Grundwasserhöhen und Einzugsgebiete der Wasserwerke 1990

Einzugsgebiete der Wasserwerke: Methode

Die Grundwassereinzugsgebiete für die Berliner Wasserwerke ergeben sich unmittelbar aus den Grundwassergleichen; die Grenzen der Grundwassereinzugsgebiete verlaufen senkrecht zu den Grundwasserisohypsen.

Die geschilderten Unzulänglichkeiten des verwendeten Grundwassergleichenplanes spiegeln sich daher in Teilbereichen auch in der Karte der Einzugsgebiete wider. Durch Einbeziehung der Originalwerte, Berücksichtigung der Wasserwerke auf Brandenburger Gebiet und durch die überschlägige Berechnung der für die Grundwasserentnahmen erforderlichen Flächengröße der einzelnen Grundwassereinzugsgebiete konnten diese Unzulänglichkeiten teilweise ausgeglichen werden. Die abgeschätzte Grundwasserneubildungsmenge der Einzugsgebiete (Verfahren nach Schlinker, KdT 1980) wurde dabei der Förderleistung der Wasserwerke – unter Berücksichtigung des Uferfiltrat- und Grundwasseranreicherungsanteils – gegenübergestellt. Für den Bereich Gatow/Tiefwerder wurden außerdem Erkenntnisse eines hydrogeologischen Gutachtens der Berliner Wasser-Betriebe einbezogen (Leibenath 1990).

Ein Hauptproblem bei der Abgrenzung der Einzugsgebiete stellt die weitgehend ungeklärte Frage dar, inwieweit die Oberflächengewässer tatsächlich mit dem Grundwasser in Beziehung stehen oder ob sie nicht – durch die Kanalisierung und durch die mächtigen Faulschlammablagerungen – zum großen Teil abgedichtet sind. Zu beachten ist außerdem, daß die Karte nur die Verhältnisse im ersten Grundwasserstockwerk wiedergibt. Brunnengalerien, die aus anderen Stockwerken fördern, haben andere, zum Teil großräumigere Einzugsgebiete, deren Abgrenzungen jedoch nicht bekannt sind.