Für die Familien der in Berlin stationierten französischen Berufssoldaten wurden ab den 1950er Jahren auf Veranlassung der französischen Militärregierung verschiedene Wohnsiedlungen errichtet, die “cité” genannt wurden. Die Cité Pasteur und die Cité Guynemer, deren Reihengaragen als Beispiele der Formensprache der 1950er Jahre als Denkmale geschützt sind, befinden sich gegenüber dem Quartier Napoléon bzw. neben dem Flughafen Tegel, da sie vor allem als Unterkunft für das Personal der Luftwaffe dienten. Direkt neben dem Quartier Napoléon befindet sich auch die Cité Joffre, die mit ihren Satteldächern der Cité Pasteur ähnelt.
Eine weitere Wohnanlage befindet sich in der Cité Foch in Wittenau (Avenue Charles de Gaulle). Hier war die Gendarmerie stationiert. Diese Cité war die größte französische Siedlung in Berlin, die auch ständig weiter ausgebaut wurde. Sie erhielt mehrere Schulen (École La Fontaine, 1959 ; École Voltaire, 1960-1964; École Victor Hugo, 1968-1970), einen Kindergarten (École maternelle Saint-Exupéry, 1974), verschiedene Sportanlagen, ein großes Einkaufszentrum, ein Kino (Le Flambeau, 1977), eine Kirche (Sainte-Geneviève, 1979) und eine Festhalle (1981). Im Jahre 1991 besaß die Siedlung 2.600 Einwohner. Die Cité Foch hatte auch militärische Anlagen (Hörfunksender “Berlin-Waidmannslust”) und war als einzige französische Siedlung in Berlin nicht frei zugänglich. Nach dem Abzug der französischen Alliierten übernahm der Bund die Liegenschaften der Cité Foch. Nur die Wohnanlagen mit ihren ca. 1.500 Wohnungen wurden bisher saniert und werden weiter genutzt.