Urbane Vielfalt

Park am Nordbahnhof

Park am Nordbahnhof

Der hohe Grünanteil in Berlins Stadtbild wird überwiegend durch urbane Lebensräume geprägt. Besonders historische Parkanlagen und alte Friedhöfe haben eine herausgehobene Bedeutung als Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten. Aber auch Klein- und Gemeinschaftsgärten, begrünte Dächer und Höfe sowie Gebäudefassaden haben vielfältige Lebensraumfunktionen. In oft überraschender Fülle kann sich biologische Vielfalt hier entfalten, abhängig davon, wie die Flächen gestaltet, gepflegt und genutzt werden. Das Themenfeld zielt daher auf die Erweiterung von Spielräumen für die Naturentwicklung in diesen Bereichen ab. Neben dem Schutz wildlebender Tiere in ihren ursprünglichen Refugien, soll die Stadt integrativ mit und für Tiere geplant werden. Dadurch steigt auch die Lebensqualität der Berlinerinnen und Berliner.

Übersicht der Beispiele

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Stadtplan Berlin.de

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Wiesensalbei ist Teil des Blühstreifens am Eingang zum Park am Nordbahnhof

Handbuch Gute Pflege

Wie groß die biologische Vielfalt auf einer Fläche ist, hängt davon ab, wie man sie pflegt. Das Handbuch Gute Pflege etabliert Standards dafür, die zu mehr Biodiversität führen und die genetische wie strukturelle Vielfalt fördern. Handbuch Gute Pflege

Inklusive Infotafeln am barrierefreien Rundweg

Barrierearmes Naturerleben im Natur-Park Schöneberger Südgelände

„Bahnbrechende Natur“ verspricht das Schöneberger Südgelände. Unter diesem Titel vermittelt eine inklusive Ausstellung Aspekte der Biodiversität. Sie eröffnet individuelle Zugänge zur Natur – über viele Sinne und auf unterschiedlichsten Wegen. Barrierearmes Naturerleben im Natur-Park Schöneberger Südgelände

Vorgeschlagene Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität im Schumacher Quartier

Stadtplanung für Tiere im Schumacher Quartier Berlin-Tegel

Im neuen Schumacher Quartier entsteht Wohn- und Lebensraum für 10.000 Menschen – und für ungezählte Tiere. Nach dem Ansatz ‚Animal-Aided Design‘ wurden für die Planung des Quartiers am einstigen Flughafen Tegel 14 Zielarten festgelegt und ihre Bedürfnisse miteingeplant. Stadtplanung für Tiere im Schumacher Quartier Berlin-Tegel

Spatzen nutzen ein Belüftungsrohr in einer Fassade als Brutplatz

Gebäude bieten Bruthöhlen

Gebäude bieten nicht nur Menschen ein Zuhause. Viele Tierarten brauchen sie ebenfalls – als Ort der Ruhe und um Junge aufzuziehen. Deshalb gilt es, Spalten und Nischen an Altbauten zu erhalten. Wo neu gebaut wird, sollten von Anfang an auch Quartiere für Tiere entstehen. Gebäude bieten Bruthöhlen

Schotterhabitat im Park am Gleisdreieck

Park am Gleisdreieck

Einst eine Bahnbrache, heute ein Ort, der einzigartige Stadtnatur sichert: Der Park am Gleisdreieck ist ein grüner und wilder Lieblingsort vieler Berlinerinnen und Berliner im Herzen der Stadt. Park am Gleisdreieck

Ein Blick über die Heidenelken-Grasflur auf der Tegeler Stadtheide. Die kleinen hell-lila Blüten der krautigen Nelkengewächse heben sich im Vordergrund vom umgebenden Grün ab. Dahinter wuchern gelb und rotbraun-blühende Pflanzen und Gräser mit teppichartigem Wuchs. Die weitläufige Freifläche des früheren Flughafens füllt mehr als Dreiviertel des Bildes aus. Im Hintergrund ein schmaler Streifen Himmel. Neben dem Flughafengebäude ragt verschwommen ein rot-weiß gestreifter Turm in die Höhe.

Tegeler Stadtheide und Flughafensee

Die Tegeler Stadtheide auf dem früheren Flughafen Tegel und der benachbarte Flughafensee sind Heimat vieler Pflanzen und Tiere. Den Landschaftskomplex weiterzuentwickeln eröffnet viele Chancen zur Förderung der biologischen Vielfalt. Tegeler Stadtheide und Flughafensee

In einem Gemüsebeet hockt eine kurzhaarige Frau hinter üppigen Pflanzen, an denen grüne Spitzpaprika hängen. Dahinter ist eine Reihe Lauch angepflanzt. Stroh liegt auf der Erde zwischen den Gemüsereihen. Umgeben von weiteren Gemüsesorten sprießen die grünen röhrenartigen Oberblätter vereinzelter Zwiebeln. Im Hintergrund ranken Bohnenpflanzen in die Höhe.

Gemeinschaftsgärten in Berlin

Viele Berlinerinnen und Berliner gärtnern gemeinschaftlich. Sie schaffen grüne Orte der Begegnung, kultivieren alte Nutzpflanzen und schaffen Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Der Senat hilft ihnen, ihre Aktivitäten zu vernetzen. Gemeinschaftsgärten in Berlin

Eine üppig grüne Wildblumenwiese erstreckt sich auf einem großen Areal, das von einer grauen Mauer be-grenzt wird. Unscharf im Hintergrund ragen das Futurium und die Zwillingsbauten des Berliner Hauptbahnhofs in den bewölkten Himmel. Mittig im Vordergrund blühen die sternförmigen blauen Blüten einer Borretsch-pflanze. Links daneben leuchten gelb und orangefarbene Ringelblumen zwischen lilafarbenen Blüten. Weiter hinten sind blaue Kornblumen erkennbar.

Bestäuber im Fokus

Insekten, die bestäuben, gilt in Berlin ein besonderes Augenmerk. Damit sie mehr Nahrung und Nistplätze finden, unterstützt Berlin die Anlage blühender Flächen und viele weitere Vorhaben. Bestäuber im Fokus

Der farbenprächtige Schmetterling sitzt auf der Blüte einer wilden Kamille. Sein langer Rüssel steckt in dem gelben Blütenkörbchen, das von weißen Hüllblättern gerahmt wird. Die Flügel des Falters sind an den Spitzen schwarz-braun und weisen verschieden große weiße Flecken auf, der Rest ist leuchtend orange gefärbt und wird von einem schwarz-braunem Muster geziert. An Bauch und Rücken ist der Diestelfalter hellbraun. Weitere Kamillenblüten verlieren sich unscharf im Hintergrund.

Engagement für Falter, Käfer und Co

Die Insektenwelt ist schillernd und vielfältig. Für die Nahrungsketten der Natur und die Bestäubung von Nutzpflanzen sind die Sechsbeiner unverzichtbar. Deshalb gilt es, den Artenschwund und das Wegbrechen ganzer Insektengemeinschaften aufzuhalten. Jede und jeder von uns kann dazu beitragen. Engagement für Falter, Käfer und Co

Eine weitläufige Wiese mit hohen Gräsern und verschiedenen weiß, gelb und violett blühenden Pflanzen erstreckt sich über eine große Fläche. Vereinzelt ragen Laubbäume auf. Weit im Hintergrund sind die Dächer von Lauben einer Kleingartenanlage auszumachen. Dahinter steht ein weißer moderner Wohnblock mit ausgebautem Dachgeschoss.

Mehr Vielfalt im Stadtgrün

Berlins Grünflächen machen mit 12% einen erheblichen Flächenanteil aus. Bei ihrer Pflege und Gestaltung rücken Senat und Bezirke deshalb die Biodiversität immer stärker in den Fokus. Mehr Vielfalt im Stadtgrün

Ein Blick die Stresemannstraße mit Neu- und Altbauten entlang. Der linke Straßenrand sowie der Mittelstreifen sind mit Bäumen bepflanzt. Auf dem Mittelstreifen stehen fünf junge Bäume, die mit einem Gurt an hölzerne Dreiböcke verankert sind. Die Stämme sind mit weißem Schutzanstrich gegen Hitze, Frost und Schädlinge versehen, der Boden ist gemulcht. Zwischen den Bäumchen wächst spärliches Gras.

Berlins Straßen werden grüner

An Straßen Bäume zu pflanzen und Grünsäume zu schaffen, macht Berlin grüner und vernetzt Lebensräume. Der Klimawandel verlangt es, diese Aktivitäten auszubauen – und Synergien mit dem Regenwassermanagement zu nutzen. Berlins Straßen werden grüner

Unter den grünen Baumkronen des Luisenstädtischen Friedhofs ragen Grabsteine und Stelen auf. Bepflanzte Gräber liegen in Gruppen beieinander, dazwischen wächst Gras. Im Vordergrund bildet das Sonnenlicht, das durch die Blätter des alten Baumbestands scheint, helle Flecken auf einer von hellbraunen Gräsern durchzogenen Wiese. Davor ist eine Informationstafel mit vier Fotos aufgestellt. Am linken Bildrand verläuft ein Weg.

Friedhöfe als Hotspots biologischer Vielfalt

Friedhöfe sind Teil der urbanen Vielfalt. Ihre Struktur und Geschichte macht sie zum Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen. Weil sich unsere Bestattungskultur wandelt, ergeben sich heute Chancen, die Berlin vielerorts nutzt, um die biologische Vielfalt zu fördern. Friedhöfe als Hotspots biologischer Vielfalt