Bodennahe Windgeschwindigkeiten 1991

Zusammenfassung

Stickige Luft kennen wir alle: Wenn die Heizung im Winter läuft und die Fenster geschlossen sind, fällt das Durchatmen schwer. Da hilft Lüften. So funktioniert das im Prinzip auch in Städten. Das urbane Klima ist umso angenehmer und gesünder, je besser die Luft zirkuliert. Dazu braucht es Wind. Er verwirbelt und verdünnt die mit Schadstoffen belastete Luft und transportiert sie ab.

In bestimmten bebauten Bereichen sind die Windgeschwindigkeiten in Bodennähe jedoch bis zu 30 Prozent niedriger als im freiem Umland. Die Folge: Die Luftschadstoffe werden nicht richtig abtransportiert, außerdem bilden sich im Sommer Hitzeinseln.Es gibt auch noch das umgekehrte Phänomen: In direkter Nähe von bestimmten Baustrukturen und innerhalb von Straßenschluchten kann es zu starken Windgeschwindigkeiten kommen, so dass Staub aufgewirbelt wird auf den unsere Augen gereizt reagieren.

In Berlin liegen für verschiedene Wind-Messstationen zum Teil langjährige Messreihen der horizontalen Windverhältnisse vor. Für mobile Daten dienen Klimamesswagen, die es erlauben, zu ausgesuchten Tages- und Nachtzeiten repräsentative Stadträume zu erfassen. Da die Windgeschwindigkeiten grundsätzlich das Maximum in den Mittagsstunden bzw. am frühen Nachmittag und das Minimum in der Nacht erreichen, wurden Tag- und Nachtmessungen getrennt ausgewertet. Die somit an den einzelnen Messpunkten vorliegenden zwei Mittelwerte wurden den im Umweltatlas enthaltenen Stadtstrukturtypen zugeordnet, so dass eine flächendeckende Darstellung in 14 Gruppen möglich wurde.

Die Inhalte dieses Jahrgangs sind historisch und nicht mehr aktuell.

Navigation