Langjährige Entwicklung der Luftqualität 2021

Datengrundlage / Methode

Die Bundesländer sind nach § 44 (1) des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) und der 39. BImSchV verpflichtet, die Luftverunreinigung kontinuierlich zu überwachen und die Emissionen nachhaltig zu senken. Berlin kommt dieser Verpflichtung sowohl im Bereich der Erfassung und Bewertung der Emissionen als auch im Hinblick auf das Monitoring der Luftschadstoffe umfassend nach.

Die Luftverunreinigung Berlins wird seit 1975 mit Hilfe des Berliner Luftgütemessnetzes (BLUME) der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz kontinuierlich erfasst. Das Messnetz besteht derzeit (Stand Dezember 2022) aus 17 ortsfesten Messstationen, an welchen Luftschadstoffe für die Beurteilung für die Luftqualität gemessen werden. Zusätzlich wird eine weitere Station für interne Untersuchungen betrieben. Von den einzelnen Stationen werden die 5-Minuten-Werte jedes Schadstoffes zur Messzentrale in der Brückenstraße (Mitte) übertragen und daraus Kennwerte, wie beispielsweise Stunden- und Tageswerte, als Basis für die weitere Auswertung berechnet.

Die Datengrundlagen und methodischen Schritte zur Aktualisierung der Emissionen im Land Berlin werden im Bericht-Emissionskataster 2015 (pdf, 8 MB) ausführlich dargestellt. Auf eine gesonderte Darstellung kann daher an dieser Stelle verzichtet werden.

Die Messung und Erfassung der Immissionen werden durch das Berliner Luftgüte-Messnetz (BLUME) durchgeführt. Da der Straßenverkehr für die meisten Schadstoffe einen erheblichen Teil zur Immissionsbelastung beiträgt, wird das automatische Messnetz vor allem in Bereichen mit hohem Verkehrsaufkommen, in denen aus Platzgründen keine Messcontainer betrieben werden können, seit Mitte der 1990er Jahre durch kleine, an Straßenlaternen befestigte Probenahmegeräte (Ruß- und Benzol-Immissionssammler = RUBIS) sowie Passivsammler ergänzt. Auf diese Weise wird zusätzlich an 23 Stellen im Berliner Stadtgebiet die Belastung mit elementarem- und organischem Kohlenstoff (EC und OC) und an über 30 Stellen mit Stickstoffoxiden in zweiwöchiger Auflösung abgeschätzt (Stand Dezember 2022). Weitere und monatlich aktualisierte Informationen werden zusätzlich zu den jährlichen Updates der Umweltatlas-Karte veröffentlicht. Darüber hinaus wurde ein eigener Webauftritt „Berliner Luftgütemessnetz“ aufgebaut, der sowohl aktuelle als auch Archivdaten zur Ansicht und weiteren Nutzung anbietet. Zudem sind die automatisch erhobenen Daten per App abrufbar.