Stand der Stilllegung und Rekultivierung ehemaliger Siedlungsabfalldeponien des Landes Berlin

Die ehemals vom Land Berlin zur Ablagerung von Siedlungsabfällen bzw. mineralischen Abfällen (Bauabfällen) genutzten Deponien wurden auf Grund der Regelungen des 2005 geänderten Deponierechts stillgelegt. Seitdem erfolgt die planmäßige Sicherung, Sanierung und Rekultivierung der Deponien nach den Vorgaben der Deponieverordnung.

Deponie Schöneicher Plan

Ehemalige Deponie Schöneicher Plan

Die ehemals größte Deponie der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR), die Deponie Schöneicher Plan, liegt etwa 50 km südlich von Berlin im Landkreis Teltow-Fläming, in dem vom Galluner- und Nottekanal gebildeten Dreieck. Sie wurde bereits vor über 100 Jahren in einer alten Tongrube in Betrieb genommen, hat 1976 den Status „geordnete Deponie“ erhalten und ist eine Kombination aus Gruben- und Haldendeponie.

Der Deponiebetrieb wurde wegen des Fehlens einer Deponiebasisabdichtung zum 31. Mai 2005 eingestellt. Von den genehmigten 120 ha Deponiegrundfläche sind etwa 70 ha mit Abfall belegt.

Im Jahr 2004 wurde auf der Deponie ein Gasfassungssystem mit der Verwertung des Gases in einem Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen. Die erzeugte elektrische Energie wird in das öffentliche Netz eingespeist. Ein Teil der erzeugten Wärme wird für den Eigenbedarf genutzt. Die Ergebnisse eines Grundwassermonitorings werden durch die Überwachungsbehörde regelmäßig ausgewertet.

Die gesetzlich vorgeschriebene Oberflächenabdichtung wurde geplant und vom Landesamt für Umwelt (LfU) Brandenburg genehmigt. Die Arbeiten zur Oberflächenabdichtung der Deponie haben begonnen.

Vor dem Bau der Oberflächenabdichtung muss die Deponieoberfläche so profiliert werden, dass das Oberflächenwasser im freien Gefälle über die Entwässerungseinrichtungen in die Versickerungsbecken fließt. Für die Herstellung des Profils werden Rostaschen des BSR-Müllheizkraftwerks Berlin-Ruhleben eingesetzt. Außerdem können nicht gefährliche Bau- und Abbruchabfälle zur Verwertung, wie zum Beispiel Bauschutt, Straßenaufbruch, Bodenaushub in Absprache mit der BSR angeliefert und eingesetzt werden.

Kontakt

Herr Jochen (BSR)
Tel.: (033764) 500812

Deponie Schwanebeck

Ehemalige Deponie Schwanebeck

Die Deponie Schwanebeck liegt am nördlichen Stadtrand von Berlin im Landkreis Barnim, in dem von Zepernicker und Zillertaler Straße gebildeten Dreieck. Sie besteht seit Ende 50er Jahre und wurde 1974 als geordnete Deponie in Betrieb genommen. Die etwa 52 Hektar große Deponie wurde als eine Kombination aus Gruben- und Haldendeponie in einer ehemaligen Kiesgrube angelegt.

Die Abfallablagerung wurde zum 31. Mai 2005 eingestellt, da die Deponie keine Basisabdichtung besitzt. Bis zum Zeitpunkt des Ablagerungsendes wurden ca. 48 ha mit nicht gefährlichen Abfällen verfüllt.

Im Jahr 2000 wurde am Standort eine aktive Gasfassung einschließlich Verwertung des Gases in einem Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen. Die vom Blockheizkraftwerk erzeugte Energie wird in Form elektrischer Energie zur Eigenversorgung der Deponie benutzt bzw. in das öffentliche Stromversorgungsnetz eingespeist. Die entstehende Wärmeenergie wird in einem Energieverbund mit einem Großkraftwerk verwertet.

Die gesetzlich vorgeschriebene Oberflächenabdichtung wurde geplant und vom Landesamt für Umwelt (LfU) Brandenburg genehmigt. Die Arbeiten zur Oberflächenabdichtung der Deponie in 7 Bauabschnitten (pro Bausaison 1 Bauabschnitt) haben begonnen.

Vor dem Bau der Oberflächenabdichtung muss die Deponieoberfläche so profiliert werden, dass das Oberflächenwasser im freien Gefälle über die Entwässerungseinrichtungen in die Versickerungsbecken fließt.

Für die Herstellung des Profils werden Rostaschen des BSR-Müllheizkraftwerks Berlin-Ruhleben eingesetzt. Außerdem können nicht gefährliche Bau- und Abbruchabfälle zur Verwertung, wie zum Beispiel Bauschutt, Straßenaufbruch, Bodenaushub in Absprache mit der BSR angeliefert und eingesetzt werden.

Kontakt

Herr Jochen (BSR)
Tel.: (033764) 500812

Deponie Wernsdorf

Ehemalige Deponie Wernsdorf

Die Deponie Wernsdorf befindet sich im Landkreis Dahme-Spreewald, südöstlich von Berlin. Sie wird im Nordwesten durch den Wernsdorfer See und im Südosten durch die Neu Zittauer Straße eingegrenzt. Die Deponie wurde in den 50er Jahren in einer alten Kiesgrube in Betrieb genommen und hat 1982 den Status „geordnete Deponie“ erhalten. Sie war mit 22 Hektar Ablagerungsfläche und einer Kapazität von etwa 4,5 Millionen m3 die kleinste der drei Deponien der Berliner Stadtreinigungsbetriebe.

Die Abfallablagerung wurde zum 31. Mai 2005 eingestellt. Im gesamten Deponiekörper wurde eine aktive Gasfassung mit anschließender Gasverwertung installiert. Die erzeugte elektrische Energie wird in das öffentliche Netz eingespeist. Ein Teil der erzeugten Wärme wird für den Eigenbedarf genutzt.

Die gesetzlich vorgeschriebene Oberflächenabdichtung wurde geplant und vom Landesamt für Umwelt (LfU) Brandenburg genehmigt. Die Arbeiten zur Oberflächenabdichtung der Deponie in 5 Bauabschnitten (pro Bausaison ein Bauabschnitt) sind weit fortgeschritten und werden voraussichtlich 2016 abgeschlossen. Anschließend beginnt die Nachsorgephase, in der die BSR unter Aufsicht des LfU die Emissionen des Deponiekörpers überwacht und die technischen Einrichtungen der Deponie betreibt und pflegt. Das Ende der Nachsorgephase ist unbestimmt.