Bestäuber

Vor unscharf grünem Hintergrund der weiß-rosafarbene Blütenkopf eines Rotklees. Unterhalb der Blüte wachsen drei längliche Blätter, auf jedem zeichnet sich verschwommen ein weiße Färbung ab. Auf den zarten aufragenden Blütenblättern sitzt eine Hummel und saugt den Nektar der Pflanze. Der pelzige Thorax zwischen den transparenten Flügeln des Tieres ist orange-gelb, der hintere Teil des Körpers ist gräulich-schwarz gestreift.

Eine zentrale Rolle für Biodiversität und Ernährung nehmen die Bestäuber ein. Im Jahr 2018 wurde die Bestäuberstrategie ausgearbeitet und deren Umsetzung gestartet. Dabei dienen Wildbienen als Schirmartengruppe, denn was für sie gut ist, hilft auch anderen Bestäubern. Berlinweit wurden im Projekt „Berlin blüht auf“ und sind im Nachfolgeprojekt „Berlin wird bunt“ etwa 100 Blühflächen angelegt und Kooperationen mit Flächeneigentümern abgeschlossen worden. Während der Vegetationsperiode steht auf diesen Flächen durchgängig Nahrung für Bestäuber bereit.

Auf den Berliner Raum angepasste Listen für die standortgerechte Pflanzenauswahl helfen dabei. Wenn es ein vielfältiges Nahrungsangebot gibt, ist für Wildbienen und Honigbienen gleichermaßen etwas dabei. Die gegenseitige Einflussnahme oder auch Konkurrenz zwischen ihnen untersuchte ein Forschungsprojekt der TU Berlin.

Die Lebensbedingungen einzelner Arten zu verbessern, setzt entsprechende Kenntnisse, Interesse und Engagement voraus. Die Erfahrungen aus dem Projekt sollen helfen, die Berliner Grünflächenpflege künftig insektenfreundlicher zu gestalteten.

Mit der im Rahmen des Projekts „Berlin wird bunt“ entwickelten digitalen Wildbienen-Rallye kann die faszinierende Welt der Insekten mitten in der Hauptstadt spielerisch erlebt werden.
Rostrote Mauerbiene an Traubenhyazinthe

Bestäuberstrategie

Berlin hat sich das Ziel gesetzt, seiner besonderen Verantwortung für Bestäuber nachzukommen und eine „Strategie für Bienen und Bestäuber“ erarbeitet. Hierbei stehen sowohl die Wildbienen, als auch die Honigbiene im Mittelpunkt der Betrachtung. Weitere Informationen

Eine gelbbindige Furchenbiene sitzt auf einem leuchtend gelben Blütenstand. Die langen schmalen Blätter der violetten Blume verschwimmen unscharf im Hintergrund. Markant sind die ockergelben und braunen Querstreifen auf dem Hinterleib des Insekts. Ihr Kopf und das Brustsegment sind mit dichtem braunem Pelz bedeckt, ebenso die drei Beinpaare. Die großen ovalen Facettenaugen schimmern braun, die dunklen Fühler sind nach unten gerichtet.

Mehr Bienen für Berlin – Aus Grün wird Bunt!

„Mehr Bienen für Berlin – Berlin blüht auf" ist ein Projekt in Kooperation mit der Deutschen Wildtier Stiftung und verfolgt das Ziel, die Stadt bestäuberfreundlicher zu gestalten. Das Wildbienen-Projekt setzt neben praktischen Maßnahmen auch auf Öffentlichkeitsarbeit, Beratungen und Wissenstransfer. Weitere Informationen

Ein breiter Grünstreifen mit unzähligen verschiedenen blühenden Pflanzen säumt einen Parkweg. Leuchtend blaue Kornblumen und die langen Stängel gelber wilder Fenchelblüten ragen zwischen dicht wachsenden Wildgräsern auf. Im Hintergrund begrenzen üppig grüne Bäume und Büsche eine Wiese.

TU-Forschungsprojekt Unterstützung der Berliner Bestäuberstrategie

Erfolg und Akzeptanz der Bienenstrategie hängen von der Klärung wichtiger Fragen, wie der Konkurrenz von Honig- und Wildbiene und Verbesserung des Nahrungsangebots ab, das durch gezielte Pflanzung verbessert werden soll. Um welche bestäuberfreundlichen Pflanzen es sich handelt, erfahren Sie hier. Weitere Informationen