Grundwasserhöhen des Hauptgrundwasserleiters und des Panketalgrundwasserleiters 2020

Methode

Die Berechnung der Grundwassergleichen des Hauptgrundwasserleiters sowie des Panketalgrundwasserleiters erfolgte anhand eines geostatistischen Interpolationsverfahrens (Punktkriging). Um eine Auskunft über die Zusammenhänge zwischen den Messpunkten in Bezug auf die räumliche Verteilung und dem betrachteten Grundwasserstandswert zu erhalten, wurde zunächst eine Variogrammanalyse durchgeführt. Bei der Erstellung der Grundwassergleichenkarte des Hauptgrundwasserleiters werden seit 2018 auch die aktiven Brunnen der Berliner Wasserbetriebe berücksichtigt, welche Wasser aus dem Hauptgrundwasserleiter fördern. Die Festlegung, ob ein Brunnen am Stichtag in Betrieb (aktiv) war, erfolgte anhand der täglich durch die Berliner Wasserbetriebe erfassten Fördermengen. Die Wasserstände in den Brunnen wurden manuell aus den umliegenden Grundwassermessstellen abgeleitet. Die anhand der Variogrammanalyse ermittelten geostatistischen Parameter für den Hauptgrundwasserleiter und den Panketalgrundwasserleiter sind in Tab. 1 aufgeführt.

Tab. 1: Vorgaben für die Interpolation bei der Kriging-Prozedur

Mit Hilfe eines Programms zur Berechnung und grafischen Darstellung von Oberflächen (Surfer 13 der Fa. Golden Software) wurden die unregelmäßig verteilten Grund- und Oberflächenwassermessdaten in ein äquidistantes Datengitter (Grid) mit einer Gitterweite von ca. 50 m umgewandelt. Dies geschah durch Interpolation nach der o. g. Kriging-Methode. Auf Grundlage dieses Grids wurden die Grundwassergleichen nach einer Glättung dargestellt.

Vor allem im Panketalgrundwasserleiter war es notwendig die geostatistisch ermittelte Grundwasseroberfläche manuell an die hydrogeologischen Gegebenheiten anzupassen, um die Vorflutwirkung der Panke, des Buchholzer Grabens und des Nordgrabens realistisch widerzugeben. Auch die Strömungsverhältnisse in den Randbereichen des Panketals erforderten eine fachliche Anpassung.