Newsletter Zero Waste, Nr. 12

Gemeinsam mit 24 Partnerorganisationen präsentierte sich der Re-Use Superstore auf der Internationalen Grünen Woche 2023.

Februar 2023

Der Re-Use Superstore auf der Internationalen Grünen Woche

Die Berliner Re-Use Bewegung präsentierte sich mit 24 Partnerorganisationen auf der traditionsreichsten Messe Deutschlands, die als internationale Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau im neuen Themenfeld „grünerleben“ erstmalig auch aktuellen gesellschaftlichen Fragen wie Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und nachhaltige Landnutzung eine Bühne bot. Dieses Jahr zählte die Messe mehr als 300.000 Besucher*innen. Über 10 Tage illustrierten die Re-Use Akteur*innen auf 400 m2 Ausstellungsfläche mit einem bunten Verkaufs-, Ausstellungs- und Mitmachprogramm die große Bandbreite der Berliner Projekte aus den Bereichen Gebrauchtwarenhandel, Upcycling, Lebensmittelrettung, Umweltbildung und Repaircafé. Zahlreiche Workshops luden zum kreativen Gestalten mit Gebrauchtem ein und vermittelten Fähigkeiten zum Reparieren. Insbesondere junge Menschen kamen auf ihre Kosten: Für mehrere hundert Schüler*innen wurden Workshops, Rätsel und Rundgänge angeboten. Ein besonderes Highlight war der Bau eines „Little Homes“ für obdachlose Menschen, das aus Gebrauchtmaterialien gefertigt wurde. Ganz nach dem Motto „Zero Waste“ wurden auch alle Messestände, Fußbodenbeläge und Möbel für die Ausstellungsfläche aus gebrauchten Bauelementen gefertigt, die von vorangegangenen Messen vor der Entsorgung gerettet wurden.

Am 25. Januar wurde durch Verbraucherschutzsenatorin Bettina Jarasch auf der IGW das zweite Mal der Berliner Lebensmittelretterpreis verliehen

Lebensmittelretterpreis 2023 auf der Internationalen Grünen Woche verliehen

Am 25. Januar wurde durch Verbraucherschutzsenatorin Bettina Jarasch auf der Internationalen Grünen Woche das zweite Mal der Berliner Lebensmittelretterpreis an engagierte und kreative Lebensmittelretter*innen verliehen, die mit innovativen Projekten, konkreten Aktivitäten und großem Engagement dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis ging dieses Jahr an die Schule am Mummelsoll. Im Projekt „Lecker gerettet“ der Förderschule in Hellersdorf beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler im Unterricht mit dem schonenden Umgang und der Verarbeitung von Lebensmitteln. Die Schule erhält ihre Lebensmittel vom Projekt „foodsharing“ und nutzt diese unmittelbar für den Unterricht im Fach Lebensmittelkunde. Die Jury lobte vor allem den ganzheitlichen Bildungsansatz des Projektes, mit dem die Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren eine Begeisterung für Lebensmittel erlernen sowie die intrinsische Motivation, Lebensmittel retten zu wollen.

Logo Sparen mit der Biotonne

Kampagne „Sparen mit der Biotonne“ startet auf der Internationalen Grünen Woche

Die Berliner Senatsumweltverwaltung startete in Kooperation mit der Berliner Stadtreinigung auf der diesjährigen Internationalen Grünen Woche die Kampagne „Sparen mit der Biotonne“. Die Aktion wirbt für die verstärkte Nutzung der Biotonne in Berlin, um das Restmüllaufkommen der Stadt zu reduzieren. Dabei macht sie auf die vielfältigen Einsparpotenziale der Biotonne aufmerksam. Wenn Küchen- und Gartenabfälle in der Biotonne gesammelt werden, können fossiles Erdgas sowie Treibhausgasemissionen eingespart werden und Bürger*innen können ihre Müllgebühren um bis zu 12 Prozent verringern. Würde jede*r Berliner*in pro Woche 1 Kilogramm Biogut in der Biotonne sammeln, könnten mit dem daraus gewonnenen Biogas rund 4.700 Einfamilienhäuser für ein Jahr beheizt werden.

Circular Cities & Regions Initiative

Berlin wird Teil der Circular Cities and Regions Initiative der EU-Kommission

Berlin hat sich um die Teilnahme an der Circular Cities and Regions Initiative (CCRI) der Europäischen Kommission beworben und wurde unter zahlreichen Mitbewerbern ausgewählt. Die Initiative wurde von der EU im Rahmen des Aktionsplans zur Kreislaufwirtschaft ins Leben gerufen. Sie konzentriert sich auf die Stärkung des Übergangs zu einer kreislauforientierten und ressourcenschonenden Wirtschaft in den Städten und Regionen Europas. Konkret geht es darum, Synergien zwischen Projekten und Initiativen zu stärken, relevantes Wissen zu verbreiten und gute Beispiele sichtbarer zu machen. Berlin gehört als Fellow der CCRI zu den Städten, Regionen und Initiativen, die sich in unterschiedlichen Umsetzungsstadien des Übergangs zur Kreislaufwirtschaft befinden und ein großes Interesse daran haben, ihr Wissen zu teilen und zu erweitern.

Die 10. Klasse des Droste-Hülshoff-Gymnasiums konnte mit der Produktion "Elektroschrott Jingle Bells" überzeugen und 500 € Preisgeld für die Klassenkasse gewinnen.

4. Schul-Filmwettbewerb #abgedreht zum Thema „Euer Spot zum Elektroschrott“

Die Berliner Stadtreinigung (BSR) hat im vergangenen Jahr zum vierten Mal zum Schul-Filmwettbewerb #abgedreht – unter der Schirmherrschaft der Berlinale und mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz – zum Thema „Euer Spot zum Elektroschrott“ aufgerufen. Dieses Mal konnte die 10. Klasse des Droste-Hülshoff-Gymnasiums mit der Produktion “Elektroschrott Jingle Bells” überzeugen und 500 € Preisgeld für die Klassenkasse gewinnen. Die Plätze zwei und drei gingen an Sara Feldmann, 11. Klasse des Humboldt-Gymnasiums, für den Film “Nur ein Klick” und an die 10. Klasse des Manfred-von-Ardenne-Gymnasiums für ihren Beitrag “(K)ein Horror Handy“. Die Preise wurden am 25. Januar durch Frau Rissenbeek, Chefin der Berlinale, im Filmtheater am Friedrichshain verliehen. Die drei preisgekrönten Kurzfilme sind auf der Website der BSR verfügbar:

Berliner Großveranstaltungen produzieren jährlich rund 1.600 Tonnen Abfall.

Nachhaltige Großveranstaltungen in Berlin: Labor Tempelhof

Das Projekt „Labor Tempelhof“ zeigt: Das Abfallvermeidungs- und -verwertungspotenzial auf Großveranstaltungen ist immens.
Die Projektinitiative, bestehend aus der Cradle-to-Cradle (C2C) NGO und diversen Partner*innen aus der Eventbranche, setzte im August 2022 im Rahmen von vier Großkonzerten mit mehr als einer Viertelmillion Besucher*innen zahlreiche klima- und ressourcenschonende Prozesse und Innovationen um. Die Erfahrungen aus dem Projekt werden nun in ein mehrsprachiges digitales Guidebook überführt, welches im ersten Quartal 2023 veröffentlicht werden soll. Auch die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher und Klimaschutz unterstützt ressourcenschonende Großveranstaltungen durch den Leitfaden „Abfallarme Großveranstaltungen“. Er enthält konkrete Tipps, Konzepte und Mustervorlagen und steht auf der digitalen Plattform „Abfallarme Großveranstaltungen“ kostenlos zum Download bereit.

 BETTER WORLD CUP: Straßenaktion Berlin gibt den Becher ab

Mehrwegangebotspflicht seit 1. Januar 2023 in Kraft

Am 1. Januar 2023 ist die im Verpackungsgesetz (VerpackG, §33 u. § 34) angelegte Mehrwegangebotspflicht in Kraft getreten. Seitdem gilt: Wenn ein Betrieb Einwegverpackungen aus Kunststoff anbietet, muss er auch eine Mehrwegalternative bereitstellen! Auf der Internetseite der Initiative Better World Cup Berlin erfahren Sie, was seit dem 1. Januar beachtet werden muss:

Zum zwölften Mal wird der Green Buddy Award verliehen

Green Buddy Award 2023 – Einreichungen bis zum 24. April 2023 möglich

Zum zwölften Mal wird der Umweltpreis des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg verliehen. Der Green Buddy Award bietet eine Plattform für engagierte Unternehmen, für die Ökologie und Nachhaltigkeit Teil der eigenen Firmenphilosophie sind, sowie für engagierte Projektgruppen und Private, die sich durch beispielhafte Initiativen um eine nachhaltige Entwicklung verdient gemacht haben. Einsendeschluss ist der 24. April 2023.

Pankower Umweltpreis – Einreichungen bis zum 8. Mai 2023 möglich

Unter dem Motto “Pankow spart Energie und andere Ressourcen – Wer macht was?” sucht die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt innovative Ideen. Wer sich wie bewerben kann, erfahren Sie auf der Website des Bezirksamtes Pankow. Einsendeschluss ist der 8. Mai 2023.