Lebensmittelwertschätzung

Sortiment an Gemüsesaft

Lebensmittelabfälle pro Person und Woche in Deutschland

Lebensmittelverschwendung in Deutschland

Jedes Jahr werfen private Haushalte in Deutschland 6,3 Millionen Tonnen Nahrungsmittel weg – eine alarmierende Zahl, die zeigt, wie verschwenderisch mit wertvollen Ressourcen umgegangen wird. Besonders betroffen sind Gemüse und Obst (35 %), zubereitete Speisen (15 %) sowie Brot und Backwaren (13 %).

Diese Verschwendung belastet nicht nur die Umwelt durch den unnötigen Verbrauch von Wasser, Energie, Ackerland und Verpackungsmaterial, sondern auch den eigenen Geldbeutel. Indem Sie Lebensmittel bewusster nutzen und wertschätzen, können Sie aktiv zur Schonung von Ressourcen und Kosten beitragen.

Unser Ziel: Das Verschwenden beenden

Berlin hat sich mit seiner Zero-Waste-Strategie ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2030 soll der gesamte Abfall aus privaten Haushalten und Gewerbebetrieben um bis zu 20 Prozent reduziert werden. An erster Stelle steht dabei die Vermeidung. Ein wichtiger Ansatzpunkt ist der Umgang mit Lebensmittelabfällen: Durch die Reduzierung vermeidbarer Lebensmittelabfälle und die Umlenkung unvermeidbarer Bioabfälle von der Restmüll- in die Biotonne kann das Müllaufkommen in Berlin erheblich gesenkt werden. Die aktuelle Kampagne zur Lebensmittelwertschätzung sensibilisiert Berlinerinnen und Berliner für den richtigen Umgang mit Nahrungsmitteln im Alltag, angefangen bei der Essensplanung, dem Einkauf bis hin zur Lagerung und Resteverwertung.

Lebensmittel wertschätzen

Tipps zur Lebensmittelwertschätzung

Jeder Beitrag zählt, um Berlin nachhaltiger und ressourcenschonender zu machen. Einfache Tipps, wie hier in der Grafik dargestellt, ermöglichen es, Lebensmittelabfälle im Alltag ohne großen Aufwand erfolgreich zu reduzieren.

Bleibt doch etwas übrig, dann geben die nachfolgenden Rezeptkarten kreative Anregungen, mit denen sich Lebensmittelreste im Handumdrehen in leckere neue Gerichte umwandeln lassen. Zahlreiche weitere Reste-Rezepte finden Sie beispielsweise in der App „Zu gut für die Tonne!“.

  • Merkblatt zur Lebensmittelwertschätzung

    PDF-Dokument (296.8 kB)

  • Rezeptkarten zur Lebensmittelwertschätzung

    Nicht barrierefrei

    PDF-Dokument (13.1 MB)

Weitere Tipps zu Lagerung und Resteverwertung

  • Achten Sie auf die richtige Lagerung von Obst und Gemüse!

    In den Kühlschrank gehören:

    • Blattsalat, Brokkoli, Kohl, Erbsen, Möhren, Lauch, Pilze, Radieschen, Spargel, Kräuter
    • Äpfel, Erdbeeren, Heidelbeeren, Kiwis, Trauben, Pfirsiche, Kirschen, Aprikosen

    Bei Zimmertemperatur können Sie lagern:

    • Tomaten, Zucchini, Paprika, Auberginen, Gurken, Kartoffeln, Kürbisse, Knoblauch
    • Bananen, Ananas, Mango, Papaya, Zitronen‚ Orangen
  • Geben Sie trockenem Brot eine zweite Chance!
    • Feuchten Sie Brötchen am nächsten Tag leicht an und backen Sie sie nochmal frisch auf.
    • Bewahren Sie Brot in einem Brotkasten oder einer Papiertüte auf.
    • Frieren Sie einzelne Scheiben ein und tauen Sie sie im Toaster wieder auf.
    • Braten Sie altes Brot in etwas Öl oder Butter zu knusprigen Croutons.
    • Zerreiben Sie Weißbrot zu Semmelbröseln und panieren Sie damit Gemüse.
  • Retten Sie überschüssige gekochte Speisen!
    • Sie können sich am nächsten Tag das Kochen sparen. Im Kühlschrank halten gekochte Speisen noch mindestens zwei Tage.
    • Eingefroren sind gekochte Speisen wie Eintöpfe noch 3 bis 6 Monate haltbar.
    • Teilen Sie eine Portion mit der Nachbarin oder dem Nachbarn.
    • Planen Sie vor dem nächsten Kochen genau, wie viel wirklich benötigt wird.

Verschimmelte und verdorbene Nahrungsmittel gehören in die Biotonne und nicht in den Restmüll!