Das Neue Gartenfeld – Neubau der Rhenaniabrücke in Berlin (Spandau)

Südansicht der Brücke

Planungsphase
Im Zuge der Bebauung und Umgestaltung der Insel Gartenfeld im Berliner Bezirk Spandau ist zur Erschließung des Planungsgebietes „Das Neue Gartenfeld“ ein neues Brückenbauwerk erforderlich. Dabei handelt es sich um eine neue Brückenverbindung mit Anbindung an die Rhenaniastraße im Südwesten des Gartenfelds, die den Alten Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal überspannt.

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Das Vorhaben

Im Rahmen der Vorplanung wurden verschiedene Varianten zur Gestaltung des Bauwerks untersucht und hinsichtlich zukünftiger Nutzungsanforderungen, Wirtschaftlichkeit, Wartungsaufwand sowie der Einpassung in die Umgebung bewertet. Die nun vorliegende Entwurfsplanung sieht einen bogenförmigen Doppel-T-Stahlträger als Haupttragwerk vor.

Die Konstruktionshöhe der Trogwände übernimmt gleichzeitig die Funktion der Absturzsicherung. In der Brückenmitte ragen die Hauptträger etwa 2,00 Meter über den Geh- und Radweg, am Brückenende sind es noch 0,13 Meter. Dort, wo die Absturzsicherung zu niedrig ist, werden die Hauptträger durch einen Holm und ein Füllstabgeländer ergänzt, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Dieses innovative Brückenbauprojekt vereint funktionale Anforderungen und modernes Design, um den zukünftigen Bedürfnissen des Quartiers gerecht zu werden.

3D-Visualisierung des Brückenüberbaus

3D-Visualisierung des Brückenüberbaus

Die neue Brücke ist als Einfeld-Trogbrücke konzipiert und besteht aus zwei bogenförmigen Hauptträgern, zwischen denen Nebenträgern spannen.

Die Hauptträger haben eine Länge von 42 Metern und werden in regelmäßigen Abständen durch außenliegende Querversteifungen stabilisiert.

Die Brücke wird eine lichte Weite von 46,31 Metern und eine Gesamtbreite von 19,60 Metern aufweisen. Die Fahrbahntafel besteht aus einer 30 Zentimeter starken Stahlbetonplatte.

Verkehrsaufteilung der Brückenfläche

Die nutzbare Breite zwischen den Geländern beträgt 18,00 Meter und wird wie folgt aufgeteilt:

  • 2,50 Meter Gehweg inklusive Sicherheitsraum
  • 2,30 Meter Radweg
  • 0,95 Meter Sicherheitsraum
  • 6,50 Meter Fahrspuren
  • 0,95 Meter Sicherheitsraum
  • 2,30 Meter Radweg
  • 2,50 Meter Gehweg inklusive Sicherheitsraum
    Gesamtnutzungsmaß: 18,00 Meter = lichter Abstand zwischen den Hauptträgern

Lage und Besonderheiten

Das Baufeld der Brücke befindet sich überwiegend in der Grünanlage Rohrbruchwiesen/Rohrbruchteich. Aufgrund der ökologischen Sensibilität des Gebiets wird bei Planung und Bau auf besondere Rücksichtnahme geachtet.

Querschnitt mit Aufteilung des Verkehrsraumes

Der Bau

Voraussichtliche Bauzeit: 2025 bis 2027

Die technische Untersuchung ergab entscheidende Vorteile für ein Einschubverfahren des Brückenbauwerks von Seiten Gartenfeld mittels eine zusätzlichen Hilfsstützung.

  • Phase 00 – Baustelle einrichten
Bauphase 01

Bauphase 01

  • Phase 01 – Herstellen der Widerlager
  • Phase 02 – Vormontage auf Gartenfeld und Einschub Schuss 01
Bauphase 03

Bauphase 03

  • Phase 03 – Vormontage und Einschub Schuss 02
Bauphase 04

Bauphase 04

  • Phase 04 – Einschub Brücke
Bauphase 05

Bauphase 05

  • Phase 05 – Komplementierung Brücke
  • Phase 06 – Herstellen Anschlussbereiche

Verkehrsführung

Derzeit verkehren auf der Rhenaniastraße die Buslinien 139 und N39. Während einzelner Bauphasen müssen diese Linien zeitweise umgeleitet werden. Durch geplante Vollsperrungen der Rhenaniastraße sind zudem Beeinträchtigungen im Betriebsablauf möglich.

Die Zufahrt für die Anliegerschaft zum Bootshausweg bleibt während der Bauzeit weitestgehend sichergestellt.

Zahlen und Daten

  • Bauzeit

    Ca. 1,5 Jahre

  • Brückenklasse

    Einwirkungen nach DIN EN 1991-2 Lastmodell LM 1

  • Brückenlänge

    47,42 m

  • Stützweite

    46,31 m

  • Brückenbreite

    19,60 m

  • Lichte Breite zwischen den Geländern

    18,00 m

  • Lichte Höhe über dem Alt Berlin-Spandauer Schiffahrtskanal

    > 4,50 m

  • Bauhöhe

    1,62 – 3,40 m

  • Brückenfläche

    853,56 m²

  • Querungswinkel zum Alt Berlin-Spandauer Schiffahrtskanal

    88 Gon

  • Kontruktion

    Stahl, Stahlbeton

Kontakt

Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
Abteilung Tiefbau
Bereich Brücken / Ingenieurbau