ca. 5 m östlich und ca. 5 m westlich der Brücke werden ebenfalls mittels Spundwänden ausgeführt und an die Widerlager angeschlossen. Darüber hinaus werden in diesem Bereich die Uferbefestigungen mit vorgehängten Gabionen (Drahtgitterkörbe mit Natursteinfüllungen) ausgestattet und somit an die oberstrom vorhandenen Gabionen gestalterisch angepasst.

Darüber hinaus erfolgt im Bereich der Brücke auch ein Umbau der Gewässersohle. Der Umbau findet unterhalb der Brücke sowie auf der Ostseite der Brücke (oberstrom) bis zum 1. Riegel der Sohlgleite und auf der Westseite der Brücke (unterstrom) bis ca. 5 m hinter der Brücke statt. Der Umbau erstreckt sich über eine Höhe von 1,50 m. Die Gewässersohle erhält einen Aufbau bestehend aus einem Geotextil als Trenn- und Filterlage zum anstehenden Boden, 90 cm Steinschüttung und 60 cm Kiessand (von unten nach oben).

Querschnitt Gabionen / Gewässersohle (Auszug Entwurf)

Querschnitt Gabionen / Gewässersohle (Auszug Entwurf)

Querschnitt Achse 10 - Nordseite (Auszug Entwurf)

Querschnitt Achse 10 – Nordseite (Auszug Entwurf)

Querschnitt Achse 20 - Südseite (Auszug Entwurf)

Querschnitt Achse 20 – Südseite (Auszug Entwurf)

Zuwegungen

Aufgrund der Anhebung des Überbaus aus Hochwasserschutzgründen sind auch die Zuwegungen zur Brücke höhenmäßig anzupassen. Diese werden wie im Bestand als wassergebundene Wegedecken ausgeführt.

Der Bau

Voraussichtliche Bauzeit: 2025 bis 2026

Verkehrsführung

Während des Rückbaus / Abbruchs des Bestandsbauwerkes und der Errichtung des Ersatzneubaus ist die Wegeverbindung über die Panke gesperrt. Für die Dauer der Bauzeit sind alternative Wegeverbindungen innerhalb des Schlossparks bzw. angrenzend an den Schlosspark zu nutzen.

Zahlen und Daten

Bauwerksdaten zum Bestandsbauwerk

  • Baujahr

    Überbau: 1972
    Widerlager: vermutlich 1930

  • Konstruktion

    1-feldrige Balkenbrücke bestehend aus Stahlträgern und Stahlbeton-Fertigplatten;
    Gründung mittels Widerlagern aus Stahlbeton

  • Einzelstützweite / Gesamtstützweite

    5,90 m

  • Lichte Weite

    5,46 m

  • Breite zwischen den Geländern

    3,55 m

  • Brückenfläche

    21,0 m²

Bauwerksdaten zum Ersatzneubau

  • Baujahr

    voraussichtlich 2025 / 2026

  • Konstruktion

    1-feldrige Stahlbetonplatte;
    Gründung mittels Widerlagern aus Spundwänden

  • Einzelstützweite / Gesamtstützweite

    7,36 m

  • Lichte Weite

    6,50 m

  • Breite zwischen den Geländern

    3,55 m

  • Brückenfläche

    26,0 m²

Kontakt

Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
Abteilung Tiefbau
Bereich Brücken / Ingenieurbau