Das Klima in einer Stadt wie Berlin ist in seinen Teilgebieten oft unterschiedlich, ursächlich dafür sind verschiedene Bebauungsarten, ein variierender Grünflächenanteil und eine unterschiedliche Vegetationsstruktur. Entscheidend ist auch die Lage im Stadtgebiet selbst, denn die einzelnen Gebiete stehen im klimatischen Austausch miteinander.
In den 1990er-Jahren sowie zum Anfang der 2000er-Jahre wurden verschiedene Grundlageninformationen, die die Nutzungsinformationen der ca. 25.000 Block- und Blockteilflächen des Umweltatlas und den Datenbestand der Messkampagnen und Klimamessstationen der TU Berlin (Fachgebiet Klimatologie) umfassten, zusammengeführt. Dies ermöglichte stadtklimatisch unterschiedliche funktionale Beziehungen zu analysieren, zu verorten und zu bewerten.
In Berlin wurde dabei nicht dem Verfahren der synthetischen, d.h. einer ausschließlich auf den Stadtstrukturen basierenden, Klimafunktionskarte gefolgt, sondern es wurden weitere Kriterien wie Flächengröße, Lage der Fläche im Stadtgebiet bzw. im Umland sowie die Wechselbeziehungen der Flächen untereinander berücksichtigt. Die Einbeziehung dieser Gesichtspunkte erlaubte eine deutlich stärker abgesicherte Abgrenzung der angestrebten Funktionsräume. Zudem wurde die notwendige Ableitung planungsbezogener Aussagen zu belasteten bzw. entlastenden Räumen sowie deren Empfindlichkeit gegenüber Nutzungsintensivierungen möglich.