Von den Berlinerinnen und Berlinern und Besucherinnen und Besuchern der Stadt gerne und intensiv genutzt, tragen viele Parkanlagen seit Jahren immer deutlicher werdende Spuren der Überlastung. Der Park gehört zum festen Bestandteil der Freizeitgestaltung vieler Menschen mit sehr unterschiedlichen Interessenlagen, so dass das Nebeneinander von z. B. Ruhebedürfnis, Sport, Grillen, Hundeauslauf und Musik hören, und darüber hinaus von Drogenhandel und -konsum, Veranstaltungen oder Campieren von Wohnungslosen zunehmend zur Verschärfung von Konflikten führt.
Im Zuge des Nachtragshaushaltes für den Doppelhaushalt 2018/2019 wurden für das Jahr 2019 finanzielle Mittel für pädagogisch versiertes Personal auf Bezirksebene (‚Parkmanager‘) für ein pilothaftes Ausprobieren zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um ein Pilotprojekt, das einen neuen, auf ein soziales Miteinander ausgerichteten Umgang in den Berliner Parks fördern soll.
Der Umgang mit Konflikten geht weit über die originären Aufgaben der Straßen- und Grünflächenämter hinaus, so dass die tägliche Beseitigung von Müll, Schäden durch Vandalismus und Übernutzung finanzielle und personelle Kapazitäten in großem Umfang bindet. Die notwendige Pflege und Entwicklung der Parkanlagen kann vor diesem Hintergrund nicht mehr so geleistet werden, dass die Qualität der Parkanlagen als wichtiger Teil der Lebensqualität dieser Stadt aber auch zum Wohle von Artenvielfalt und Klimaschutz erhalten bleibt.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen und sozialen Konflikten und materiellen Schäden vorzubeugen, sind in ausgewählten Parkanlagen seit 2019 Parkmanagerinnen und Parkmanager und Parkläuferinnen und Parkläufer aktiv.