Frankreich

Maison de France

Maison de France

Nach dem Krieg wurde Berlin in vier Gebiete unterteilt und jede der alliierten Besatzungsmächte erhielt die Kontrolle über einen Sektor. Der äußerste Nordwesten der Stadt mit den damaligen Bezirken Reinickendorf und Wedding wurde Frankreich zugesprochen. Während fast eines halben Jahrhunderts, von Juli 1945 bis September 1994, waren insgesamt ca. 120.000 französische Soldaten in Berlin stationiert.

Die Mehrheit der Truppen wurde in das Quartier Napoléon (ehemalige Kaserne des Luftwaffen-Infanterie-Regiments “General Göring”) eingesetzt, während die Gendarmerie im “Camp Foch” (ehemalige Cyclop-Lager) in Wittenau stationiert war. Die Oberbefehlshaber der französischen Streitkräfte hatten ihre Residenzen überwiegend in Waidmannslust.

Französischer Militärbahnhof Tegel

Die französischen Soldaten waren meist nicht sehr lange in Berlin stationiert, so dass die meisten von ihnen die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschten. Deshalb wurden eigene Freizeiteinrichtungen für sie errichtet. Die nach und nach erfolgende Ankunft der Soldatenfamilien erforderte außerdem den Bau von Wohnungen und Schulen, Geschäften und Sportanlagen. Diese “cités” (Cité Pasteur, Cité Guynemer, Cité Joffre, Cité Berthezène, und die größte, Cité Foch) entwickelten sich schnell zu französischen Wohnenklaven. Die Straßen bekamen französische Namen (z.B. Avenue Charles de Gaulle oder Allée Marie Curie) und typische französische Straßenschilder mit weißer Schrift auf blauem Grund.

Die französische Garnison baute jedoch auch kulturelle Verbindungen zur Westberliner Bevölkerung auf, so wurde z.B. ein deutsch-französisches Kulturzentrum eingerichtet. Seit 1963 findet jeweils im Juni ein Deutsch-Französisches Volksfest statt, das sich großer Beliebtheit erfreut.

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Centre Culturel Français

Mitte

Zeugnisse der französischen Streitkräfte im Bezirk Mitte. Mitte