Ein perfektes Paar: mit Biotonne und Kompost im Garten Überdüngung vermeiden

Eine Hand hält eine kleine Pflanze

Pressemitteilung vom 03.09.2019

Zweite Infotour für die Biotonne startet. Wer selbst kompostiert kann eine Bodenprobe zur kostenlosen Analyse einreichen

Am 7. September startet die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz die zweite Runde der Infotour zur Biotonne, die sich an Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer richtet. Wer seinen Kompost nutzt, um den eigenen Garten zu düngen, läuft Gefahr zu überdüngen. Denn ein durchschnittlicher Haushalt produziert mehr Bioabfall als der eigene Garten an selbst hergestelltem Kompost verträgt. Viele Gärten leiden unter Überdüngung – ein Problem, das man den Pflanzen allerdings nicht immer ansehen kann. Wird ein Teil des Bioabfalls über die Biotonne entsorgt, ist dies gut für die Pflanzen und die Umwelt.

Bei fünf Aktionsterminen können Eigenkompostierer kostenlos den Nährstoffgehalt ihrer Beete untersuchen lassen: am 07.09., 14.09., 21.09., 28.09. und 05.10.; alle Details: Aktionstermine

Veranstaltung zum Auftakt der Infotour
Die Berliner Garten-Bloggerin Xenia Rabe-Lehmann von www.berlingarten.de begleitet den Start der Aktion am 7. September mit einer Info-Veranstaltung rund ums Thema Kompostieren, düngen und Bioabfall entsorgen im:
Bauhaus Berlin-Schöneberg
Alboinstraße 18; 12103 Berlin-Schöneberg
am 07.09.2019 von 11 – 12 Uhr.
Anmeldung unter „Veranstaltungen“ auf: www.bauhaus.info/fachcentren/fachcentrum-berlin-schoeneberg/fc/597

Ist mein Garten überdüngt? So funktioniert der kostenlose Test
Jeder Eigenkompostierer kann eine Bodenprobe zu einem der fünf Aktionstermine bei den teilnehmenden Bauhäusern mitbringen. Die Bodenprobe wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz kostenlos in einem Labor analysiert. Die Ergebnisse werden dem Gartenbesitzer per E-Mail oder Post zugestellt, mit einer Kurzbewertung, für welchen Nährstoff der Boden normal, über- oder unterversorgt ist.

Und so entnehmen Gartenbesitzer*innen die Bodenproben: An mindestens fünf Stellen in einem Beet vorhandenen Mulch und Pflanzenreste entfernen. Dann mit dem Spaten oder einem Stahlrohr bis zu einer Tiefe von 30 cm die Bodenproben entnehmen und diese sorgfältig in einem Eimer vermischen. Anschließend ca. 500 g in einen Beutel (z.B. Gefrierbeutel) abfüllen und den Beutel fest mit einem stabilem Klebeband verschließen oder verknoten. Abgabe der Bodenprobe (max. eine Probe) bei einen der fünf genannten Aktionstermine.

Zu viel Kompost – zu viele Nährstoffe
Selbst erzeugter Kompost ist wertvoll: Er düngt die Pflanzen, lockert den Boden, speichert Wasser und fördert die Organismen im Boden. ABER wie mit allem: Zu viel des Guten ist nicht gut! In den meisten Fällen wird der Kompost aus den gesamten Gartenabfällen (inkl. Küchenabfälle) nur auf den Beeten aufgebracht, sodass er dort den Nährstoffbedarf der Pflanzen weit übersteigt. Das kann das Pflanzenwachstum sogar schädigen. Und auch die Energie bleibt ungenutzt: Aus 300 kg organischen Abfällen, die sich zu 100 kg Kompost umwandeln, können über die Biotonne zusätzlich noch 30 m³ Biogas gewonnen werden. Somit hat die Biotonne einen doppelten Umwelt-Nutzen: Ressourcen- und Klimaschutz.