Die Karten stellen über den Zeitraum von 1981-2010 gemittelte Niederschlagssummen bezogen auf das Wasserwirtschaftsjahr (hydrologisches Jahr, Abflussjahr) dar. Dieses beginnt jeweils im November des Vorjahres und endet im Oktober des namensgebenden Jahres. Dementsprechend beziehen sich die Auswertungen für die Wasserwirtschaftsjahre 1981-2010 auf den Zeitraum von November 1980 bis Oktober 2010.
Zusätzlich werden auch die Halbjahressummen für das wasserwirtschaftliche Winter- und Sommerhalbjahr dargestellt. In Tabelle 1 sind die Auswertezeiträume aufgeführt.
Tab. 1: Auswertezeiträume für das langjährige Mittel der Niederschlagsverteilung 1981-2010 | |||
Karte | Auswertezeitraum | Monate | Zeitraum |
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04.08.1 | Jahresniederschlag | November – Oktober | Nov. 1980 – Okt. 2010 |
04.08.2 | Sommerhalbjahr | Mai – Oktober | Mai 1981 – Okt. 2010 |
04.08.3 | Winterhalbjahr | November – Mai | Nov. 1980 – Mai 2010 |
Die mittleren jährlichen Niederschlagssummen in Berlin für den Zeitraum 1981-2010 liegen je nach Ort zwischen 543 mm und 625 mm. Im Mittel für das Stadtgebiet beträgt die Niederschlagssumme 580 mm/a (vgl. Tabelle 2). Im Bereich Grunewald (575-605 mm), sowie auf den Hochflächen des Teltow (590-620 mm) und des Barnim (575-605 mm) liegen die Niederschlagssummen größtenteils oberhalb des Mittelwertes. Im von Südost nach Nordwest verlaufenden Berliner Urstromtal (545-575 mm) liegen die Niederschlagssummen hingegen, z.T. deutlich, unter dem Mittelwert (Karte 4.08.1).
Für das Sommer- (Karte 04.08.2) und das Winterhalbjahr (Karte 04.08.3) zeigen sich prinzipiell ähnliche Charakteristiken, wenngleich diese weniger stark ausgeprägt sind. Insbesondere im Winterhalbjahr ist die räumliche Varianz deutlich geringer. Im Sommerhalbjahr sind die mittleren Niederschläge mit durchschnittlich 322 mm signifikant höher als im Winterhalbjahr mit durchschnittlich 259 mm.
Sowohl für die Verteilung im Gesamtjahr als auch bezogen auf die beiden Jahreshälften lässt sich eine Wechselwirkung der für den Berliner Raum vorherrschenden Windrichtungsverteilung mit dem Einfluss der Topographie innerhalb des Stadtgebietes ableiten.
Abbildung 3 (SenUVK 2019) stellt die mittlere Verteilung der Windrichtung differenziert nach Windgeschwindigkeiten an der DWD-Station Berlin-Tempelhof für die vier Jahreszeiten dar. Ganzjährig sind westliche Winde maritimer und teils feuchter Luft häufig, in den Wintermonaten nimmt der Einfluss kontinentaler, häufig trockener Strömungen aus Süd bis Ost zu.