Mobil zu sein, ist ein Grundbedürfnis von Menschen. Und wir haben es uns zum Ziel gesetzt, uns um dieses Grundbedürfnis zu kümmern und zwar überall in der Stadt. Egal wo die Menschen wohnen, ob am Stadtrand oder in der Innenstadt. Egal ob sie viel oder wenig Geld haben, ob sie Menschen mit oder ohne Behinderung sind, alte oder junge Menschen, Menschen mit Kindern oder Menschen ohne Kinder. Das bedeutet vor allem mehr Platz für Fußgängerinnen, für Radfahrerinnen, für Kinder, für Ältere, für Menschen statt für Autos. Mit einem Wort: mehr Raum zum Leben.
Dabei wird es in den kommenden Jahren entscheidend sein, wie wir den öffentlichen Straßenraum in Berlin verteilen.
Die Berliner Mobilitätspolitik lässt sich in drei Punkten zusammenfassen:- Mehr Freiräume für die Menschen in unserer Stadt.
- Mehr Gerechtigkeit für die Menschen in unserer Stadt.
- Und damit mehr Lebensqualität und auch mehr Sicherheit für die Menschen in unserer Stadt.
Deshalb braucht es die Mobilitätswende. Mobilitätswende bedeutet konkret: Mehr barrierefreie Räume für die Berlinerinnen und Berliner, die darauf angewiesen sind, mehr angstfreie Räume im ÖPNV, bessere Anschlüsse und eine dichtere Taktung des ÖPNV, mehr Umsteigemöglichkeiten auf klimafreundliche Verkehrsmittel an den Haltestellen, mehr klimafreundlicher Lieferverkehr und weniger Unfälle.
Wir müssen es den Menschen zudem ermöglichen, auf Elektromobilität umzusteigen. Eines ist mir dabei wichtig: Mobilitätswende bedeutet mehr als nur das Austauschen von Verbrennermotoren gegen Elektromotoren. Denn hinsichtlich einer gerechten Flächenverteilung im öffentlichen Raum hätten wir damit nichts erreicht. Schließlich will ich weniger Raum für Parkplätze und Autofahrspuren dort, wo es mehr Raum für andere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer braucht.
Damit meine ich auch Freiräumen für alle Berlinerinnen und Berliner in den Kiezen unserer Stadt. Grüne Oasen, in denen sich die Menschen gern aufhalten. Orte mit Bäumen, Bänken und Brunnen. Viele kleine lebenswerte Orte. Das ist das Ziel. Dabei ist klar: Mit einer flächendeckend autofreien Innenstadt, per Gesetz angeordnet, würden wir dieses Ziel gerade nicht erreichen. Sondern wir würden die Verkehrsprobleme der Stadt an ihre Ränder auslagern, ohne dort schon Alternativen bieten zu können.