Mut zur Lücke

Quelle: Lokaler Server
Formate: audio/mp3

Wanderfalke am Roten Rathaus

Hausfassaden mit Lücken sind willkommener Ersatz für zerklüftete Felswände. Durch die Sanierung von Gebäuden geraten einige Vogelarten in akute Wohnungsnot. Werden offene Fugen und Spalten an Häusern geschlossen, verlieren die bislang noch zahlreichen Haussperlinge ihre Brutquartiere. Auch das schrille Rufen des Mauerseglers wird seltener.

Der Einbau von Bruthilfen trägt dazu bei, Nistplätze an sanierten Gebäuden zu erhalten. Davon profitiert auch der in Ostdeutschland einst ausgestorbene Wanderfalke: Für ihn stehen Nistkästen am Roten Rathaus und an der Marienkirche bereit.

  • An einer rau verputzten hellen Hauswand sitzt ein Sperlingspaar an einer hervorstehenden runden Öffnung. Das Männchen mit seinem rotbraunem Gefieder krallt sich am Rand der Öffnung fest und hat Pflanzenfasern im Schnabel. Das etwas heller gefärbte Weibchen sitzt oben auf der Öffnung und schaut zum Männchen herunter.

    Sperlinge als Gebäudebrüter

  • Die unscharfe Aufnahme von zwei Mauerseglern im Flug vor zwei sanierten Altbauten. Sie fliegen vor zwei sanierten Altbauten mit rosa und gelber Fassade auf Höhe der Hausdächer. Der vordere Vogel rechts im Bild, hat seine sichelförmigen Flügel nach unten gerichtet, der hintere schwebt mit ausgebreiteten Flügeln zur Seite geneigt im Gleitflug hinter ihm her. Mauersegler ähneln Schwalben. Sie werden bis zu 17 Zentimeter lang und haben eine Flügelspannweite von etwa 40 Zentimetern. Ihr Gefieder ist bräunlich-schwarz, der gegabelte Schwanz kurz.

    Mauersegler im rasanten Flug

  • An einer verwitterten Mauer aus gelben Backsteinen sprießen die grünen Zweige des Mauerfarns. Buschartig wachsen sie in Ritzen und zum Teil offenen Fugen. Die kleinen gefiederten Blätter sitzen an langen verzweigten Stängeln. Die einzelnen Fiedern sind rautenförmig geformt. Deshalb wird der Mauerfarn auch Mauerraute genannt.

    Der Mauerfarn besiedelt Ritzen und Mörtelfugen alter Mauern.