Die Station Berlin-Alexanderplatz liegt direkt im Stadtzentrum von Berlin an der Ecke Karl-Liebknecht-/ Spandauer Straße (vgl. Foto 2.2). Etwa 350 m westlich des jetzigen Standortes der Station fließt die Spree entlang. Die Umgebung der Station ist geprägt von dichter und teils hoher Bebauung und nur sehr wenigen, meist kleineren Grünflächen. Durch die innerstädtische Struktur am Messstandort zeigt diese Station mit Abstand die höchsten nächtlichen Lufttemperaturen im Vergleich der Berliner Stationen auf und wird auch deutschlandweit als repräsentative Innenstadt-Klimastation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) geführt. Leider waren in der Vergangenheit u.a. durch Umplanungen am und in der Nähe des alten Messstandortes zu Füßen des Fernsehturmes einige Messausfälle zu beklagen (vgl. Berliner Morgenpost vom 6.8.2011). Seit 2012 besteht die feste Station am oben beschriebenen Standort in der Nähe von Marienkirche und Neptunbrunnen.
Die für diese Untersuchung genutzten Stationswerte beginnen am 01.01.1981 und sind durch einige Unterbrechungen (v.a. in den Jahren 1993, 1994 und 1997) gekennzeichnet, die sich zum Teil auf die Berechnung der Jahreswerte, insbesondere der Jahresmittelwerte, ausgewirkt haben (siehe die Originalwerte innerhalb der Excel-Tabellen).
Der Temperaturverlauf der Station Berlin-Alexanderplatz ist für die Jahre 1981 bis Juli 2011 in Abbildung 2.1 dargestellt. Die durch die Messausfälle sich ergebenden Lücke in den 1990er Jahren ist deutlich erkennbar. Wie erwähnt, wird die Messreihe deutschlandweit als repräsentativ für einen innerstädtischen Temperaturverlauf angesehen. Sie zeigt mit einem Durchschnittswert von 10,66 °C den mit Abstand höchsten Wert der hier verglichenen sechs Stationen auf. Zu Beginn der ausgewerteten Temperaturaufzeichnung im Jahr 1981 lag der Jahresdurchschnittswert noch bei 9,90 °C und stieg auf 11,04 °C im Jahr 2012 an.