150 Interessierte diskutierten Streckenvarianten der Radschnellverbindung Y-Trasse durch drei Bezirke

Informationsveranstaltung zur Radschnellverbindung Y-Trasse im Heimathafen Neukölln

Informationsveranstaltung zur Radschnellverbindung Y-Trasse im Heimathafen Neukölln

Pressemitteilung vom 17.04.2019

Die 17 Kilometer lange Y-Trasse führt von Adlershof über Neukölln und Kreuzberg nach Treptow. Untersuchte Streckenführungen vorgestellt.

Die Y-Trasse ist eine von zehn Radschnellverbindungen, die in Berlin in den kommenden Jahren entstehen werden. Insgesamt sind mindestens 100 Kilometer Radschnellverbindungen geplant, die das Radfahren auf längeren Strecken attraktiver machen sollen.

Die Route der Y-Trasse ist rund 17 Kilometer lang und verläuft im Südosten Berlins, von Adlershof zunächst parallel zur Autobahn BAB 113 und dem südlichen Teltowkanal. Am Britzer Hafen teilt sich die Route in zwei Streckenarme auf. Die westliche Abzweigung führt quer durch Neukölln entlang des Tempelhofer Feldes zum Zielpunkt Südstern in Kreuzberg. Die zweite Abzweigung der Radschnellverbindung verläuft östlich davon entlang der Autobahn BAB 100 auf dem Mauerweg bis zum Görlitzer Park in Kreuzberg.

Vorgestellt und diskutiert wurden die von Fachplanern bisher untersuchten Streckenverläufe, deren Herausforderungen für die Verkehrsplanung sowie den Bau durch alle drei Bezirke, Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Treptow-Köpenick. Betrachtet wurde ein zwei Kilometer breiter Trassenkorridor.

Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese, die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann und der Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel eröffneten die Informations- und Dialogveranstaltung und riefen dazu auf, Hinweise und Vorschläge für die Streckenführung der Route einzubringen. „Wir haben mit der konkreten Trassenfindung begonnen und sind dankbar für alle Hinweise, die wir im weiteren Untersuchungs- und Planungsprozess berücksichtigen können“, sagte Staatssekretär Ingmar Streese. „Mit den Radschnellverbindungen können im Alltag auch längere Strecken komfortabel und zügig zurückgelegt werden. Das macht es auch attraktiver, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren.“

Im Mittelpunkt der Diskussion standen Themen wie die konkreten Streckenführungen an Hauptverkehrs- und Fahrradstraßen, an Kreuzungsbereichen und Engstellen sowie die Erreichbarkeit der Route von anderen Radwegen.

Die Machbarkeitsuntersuchung für die Y-Trasse soll im dritten Quartal 2019 abgeschlossen sein. Daran schließen sich weitere Planungsschritte sowie Beteiligungsmöglichkeiten für Interessierte an. Hierbei sind ausdrücklich alle Verkehrsteilnehmer*innen angesprochen, nicht allein Radfahrende. Für den weiteren Planungsprozess sind mindestens 30 Monate zu berücksichtigen, so dass mit einem Baubeginn ab 2022 zu rechnen ist.

Nächster Bürgerdialog: Königsweg-Kronprinzessinnenweg am 29. April

Seit Januar 2019 laufen die Machbarkeitsuntersuchungen für alle derzeit geplanten Radschnellverbindungen. Für alle Routen sind öffentliche Informations- und Dialogveranstaltungen vorgesehen.

Am 29. April 2019 findet die Veranstaltung zur Radschnellverbindung Königsweg-Kronprinzessinnenweg um 18:30 Uhr im Bürgersaal Zehlendorf statt. Diese Route führt durch die Bezirke Steglitz-Zehlendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf.

Merkmale von Radschnellverbindungen

Radschnellverbindungen machen das Radfahren attraktiver, weil längere Strecken – auch zwischen den Außenbezirken und der Berliner Innenstadt – sicher und komfortabel zurückgelegt werden können.
Radschnellverbindungen sind breit und mit möglichst wenig Stopps zu befahren: Entlang von Hauptverkehrsstraßen sind sie je Fahrtrichtung mindestens drei Meter breit, so dass Überholen gut möglich ist. Auf Fahrradstraßen und Sonderwegen sind sie im Zweirichtungsverkehr mindestens vier Meter breit. Radschnellverbindungen sind in der Dämmerung und nachts gut beleuchtet. An Kreuzungen gilt im Regelfall Vorrang für den Radverkehr. Fußwege verlaufen getrennt vom Radweg und sind mindestens 2,5 Meter breit.
Mit Radschnellverbindungen wird Radfahren sicherer und Reisezeiten verkürzen sich – das ist besonders bei großen Entfernungen attraktiv. Wenn viele Menschen Radschnellverbindungen im Alltag nutzen, sind weniger Autos auf den Straßen unterwegs.

Weitere Informationen zu Radschnellverbindungen finden Sie hier: