Langjähriges Mittel der Lufttemperatur 1961-1990

Datengrundlage

West-Berlin

Für den Westteil der Stadt lag mit der ersten Ausgabe des Umweltatlas (SenStadtUm 1985) bereits das langjährige Mittel der Lufttemperatur für 1961 – 1980 vor, das für die Aktualisierung in der nachfolgenden Ausgabe (SenStadtUm 1993) zur Fortschreibung genutzt wurde. Dieses Mittel basierte auf den Daten von 60 Tages- und Nachtmessfahrten mit insgesamt 1 000 Messpunkten, die 1981 – 1983 auf 24 verschiedenen Routen durchgeführt wurden. Die Ergebnisse wurden in ein Netz von 24 Klimastationen eingearbeitet. Für zwei der Stationen, Dahlem und Tempelhof, lag das langjährige Mittel direkt gemessen vor, für die anderen Stationen wurden Messungen aus den Jahren 1981 und 82 verwendet.

Ost-Berlin

Für den Ostteil der Stadt und das nähere Umland wurden die Daten in dem Zeitraum von Juni 1991 bis Mai 1992 erhoben. Neben 14 Klimastationen, die in diesem Zeitraum Berlinweit betrieben wurden, fanden 40 Nacht- und 20 Tagesmessfahrten mit ungefähr 500 Messpunkten statt. Bis auf eine Ost-West-Verbindungsmessroute, die von Rahnsdorf bis zum Grunewald führte, fanden diese Fahrten in Ost-Berlin statt. In Ergänzung zu diesem Programm wurden auf vier Trassen 10 Tages- und 20 Nachtmessfahrten vom Zentrum der Stadt in das nähere Umland unternommen, um die klimatische Bedeutung der Freiräume am Stadtrand für die belastete Innenstadt herauszustellen.

Aktualisierung auf Datenstand 2000

Die Änderungen der Nutzungsstrukturen im Baubestand ebenso wie die Umwidmung von Freiflächen ließen an vielen Stellen der Stadt auch klimatisch wirksame Folgen erwarten. Daher wurde zur Einordnung der relevanten Neubau- und Verdichtungsgebiete im Zeitraum September bis November 1999 ein weiteres Untersuchungsprogamm bearbeitet. Es wurden die Daten von 13 Klimastationen des TU-Messnetzes sowie der Wetterkarte der FU Berlin analysiert; drei Stationen wurden im Rahmen des Untersuchungsprogrammes zusätzlich aufgestellt. Desweiteren wurden im gleichen Zeitraum 12 Nachtmessfahrten durch repräsentative, baulich veränderte Gebiete durchgeführt. Die Lufttemperatur wurde in 2 m Höhe gemessen. Zur Gewichtung der einzelnen Messungen der Zeiträume 1981-83 sowie 1991/92 wurden vom Deutschen Wetterdienst die in Berlin-Tempelhof zeitgleich zu den Temperaturmessungen registrierten vorherrschenden Windrichtungen als 3-Stunden-Werte zur Verfügung gestellt.

Für den Stand der Flächennutzung 2000 in Berlin wurden auf Grundlage der Daten des Flächenmonitoring von I D 1 der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung alle Flächen mit gesamtstädtisch bedeutenden Veränderungspotenzialen berücksichtigt, deren Bebauung 2000 bereits realisiert war. Um auch Bauvorhaben erfassen zu können deren Ausführung bereits begonnen wurde, wurden auch Flächen berücksichtigt deren Projekte voraussichtlich erst 2002 fertiggestellt sein werden.