Mauer-Denkmale

Hinterlandmauer entlang der Mühlenstraße

Hinterlandmauer entlang der Mühlenstraße

Im Folgenden werden die unter Denkmalschutz stehenden Reste der Berliner Mauer beschrieben und in ihrem heutigen topografischen Kontext vorgestellt. Hierbei handelt es sich um Mauerabschnitte und ehemalige Grenztürme, die alle unmittelbar zum rund 43 Kilometer langen innerstädtischen Grenzstreifen gehörten.

Zeugnisse, die im weiteren Sinne Bestandteile des komplexen Grenzsystems waren und aufgrund ihrer historischen Bedeutung ebenfalls unter Denkmalschutz stehen, werden in diesem Zusammenhang nicht aufgeführt. Hierzu zählt etwa der sogenannte Tränenpalast, der Teil der Grenzübergangsstelle am Bahnhof Friedrichstraße war. Der 1962 errichtete transparente Glaspavillon diente als Grenzabfertigungshalle; hier spielten sich die tränenreichen Abschiedsszenen zwischen Westbesucherinnen und -besuchern und ihren Verwandten in Ost-Berlin ab, die das menschliche Leid der innerdeutschen Grenze augenscheinlich werden ließen.

Darüber hinaus weisen zahlreiche Baudenkmale, die in der Nähe der ehemaligen Grenze liegen, Spuren der Grenzbefestigung auf. So etwa der Getreidespeicher mit Wachturmaufsatz in der Mühlenstraße 78-80, das Gebäude der ehemaligen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR in der Krausenstraße 38-39 mit seinen vergitterten Fenstern. Diese Bauwerke, die als Sekundärdenkmale auch Zeugnis ablegen von der Berliner Mauer, sind in diesem Zusammenhang nicht extra erwähnt, ebenso wenig die denkmalgeschützten Zeugnisse der sogenannten Umlandmauer und der Grenzanlagen der Transitstrecken, etwa der erhaltene Grenzkontrollpunkt Dreilinden.