Im Rahmen des Pilotprojekts “Ladeinfrastruktur an stationsbasierten Carsharingstationen” wurde ein Stellplatz für stationsbasierte Carsharing-Fahrzeuge im öffentlichen Raum mit begleitender Ladeinfrastruktur erfolgreich eingerichtet. Die Umsetzung erfolgte in der Waldemarstraße auf Höhe der Hausnummer 21. Gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU), der cambio Berlin CarSharing GmbH und dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wurde erprobt, wie eine effiziente Kombination aus Carsharing und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge gestaltet werden kann. Für den deutschlandweit aktiven Carsharing-Anbieter cambio ist das Projekt ein großer Schritt: die Station ist berlinweit die erste Station im öffentlichen Raum, die mit einer Ladesäule im Besitz des Anbieters ausgestattet ist.
Das stationsbasierte Carsharing hat großes Potenzial, zur Reduzierung des privaten Pkw-Besitzes beizutragen und damit den durch private Fahrzeuge beanspruchten Parkraum zu verringern. Allerdings werden noch immer viele Carsharing-Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor betrieben. Wesentliche Gründe dafür sind unter anderem hohe Netzanschlusskosten, das Fehlen einer kombinierten Sondernutzungsgenehmigung für Carsharing und Ladeinfrastruktur sowie zusätzliche Kosten für Ladeinfrastruktur und Fahrzeuganschaffung. Das Pilotprojekt sollte Wege aufzeigen, wie Ladeinfrastruktur gezielt in das stationsbasierte Carsharing integriert und ein einheitlicher Genehmigungsprozess ausgestaltet sein müssten.