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Ausgewählte Grünanlagen in Marzahn-HellersdorfGärten der Welt - Koreanischer Garten (Seouler Garten)![]() Kontakt
Straßen- und Grünflächenamt
![]() Bezirk Marzahn- Hellersdorf von Berlin
Auf Einladung des Regierenden Bürgermeisters von Berlin besuchte der Oberbürgermeister von Seoul vom 23. bis 26. September 2003 Berlin. Mit dem Ziel, die freundschaftlichen Beziehungen der beiden Hauptstädte weiter zu vertiefen, sprachen sich beide Bürgermeister für eine Unterstützung des Baus eines Koreanischen Gartens im Rahmen des Projekts "Gärten der Welt" aus. Auf dieser Grundlage entwickelte die Stadtverwaltung von Seoul das Projekt "Seouler Garten" in Berlin. Der Garten ist ein großzügiges Geschenk der Stadt Seoul an Berlin. Er umfasst eine Fläche von rd. 4.000 Quadratmeter und zeichnet sich durch eine abwechslungsreich gestaltete naturnahe Landschaft, Höfe, reichen Figurenschmuck und einen Pavillon aus. Wie seine Vorgänger, der Chinesische, Japanische, Balinesische und Orientalische Garten ist auch er ein originales Beispiel fremdländischer Gartenkultur. Der "Seouler Garten" soll ein Ort sein, wo Menschen Freude, Anregung und Entspannung in der Natur finden können. Die Planung stammt von koreanischen Gartenarchitekten aus Seoul. Koreanische Handwerker haben den Garten im Jahr 2005 in Marzahn-Hellersdorf gebaut und dabei überwiegend originale Bauelemente aus Korea für den Pavillon, die Mauern und die Kunstwerke benutzt. Bei der Gestaltung wurde großer Wert auf die Besonderheiten der traditionellen koreanischen Gartenkultur gelegt. Drei unterschiedliche Bereiche kennzeichnen die Anlage: freie Räume oder Höfe, die als »Ma-Dang« bezeichnet werden, der Pavillon und die Landschaft. Die Landschaft stellt ein Abbild der realen Naturlandschaft Koreas mit ihren Felslandschaften und der typischen koreanischen Vegetation dar. Kiefern, Bambus, Eichen und Fächerahorn sind einige der verwendeten Baumarten. Der Seouler Garten besitzt vier von Mauern eingefasste Höfe mit unterschiedlich gestalteten Toren und einen Pavillon, der auf Felsen gebaut unmittelbar am Wasser steht. Er wird »Kye Zeong« (Pavillon am Wasser) genannt und beinhaltet für Korea typische Wohnräume. Zu den auffälligsten Elementen des neuen Gartens gehören abstrakte Figuren, die an Wegen oder vor den Mauern der Höfe stehen und auf das schamanische Weltbild Koreas zurückgehen. Die großen Holzfiguren oder Totempfähle werden als »Zang Sung« bezeichnet, an sie wenden sich die Menschen mit ihren Wünschen. Wesentlich kleiner sind die »Buk Su«, die vor Naturkatastrophen wie Feuer, Hochwasser oder Epidemien schützen sollen. Die hohen Masten mit abstrahierten Vögeln an der Spitze symbolisieren den schamanistischen Geistermast und werden »Sot Dä« genannt. Die Vögel sind Boten, die die Gebete der Menschen zu den Geistern in den oberen Welten tragen.
Literatur: Parks und Gärten in Berlin und Potsdam DGGL-Reiseführer deutsche Gärten Das grüne Berlin erholen, besichtigen, erleben Grüne Oasen in Berlin, Freizeit & Erholung in Parks und Gärten |