|
|
Leitfaden für Sonderabfälle
Herstellung von Farb- und Beschichtungsstoffen - Vermeidung und Verwertung

Foto: DLI (Deutsches Lackinstitut GmbH)
|
|
Folgende organisatorische Maßnahmen verringern die Abfallmenge bei der Herstellung von Farb- und Beschichtungsstoffen:
- gestraffte Produktpalette (dadurch weniger Zwischenreinigungen, Möglichkeit der Verwendung produktspezifischer Schmutzlösemittel)
- Verwendung vorgeriebener Pasten
- optimierte Auswahl der Reinigungslösemittel (universelle Verträglichkeit, gutes Lösevermögen im polaren und unpolaren Bereich, niedrige Siedetemperatur für Destillation, hohe Verdunstungszahl)
|
|
Wichtigster technischer Ansatzpunkt für die Abfallvermeidung ist die konsequente Vermeidung des "Reibens" als Verfahrensschritt. Das kann durch folgenden Punkte geschehen:
- Einsatz von Pastensystemen
- Fertigung von Halbfabrikaten
- Einsatz von Rohstoffen, die ohne Reibmaschinen auf die gewünschte Feinheit dispergiert werden können (mikronisierte Füllstoffe und Pigmente)
Sofern auf diesen Schritt nicht verzichtet werden kann, sollte auf den Einsatz modernster Perlmühlen mit kleineren Mahltopfinhalten bei gleichen Durchsatzleistungen zurückgegriffen werden.
Im Bereich der Abfüllung bleiben in Behältern, Schläuchen und Pumpen Restmengen des fertigen Produktes, die später als Abfall entsorgt werden. Diese Mengen können nur durch die Verringerung der Volumina der entsprechenden Behältnisse verringert werden.
|
|

Foto: DLI (Deutsches Lackinstitut GmbH) |
|
Vermeidung von Verpackungsabfällen (AS 15 01 01, AS 15 01 02, AS 15 01 04 und AS 15 01 10*)
Die Vermeidung von Verpackungsabfällen ist im Zulieferbereich durch folgende Maßnahmen möglich: Einsatz von Tanks für Flüssigkomponenten, erhöhter Einsatz von Big Bags für feste Rohstoffe.
Im Produktbereich gibt es die Möglichkeit des Einsatzes größerer Gebinde. So haben die Alligator Farbwerke in Enger schon 1994 ein sogenanntes Malerfass entwickelt, mit dem 8 herkömmliche Gebinde von 20 Litern eingespart werden können.
|
|
|