Erfolgreich umgesetzt: Pilotprojekt zur Ladeinfrastruktur an Carsharing-Stationen in Friedrichshain-Kreuzberg

Pressemitteilung vom 30.04.2025

Im Rahmen des Pilotprojekts “Ladeinfrastruktur an stationsbasierten Carsharingstationen” wurde ein Stellplatz für stationsbasierte Carsharing-Fahrzeuge im öffentlichen Raum mit begleitender Ladeinfrastruktur erfolgreich eingerichtet. Die Umsetzung erfolgte in der Waldemarstraße auf Höhe der Hausnummer 21. Gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU), der cambio Berlin CarSharing GmbH und dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wurde erprobt, wie eine effiziente Kombination aus Carsharing und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge gestaltet werden kann. Für den deutschlandweit aktiven Carsharing-Anbieter cambio ist das Projekt ein großer Schritt: die Station ist berlinweit die erste Station im öffentlichen Raum, die mit einer Ladesäule im Besitz des Anbieters ausgestattet ist.

Das stationsbasierte Carsharing hat großes Potenzial, zur Reduzierung des privaten Pkw-Besitzes beizutragen und damit den durch private Fahrzeuge beanspruchten Parkraum zu verringern. Allerdings werden noch immer viele Carsharing-Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor betrieben. Wesentliche Gründe dafür sind unter anderem hohe Netzanschlusskosten, das Fehlen einer kombinierten Sondernutzungsgenehmigung für Carsharing und Ladeinfrastruktur sowie zusätzliche Kosten für Ladeinfrastruktur und Fahrzeuganschaffung. Das Pilotprojekt sollte Wege aufzeigen, wie Ladeinfrastruktur gezielt in das stationsbasierte Carsharing integriert und ein einheitlicher Genehmigungsprozess ausgestaltet sein müssten.

Leitfaden zur Umsetzung stationsbasierten Carsharings und begleitender Ladeinfrastruktur (LIS) im öffentlichen Raum veröffentlicht

Zur Unterstützung des stationbasierten Carsharings – ob elektrifiziert oder mit Verbrennungsmotor – und zur einheitlichen Umsetzung der Stationen hat die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) gemeinsam mit Praxiserfahrungen der Bezirke den Leitfaden „Carsharing-Stationen für Berlin“ entwickelt.

Kernziel des Leitfadens ist die Unterstützung der Bezirke bei der Ausweisung von Flächen für Stationsbasierte Carsharing-Angebote. Dazu liefert der Leitfaden Hilfestellung und Informationen zum rechtlichen Rahmen, der Umsetzung und Realisierung, sowie einheitliche Nebenbestimmungen für die Sondernutzungserlaubnisse der Flächen und der LIS (die als Musterdokumente genutzt werden können). Dabei wurde die Integration von LIS bei Carsharing-Stationen prozessual im Rahmen des oben genannten Pilotprojekts erprobt und die Erfahrungen integriert.

Die im Rahmen des Projekts gesammelten Erkenntnisse haben dazu beigetragen, einheitliche Vorgaben für ganz Berlin zu entwickeln. Diese sollen zukünftig die Rahmenbedingungen für elektrifizierte Carsharing-Stationen sowohl für die Bezirke als auch für interessierte Carsharing-Anbieter vereinheitlichen. Das soll die Vorgaben für eine flächendeckende Skalierung verbessern, um dadurch einen zusätzlichen Anreiz für eine zügige Elektrifizierung der Carsharing-Flotte zu schaffen.